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Gorochowo-Kultur

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Die Gorochowo-Kultur war eine eisenzeitliche Kultur, die etwa vom 6. bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. im östlichen Ural-Vorland, zwischen der Mündung des Ui, dem Isset-Becken, dem Ural und dem Tobol verbreitet war. Sie ist benannt nach dem Fundort Tschudaki bei Gorochowo. Sie löste die ältere Worobjewo-Gruppe ab. Wie diese und ihre Vorgänger besteht die Gorochowo-Keramik hauptsächlich aus rund- und kugelbauchigen Gefäßen mit Trichter- oder Zylinderrand sowie einbiegender Schulter. Die Verzierung durch eingeritzte Ornamente ist spärlicher als in den Vorgängerkulturen. In der Siedlungsweise lassen sich unbefestigte, meist auf Flussterrassen angelegte, Flachsiedlungen und befestigte Burgen unterscheiden. Als Befestigungsanlagen dienten Holz-Erde-Mauern mit Gräben und turmähnlichen Bastionen. Die Gebäude waren teilweise eingetiefte Grubenhäuser (Polusemljanki) oder ebenerdige Pfostenbauten. Die Wirtschaft der Gorochowo-Kultur basierte auf Viehzucht, Jagd und Fischfang.

Schnelle Fakten Prähistorische Kulturen Russlands ...
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Literatur

  • Владислав А. Могильников: Лесостепь Зауралья и Западной Сибири. In: Марина Г. Мошкова (Hrsg.): Степная полоса азиатской части СССР в скифо-сарматское время. Наука, Москва 1992, ISBN 5-02-009916-3, S. 274–311.
  • Александр Д. Таиров: Ранний железный век. In: Александр Д. Таиров: Древняя история Южного Зауралья. Band 2: Ранний железный век и средневековье. Изд-во ЮУрГУ, Челябинск 2000, ISBN 5-696-01755-X, S. 3–206.
  • Hermann Parzinger: Die frühen Völker Eurasiens. Vom Neolithikum bis zum Mittelalter (= Historische Bibliothek der Gerda-Henkel-Stiftung.). Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54961-8, S. 548 ff., 712 und Abb. 178, 1–15.
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Einzelnachweise

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