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Gus Van Sant
US-amerikanischer Filmregisseur, Filmproduzent, Fotograf und Musiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gus Green Van Sant, jr. (* 24. Juli 1952 in Louisville, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, Filmproduzent, Fotograf und Musiker. Er gilt als Spezialist für Filme über unangepasste Jugendliche und junge Erwachsene.

Leben
Zusammenfassung
Kontext
Gus Green Van Sant schloss ein Studium an der Rhode Island School of Design ab. Seinen ersten Spielfilm drehte er 1985: Mala Noche ist ein Film über die unerwiderte Liebe eines Amerikaners zu einem jungen mexikanischen Einwanderer.
1989 entstand Drugstore Cowboy, ein Roadmovie über kriminelle jugendliche Drogenabhängige (Matt Dillon, Kelly Lynch). In My Private Idaho (1991) geht es um die Freundschaft eines Strichers zum Sohn des Bürgermeisters (Keanu Reeves und River Phoenix). In Even Cowgirls Get the Blues übernehmen zwei junge Mädchen (Uma Thurman, Rain Phoenix) die Macht auf einer Schönheitsfarm und in To Die For (1995) überredet eine junge Fernsehmoderatorin (Nicole Kidman) drei Teenager, ihren Ehemann zu töten.
Seinen kommerziellen Durchbruch erzielte Van Sant 1997 mit Good Will Hunting, in dem ein College-Professor die wissenschaftlichen Talente eines jungen Putzmanns entdeckt (Robin Williams und Matt Damon). Dafür wurde er für einen Oscar als „Bester Regisseur“ nominiert. Es folgte 1998 eine Neuverfilmung des Hitchcock-Klassikers Psycho. In Forrester – Gefunden! (2000) übernimmt ein alternder Schriftsteller die Rolle des Mentors für einen afro-amerikanischen Studenten (Sean Connery und Rob Brown).
Nach diesen Ausflügen in den Hollywood-Mainstream folgte eine Trilogie, die sich, inspiriert von Avantgarde-Regisseuren wie Philippe Garrel und Béla Tarr, mit dem Thema des Todes auseinandersetzt. Gerry folgt zwei jungen Männern (Casey Affleck und Matt Damon) auf eine Reise in die Wüste, aus der nicht beide zurückkehren werden. Elephant (2003) ist ein bedrückender Film mit langen Kameraeinstellungen, der sich mit Vorgeschichte und Ablauf eines Schulmassakers beschäftigt. Van Sant wurde dafür mit der Goldenen Palme beim Filmfestival in Cannes 2003 ausgezeichnet. Den Abschluss der Trilogie bildete 2005 das Rock-and-Roll-Drama Last Days, für das er sich von den letzten Tagen von Kurt Cobain inspirieren ließ.
2007 war Van Sant mit seinem Film Paranoid Park erneut im Wettbewerb der 60. Filmfestspiele von Cannes vertreten und erhielt für den Film dort den Jubiläums-Sonderpreis (Prix Du 60th Anniversaire). 2009, mehr als zehn Jahre nach Good Will Hunting, erhielt er für die Regie an der Politikerbiografie Milk seine zweite Oscar-Nominierung.
Van Sant drehte Literaturcollagen mit William S. Burroughs (Thanksgiving Prayer, 1991) und Allen Ginsberg (Ballad of the Skeletons, 1997), Musikvideos für David Bowie (1993, 2002) und Candlebox (1996). Außerdem stammen die Videos zu Under the Bridge und Desecration Smile sowie die Booklet-Fotografie für das Album Stadium Arcadium der Band Red Hot Chili Peppers von ihm.
Er wurde 1992 mit dem Preis der American Civil Liberties Union (ACLU) im US-Bundesstaat Oregon für Mut und kreative Perspektiven für die Meinungsfreiheit ausgezeichnet.
Van Sant schrieb die Drehbücher für die meisten seiner früheren Filme selbst. Aus seiner Feder stammt auch der Roman Pink. Eine Zusammenstellung seiner Fotografien erschien unter dem Titel 108 Portraits. Er veröffentlichte mehrere Musik-Alben: Gus Van Sant (1985) und 18 Songs About Golf (1997).
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Filmografie
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Literatur
- Stéphane Bouquet, Jean-Marc Lalanne: Gus Van Sant. Cahiers du cinéma, Paris 2009, ISBN 978-2-86642-538-8.
- Manuel Koch: Gus Van Sant * 1952. In: Thomas Koebner (Hrsg.): Filmregisseure. Biographien, Werkbeschreibungen, Filmographien. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-010662-4, S. 776–779.
- Christian Weber: Gus Van Sant. Looking for a Place Like Home. Bertz + Fischer, Berlin 2015, ISBN 978-3-86505-321-3.
Weblinks
Commons: Gus Van Sant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gus Van Sant bei IMDb
- Gus Van Sant in der Notable Names Database (englisch)
- Literatur von und über Gus Van Sant im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie von Gus Van Sant auf film-zeit.de ( vom 19. September 2017 im Internet Archive)
- Gus Van Sant Interview im Guardian mit Briony Hanson am 16. Januar 2009 (engl.)
- Wissenschaftliche Literatur (Open Access) zu Gus Van Sant auf mediarep.org
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Einzelnachweise
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