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Grete Neuwalder

deutsche Bildhauerin und Keramikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Grete Neuwalder (geboren 22. November 1898 in Berlin; getötet 1942 im Vernichtungslager Kulmhof, heute Chełmno) war eine Bildhauerin und Keramikerin.

Leben und Werk

Margaret(h)e Erwine Klara Neuwalder war die Tochter des Vertreters Hugo Neuwalder (1870–1936). Ihre Mutter Rosa Neuwalder, geborene Fröhlich (* 1874) wurde 1944 deportiert und ermordet.[1][2]

Grete Neuwalder studierte in der Zeit von 1914 bis 1919 an der Kunstgewerbeschule Wien bei Michael Powolny in der Keramikwerkstätte und in der Fachklasse Architektur bei Oskar Strnad sowie bei Adolf Boehm und Anton von Kenner. Im Anschluss war sie für die Wiener Werkstätte (WW) und die Keramikfirma Goldscheider tätig. Für die WW schuf sie figurale Keramik wie Köpfe, Büsten und sitzende Figuren.[1]

Sie heiratete den Bauhaus- und Adolf-Loos-Schüler, Architekten und Möbeldesigner Otto Breuer. Von 1935 bis 1938 hielt sie sich bei Felice Rix-Ueno in Japan auf. Nach dem Suizid ihres Mannes und seines Bruders in der Pogromnacht 1938 kehrte sie nach Wien zurück.[3] Ihre letzte Meldeadresse war die Lindengasse 32 in Wien 7. Von dort wurde sie am 15. Oktober 1941 nach Litzmannstadt, heute Łódź, deportiert.[4][5][6]

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Werke (Auswahl)

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Grete Neuwalder: Mädchenkopf
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Grete Neuwalder: Mädchenkopf
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Grete Neuwalder: Paar
  • 1919: Erna, Modellnummer: K 478-27[7]
  • 1919: Lavinia, Modellnummer: K 488-27[8]
  • 1919: Ali, Modellnummer: K 481-27[9]
  • 1919: Winawa, Modellnummer: K 487-27[10]
  • ohne Jahr: Figur kniend[11]

Ausstellungen

Posthum

  • 2021: „Die Frauen der Wiener Werkstätte“, MAK Wien[1]

Auszeichnungen

  • Ehrendiplom der Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes[1]

Siehe auch

Literatur

  • L. W. Rochowanski: Wiener Keramik. Thyrsos, Leipzig / Wien 1923.
  • Else Hofmann: Die Wiener Plastikerin Grete Neuwalder. In: Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten. 66.1930, S. 246–259.[23]
  • Neue Arbeiten von Grete Neuwalder-Breuer. Eine österreichische Künstlerin in Japan. In: Österreichische Kunst. 1936, Heft 1, S. 22.[24]
  • Werner J. Schweiger: Wiener Werkstaette: Design in Vienna, 1903–1932. Abbeville Press, New York, 1984, S. 110, 205, 253.[25]
  • Iris Meder: „Arbeitende Frauen“ – jüdische Designerinnen und Architektinnen / Working Women – Jewish Designers and Architects. S. 95 ff.[1]
  • Christoph Thun-Hohenstein, Anne-Katrin Rossberg, Elisabeth Schmuttermeier (Hrsg.): Die Frauen der Wiener Werkstätte. MAK, Wien und Birkhäuser Verlag, Basel 2020, ISBN 978-3-0356-2211-9, S. 249.
  • Megan Brandow-Faller: The Birth of Expressionist Ceramics: „Crafty Women“ and the Interwar Feminization of the Applied Arts. In: The Female Secession: Art and the Decorative at the Viennese Women’s Academy. Penn State University Press, University Park 2021, S. 130, 135.
  • Neuwalder, Grete. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Internationale Künstlerdatenbank. Andreas Beyer, Bénédicte Savoy, Wolf Tegethoff (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon Online, Artists of the World Online. K. G. Saur, Berlin / New York 2009.
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Commons: Grete Neuwalder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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