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Gensungen

Stadtteil von Felsberg (Hessen) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gensungen
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Gensungen ist der mit mehr als 3000 Einwohnern der bevölkerungsmäßig größte Stadtteil von Felsberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Schnelle Fakten Stadt Felsberg ...
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Geographie

Der Ort liegt südöstlich der Kernstadt Felsberg am gegenüberliegenden rechten Ufer der Eder. Die Gemarkung von Gensungen umfasst eine Fläche von 9,98 Quadratkilometern.[1]

Geschichte

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Gensungen mit der Ederbrücke (ganz rechts), Felsberg (Mitte), Heiligenberg (rechts), Kartause Eppenberg (rechts hinten) – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian dem Jüngeren 1655

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Gensungen findet sich im um das Jahr 1160 entstandenen Codex Eberhardi unter dem Namen „Gensingen“ und bezieht sich auf den Zeitraum von 802 bis 817 und im Mainzer Urkundenbuch im Jahr 1085.[2]

Während der Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen (1807–1813) war Gensungen Verwaltungssitz des Kantons Gensungen.

Ab 1554 wurde nach einer staatlichen Konzession vom damaligen Landgrafen Philipp I. unterhalb des Heiligenbergs Kohlebergbau betrieben, der wesentliche Abbau fand Anfang des 20. Jahrhunderts statt und endete 1953.[3]

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Februar 1971 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Hesserode und Heßlar auf freiwilliger Basis nach Gensungen eingegliedert.[4] Zum 31. Dezember 1971 kamen auch noch Beuern[5] und am 1. April 1972 Melgershausen hinzu.[6] Dazu siehe auch Großgemeinde Gensungen.

Zum 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Gensungen kraft Landesgesetz mit den Gemeinden Brunslar, Helmshausen, Hilgershausen und Rhünda sowie der Stadt Felsberg zur erweiterten Stadt Felsberg zusammengeschlossen.[7][2] Für alle nach Felsberg eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[8]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011 in Gensungen 3943 Einwohner. Darunter waren 150 (3,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 450 Einwohner unter 18 Jahren, 1037 zwischen 18 und 49, 648 zwischen 50 und 64 und 711 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 1308 Haushalten. Davon waren 384 Singlehaushalte, 429 Paare ohne Kinder und 357 Paare mit Kindern, sowie 108 Alleinerziehende und 30 Wohngemeinschaften. In 357 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 801 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

Gensungen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
805
1840
 
838
1846
 
843
1852
 
879
1858
 
793
1864
 
867
1871
 
826
1875
 
795
1885
 
832
1895
 
866
1905
 
1.162
1910
 
1.243
1925
 
1.413
1939
 
1.720
1946
 
2.585
1950
 
2.631
1956
 
2.445
1961
 
2.527
1967
 
2.736
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2007
 
3.099
2011
 
2.943
2020
 
3.147
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Stadt Felsberg:[10][11][1]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:477 evangelische (= 94,78 %), ein katholischer (= 0,13 %), 40 jüdische (= 5,10 %) Einwohner[2]
 1961:2112 evangelische (= 83,58 %), 351 katholische (= 13,89 %) Einwohner[2]

Politik

Ortsbeirat

Für Gensungen besteht ein Ortsbezirk (Gebiet der ehemaligen Gemeinde Gensungen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neuen Mitgliedern.[8] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 wurden nur acht Sitze vergeben und die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat betrug 49,91 %. Es erhielten die SPD mit 46,09 % der Stimmen vier Sitze, die FDP mit 14,46 % einen Sitz und die CDU mit 39,45 % drei Sitze.[12] Der Ortsbeirat wählte Heidi Folwerk (SPD) zur Ortsvorsteherin.[13]

Wappen und Flagge

Wappen

Nach Kabinettsbeschluss vom 1. Oktober 1947 wurde der Gemeinde vom Hessischen Staatsministerium das Recht zur Führung eines Wappens verliehen.[14]

Flagge

Die Flagge der inzwischen aufgelösten Gemeinde Gensungen wurde am 3. April 1969 durch das Hessische Innenministerium genehmigt:

„Die von schmalen goldenen Seitenstreifen eingefasste breite rote Mittelbahn der Flagge zeigt im oberen Drittel das Wappen der Gemeinde Gensungen.“[15]
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Sehenswürdigkeiten

  • Kartause Eppenberg ist eine Klosterruine, im ehemaligen Torhaus des Klosters befindet sich ein sehenswertes Bienenkundemuseum
  • Weitläufige Ruine der Burg Heiligenburg
  • Gutshof der Domäne Mittelhof
  • Ehrenmal (Basalthügel mit schöner Aussicht) am Ortsrand, unterhalb des Heiligenbergs
  • Himmelskirche
  • Museum Gensungen (Museum für Vor- und Frühgeschichte und Volkskundliche Sammlung im Tagelöhnerhaus)

Verkehr

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Der Haltepunkt Felsberg-Gensungen liegt an der Main-Weser-Bahn (Kassel–Frankfurt). Das Empfangsgebäude von 1849 stammt von Julius Eugen Ruhl.[16]

Weitere Informationen Linie, Verlauf ...
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Söhne des Ortes

Literatur

Fröhlich, Rolf und Körner, Heinz: Das alte Gensungen, Häuser erzählen Geschichte, Felsberg 2021, ISBN 978-3-00-068242-1

Körner, Heinz: Heiligenberg und Gensungen, Dokumente zur Heimatkunde, Felsberg 2023, ISBN 978-3-00-076637-4

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Commons: Gensungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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