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Georg Rheineck

deutscher Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Georg Rheineck
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Georg Rheineck (* 24. Mai 1848 in Neckarsulm; † 4. Juli 1916 in Stuttgart) war ein deutscher Bildhauer. Er verbrachte den größten Teil seines Berufslebens in Stuttgart. Seine Werke sind ein einem konservativ-realistischen Stil gehalten. Vor allem im Stuttgarter Raum haben sich einige öffentlich zugängliche Werke von Rheineck erhalten.

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Georg Rheineck

Leben

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Herkunft

Georg Emil Rheineck wurde am 24. Mai 1848 in Neckarsulm als jüngstes von 5 Kindern geboren. Sein Vater war der aus Ulm stammende Arzt Eduard Rheineck (1811–1873), der 1835 als Oberamtswundarzt nach Neckarsulm kam und 1866 Distriktsarzt in Löwenstein wurde. Rheinecks Mutter Ida Meßner war eine Tochter des Neckarsulmer Oberamtsarztes Georg Meßner. Nach ihrem Tod 1863 heiratete Eduard Rheineck 1865 Pauline Fromm, die Tochter des Calwer Oberamtmanns Christian Ludwig Fromm. Rheinecks 10 Jahre älterer Bruder Eduard Rheineck (1838–1918) war ebenfalls Bildhauer.[1]

Ausbildung

Nach dem Besuch der Latein- und Realschule absolvierte Rheineck 1862 bis 1866 eine Lehre in der Bildhauerwerkstatt von Johann Zartmann in Neckarsulm, besuchte die gewerbliche Fortbildungsschule in Heilbronn und legte die Gesellenprüfung ab. Danach bildete er sich neben seiner Berufstätigkeit künstlerisch weiter.

Rheineck nahm als Soldat am Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 teil. 1873/1874 studierte er unter Theodor von Wagner an der Königlichen Kunstschule, später Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, zusammen mit Adolf Fremd, Rudolf Dietelbach, Theodor Bausch und Albert Gäckle. Von 1876 bis 1879 setzte er sein Studium an der Kunstakademie Dresden fort bei Adolf Breymann und Ernst Hähnel.[2]

Berufsleben

1879 heiratete Rheineck die aus Öhringen stammende Emma Clothilde Rosshirt (1816–1883). Aus der Ehe gingen die beiden Töchter Emma und Ida hervor. 1883 zog das Ehepaar nach Leipzig, wo sich Rheineck als Künstler einen Namen machte. Er sei ein vortrefflicher Künstler und ein anspruchsloser, liebenswürdiger Mensch, so der Gewandhauskapellmeister Carl Reinecke, für den er eine Büste anfertigte. 1883 starb Rheinecks Ehefrau, ein schwerer Schicksalsschlag, von dem er sich zeitlebens nicht mehr erholte. Die Töchter wuchsen bei Verwandten in Öhringen und Pforzheim auf, Rheineck selbst zog 1885 nach Karlsruhe, wo er als Gehilfe des Professors der Kunstgewerbeschule Adolf Heer arbeitete. 1886 ließ er sich in Stuttgart nieder. Dort wohnte er von 1887 bis 1898 in der Eugenstraße 17, bis 1903 in der Landhausstraße 33, bis 1906 in der Blumenstraße 13 und zuletzt bis zu seinem Tod in der Reinsburgstraße 84.[3]

Lebensabend

Rheineck starb nach längerem Leiden im Alter von 68 Jahren am 4. Juli 1916 in Stuttgart. Sein Grab auf dem Stuttgarter Pragfriedhof ist nicht mehr vorhanden. Der Grabstein mit einer von Rheineck geschaffenen Figur befindet sich in der Sammlung des Heimat- und Museumsvereins Neckarsulm.[4]

Der Stuttgarter Maler Theodor Lauxmann urteilte über ihn: „Mit ihm ist wieder ein echt schwäbischer Künstler ins Grab gesunken, den die Zeitgenossen nicht genügend beachtet und geschätzt haben.“[5]

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Werk

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Werkverzeichnis: #Löslein 1996, Seite 34–43.

Nach dem Urteil des Stadtarchivs Neckarsulm waren Rheinecks Werke „qualitätvoll und zeittypisch. Sein konservativer, realistischer Stil mag daher rühren, dass fast alle seine Arbeiten Auftragsarbeiten waren, bei denen er den Geschmack seiner überwiegend bürgerlichen Auftraggeber treffen musste. Er fertigte Büsten, Medaillons, Grabmäler, Skulpturen und Gefäße.“

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Literatur

Literaturverzeichnis: #Löslein 1996, Seite 44–46.

  • Richard Kallee: Rheineck, Georg, Bildhauer. In: Württembergischer Nekrolog für das Jahr 1916. Stuttgart : Kohlhammer 1920, Seite 183–186.
  • Barbara Löslein: Leben und Werk des Bildhauers Georg Emil Rheineck (1848–1916). Mit einem Beitrag von Werner Thierbach. Neckarsulm : Stadt Neckarsulm, 1996. – Mit Werkverzeichnis und Literaturverzeichnis.
  • Stadtarchiv Neckarsulm: Zwei Brüder feiern Geburtstag [Eduard und Georg Rheineck]. Neckarsulm, 2013, online.
  • Rheineck, Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 222–223 (biblos.pk.edu.pl).
  • Johannes Zahlten: Urbanstraße 37/39 : Kgl. Kunstschule/Akademie der Bildenden Künste : die Geschichte eines Provisoriums. Stuttgart : Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, 1986, Seite 18–22, Abbildung 7–9.
Commons: Georg Emil Rheineck – Sammlung von Bildern

Fußnoten

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