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Georg Sigismund Caspari

deutscher Orgelbauer (1693-1741) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Georg Sigismund Caspari (* 17. Mai 1693 in Sorau/Niederlausitz; † 7. April 1741 in Königsberg i. Pr., Preußen) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben

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Georg Sigismund Caspari (auch George bzw. Siegmund) wurde 1693 als Sohn des Orgel- und Instrumentenmachers Georg Adam Caspari dem Jüngeren (1662–1736) in Sorau (Niederlausitz) geboren.[1] Er war somit der Großneffe des bekanntesten Orgelbauers der Familie Caspari/Casparini, Eugenio. Seine Lehre absolvierte er wahrscheinlich in der Werkstatt seines Vaters, die zu dieser Zeit übliche Lehrzeit von etwa sieben Jahren wird in dem Zeitraum zwischen 1705 und 1712 angenommen. Über seine folgende Tätigkeit ist wenig überliefert, Ähnlichkeiten in der Prospektgestaltung seiner Orgeln mit den italienisch geprägten Prospekten seines Cousins 2. Grades Adam Horatio Casparini legen jedoch nahe, dass er sich während seiner Wanderjahre auch bei diesem in Breslau aufgehalten haben muss. Ab dem Jahr 1721 war er in der Werkstatt Johann Josua Mosengels in Königsberg als Geselle angestellt. Dieser schlug ihn mit Gesuch vom 20. Mai 1727 als seinen Nachfolger als „Königlich Preußischer Hoforgelbauer“ vor,[2] diesem Gesuch wurde mit Dekret vom 9. Juli 1727 stattgegeben.[3]

Caspari heiratete im Jahr 1729 Mosengels Tochter Anna Catharina (1706–1740); aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, die allesamt noch minderjährig waren, als ihre Mutter 1740 verstarb. Caspari selbst starb am 7. April 1741 im Alter von 47 Jahren. Da überliefert ist, dass er für seinen Tod keinerlei Vorsorge getroffen hatte, und da es auch kein handschriftliches Testament oder eine ähnliche Verfügung gab, ist von einem plötzlichen und unerwarteten Tod auszugehen.[4] Die wenigen Aufträge, die Caspari in der Zeit seines Wirkens ausführen konnte, genügten nicht, um der Familie ein auskömmliches Einkommen einzubringen, sie litt unter Armut. Nach dem Tod Casparis übernahm sein Vetter 2. Grades Adam Gottlob Casparini, der Enkel von Eugenio Casparini die Werkstatt, die Nachfolge als „Königlich Preußischer Hoforgelbauer“ und offensichtlich auch die Fürsorge der noch unmündigen Kinder.[5]

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Werke

Mit seiner Ernennung zum „Königlich Preußischer Hoforgelbauer“ am 9. Juli 1727 ist davon auszugehen, dass Caspari von diesem Zeitpunkt an die Werkstatt Mosengels in Königsberg i. Pr. weiterführte. Bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1741 hatte er über den kurzen Zeitraum von nur 14 Jahren nicht die Möglichkeit, auch mehrere größere Orgelwerke zu bauen, lediglich in Königsberg i. Pr. selbst in der Burgkirche (bereits 1726 als „Probstück“ mit 27 Registern), der evangelischen Schlosskirche (fertiggestellt 1734 mit 29 Registern) und der Neuroßgärter Kirche (1737 mit 31 Registern) konnte er noch zweimanualige Orgelwerke errichten, alle übrigen Instrumente sind deutlich kleiner.

Er hat gegenüber der Bauweise seines Werkstattvorgängers Mosengel einige Vereinfachungen bei seinen Orgeln umgesetzt, die jedoch nicht zur Dauerhaftigkeit seiner Instrumente beitrugen: Bis zum Ende der 1920er Jahre waren fast alle seine Orgeln mindestens einmal oder mehrmals umgebaut worden. Kein Instrument hat den Zweiten Weltkrieg überdauert.

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Werkliste

Zusammenfassung
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In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal. Die arabische Zahl in der vorletzten Spalte bezeichnet die Anzahl der klingenden Register.

Neubauten

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Reparaturen, Überholungen, Umbauten

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Literatur

Einzelnachweise

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