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Gazzetta Sports Award

italienische Auszeichnung der besten Sportler des abgelaufenen Kalenderjahres Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gazzetta Sports Award
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Die Gazzetta Sports Awards bzw. das Referendum Gazzetta sind Umfragen, die jährlich von der italienischen Sport-Tageszeitung La Gazzetta dello Sport durchgeführt werden und die besten Sportler des ablaufenden Kalenderjahres küren.

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Italiens Sportler des Jahres 2019: Roberto Mancini und Federica Pellegrini

Organisation

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Bei den Gazzetta Sports Awards werden seit 2015 die besten italienischen Sportler in acht Kategorien ermittelt, wobei Männer, Frauen, Trainer und Mannschaften in separaten Rubriken ausgezeichnet werden. Zwischen 1978 und 2014 wurden italienische Sportler und Weltsportler in jeweils drei Kategorien (Männer, Frauen und Mannschaften) durch das Referendum Gazzetta zu Siegern gekürt. Mit Einführung der Gazzetta Sports Awards ermittelt das Referendum Gazzetta nur noch die Weltsportler des Jahres. Die Ergebnisse werden in der Regel im Dezember während einer Gala in Mailand (Gazzetta Sports Awards) bzw. wurden in der Vergangenheit nach Weihnachten in einem Sonderheft (Referendum Gazzetta) bekanntgegeben.

Die Ermittlung der Sieger findet bei den Gazzetta Sports Awards in einem mehrstufigen Verfahren statt. Die Zeitungsredaktion nominiert zuerst in den acht Kategorien[1] jeweils zehn Kandidaten, über die die Leser bis Anfang Dezember per Internet abstimmen können. In einer nachfolgenden zweiten Online-Publikumsabstimmung stehen die drei bestplatzierten Sportler in jeder Kategorie zur Auswahl. Die Gewinner werden danach von einer Expertenjury gekürt, die die Ergebnisse der Internetabstimmung in ihre Entscheidungen miteinbezieht. Die Preisverleihung findet als Fernsehgala in Mailand statt.[2] Die Sieger der Gazzetta Sports Awards erhalten sonderangefertigte Diamant-Goldringe des italienischen Schmuckherstellers Damiani.[3]

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Geschichte

Das Referendum Gazzetta entstand laut Angaben der Zeitung „aus Spaß“ in den Redaktionsräumen,[1] als das Blatt von Gino „Gipa“ Palumbo geführt wurde (andere nennen Palumbo als Initiator[4]). Die Diskussion über die Kandidatenliste für die Kategorien zu Italiens Sportler des Jahres („Uomini Italia“), Sportlerin des Jahres („Donne Italia“), Mannschaft des Jahres („Squadre Italia“) sowie Weltsportler („Uomini mondo“), Weltsportlerin („Donne mondo“) und Weltmannschaft („Squadre mondo“) begann ab Herbst, während der Abstimmungsprozess als sehr „komplex“ beschrieben wird.[1] In späteren Jahren standen zehn Sportler und Mannschaften je Kategorie zur Auswahl.[5] Im Wahldurchgang votierte jeder Journalist der La Gazzetta dello Sport für seine drei favorisierten Sportler bzw. Mannschaften absteigend mit drei, zwei oder einem Punkt.[6] Die Sportler und Mannschaften, die die meisten Punkte auf sich vereinen können, haben die Wahl gewonnen. Veröffentlicht werden die Ergebnisse der fünf am besten platzierten Sportler bzw. Mannschaften.[7][8][6][9]

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Italiens Sportler des Jahres

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Gazzetta Sports Awards (seit 2015)

Sportler des Jahres („Uomo dell’anno“)

Sportlerin des Jahres („Donna dell’anno“)

Mannschaft des Jahres („Squadra dell’anno“)

Trainer des Jahres („Allenatore dell’anno“)

Darbietung des Jahres („Performance dell’anno“)

Behindertensportler/-in des Jahres („Atleta Paralimpico dell’anno“)

  • 2015: Martina Caironi (Leichtathletik)
  • 2016: Beatrice Vio (Fechten)
  • 2017: Volleyballnationalmannschaft der Frauen
  • 2018: Beatrice Vio (Fechten) und Oney Tapia (Leichtathletik)
  • 2019: Simone Barlaam (Schwimmen)
  • 2020: Briantea 84 Cantù (Basketball)
  • 2021: Beatrice Vio (Fechten)
  • 2022: Xenia Palazzo (Schwimmen)
  • 2023: Ambra Sabatini (Leichtathletik)
  • 2024: Stefano Raimondi (Schwimmen) und Carlotta Gilli (Schwimmen)

Leistung des Jahres („Exploit dell’anno“) (2016 unter dem Titel Entdeckung des Jahres („Rivelazione dell’anno“) verliehen)

Fair Play des Jahres („Fair Play dell’anno“) (bis 2016 unter dem Titel Gentleman des Jahres („Gentleman dell’anno“) verliehen)

Vielversprechendstes Talent des Jahres („Promesa dell’anno“)

Offenbarung des Jahres („Rivelazione dell’anno“)

Legenden („Legend“)

Paralympische Legenden („Legend paralimpica“)

  • 2022: Beatrice Vio (Fechten)

Sonderpreis („Premio Speciale“)

Emotion des Jahres („Emozione dell’anno“)

Giro-d’Italia-Preis („Premio Giro d’Italia“)

Referendum Gazzetta (1978–2014)

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Rekordsieger: Valentino Rossi

Am häufigsten beim Referendum ausgezeichnet wurde bei den italienischen Männern der Motorradrennfahrer Valentino Rossi (fünf Siege), bei den Frauen die Florettfechterin Valentina Vezzali (sechs Siege) und bei den Mannschaften die Ruderer Carmine Abbagnale, Giuseppe Abbagnale und Giuseppe Di Capua sowie die Nationalmannschaften der Männer im Basketball, Volleyball und Wasserball (je vier Siege). Am häufigsten vertretene Sportart unter den Gewinnern war bei den Männern die Leichtathletik und der Radsport (je sieben Siege), bei den Frauen das Fechten (elf Siege) und bei den Mannschaften der Fußball (elf Siege). Mit der Wahl des Paracyclers Alex Zanardi im Jahr 2012 war einmal ein Behindertensportler siegreich.

Weitere Informationen Jahr, Sportler des Jahres (Uomini Italia) ...

* = Gewinner wurde auch als Weltsportler bzw. -mannschaft ausgezeichnet.

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Weltsportler des Jahres

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Rekordsieger bei den Männern: Usain Bolt
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1982 als erste deutsche Einzelsportlerin siegreich: die DDR-Leichtathletin Marita Koch

Am häufigsten beim Referendum Gazzetta als Weltsportler ausgezeichnet wurde der jamaikanische Leichtathlet Usain Bolt (sechs Siege). Bei den Frauen wurde die italienische Schwimmerin Federica Pellegrini am häufigsten ausgezeichnet (drei Siege). Bei den Männern wurden dem kanadischen Leichtathleten Ben Johnson (Sieger 1987) und dem US-amerikanischen Profi-Radrennfahrer Lance Armstrong (Sieger 1999) nachträglich Doping nachgewiesen.
Am häufigsten vertretene Sportart unter den Gewinnern ist bei den Männern (22 Siege) und den Frauen (18 Siege) die Leichtathletik und bei den Mannschaften der Fußball (23 Siege). Bei der Wahl 2019 wurde erstmals die Kategorie Weltmannschaft des Jahres („Squadre mondo“) nach Männern („Squadre uomini“) und Frauen („Squadre donne“) aufgeteilt.[10]

Weitere Informationen Jahr, Weltsportler des Jahres (Uomini mondo) ...

* = Gewinner wurde später des Dopings überführt.

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Literatur

  • La Gazzetta dello Sport. Sonderheft zum Referendum vom 31. Dezember 2012, S. 1–9.
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Einzelnachweise

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