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Haderslev Amts Jernbaner

ehemalige Bahnline Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Haderslev Amts Jernbaner
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Die Haderslev Amts Jernbaner (deutsch Haderslebener Kreisbahn) war ein Eigenbetrieb des Landkreises Hadersleben in Nordschleswig, das 1920 an Dänemark abgetreten wurde.

Weitere Informationen Haderslev Amts Jernbaner Haderslebener Kreisbahn, Hadersleben Staatsbahnhof–Christiansfeld ...

Das Netz der Kleinbahn hatte 1914 einen Umfang von 209 Kilometern. Ab 1936 war die Bahn der Konkurrenz des massiv geförderten Straßenverkehrs nicht mehr gewachsen, und die Strecken wurden kurz nacheinander eingestellt, zuletzt 1939 der Abschnitt Haderslev–Toftlund.

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Geschichte

Zusammenfassung
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Im überwiegend dänischsprachigen Nordschleswig versuchte der preußische Staat die Infrastruktur massiv zu verbessern. Dazu gehörte auch der Bau von Kleinbahnen nach dem preußischen Kleinbahngesetz von 1892.

Die Meterspurbahn befuhr folgende Teilstrecken. Alle sind im Kursbuch 1914 unter 102 h verzeichnet:

Hadersleben–Christiansfeld

Weitere Informationen Strecke, km ...

In den 1920er Jahren gab es Pläne, die Hauptbahn (Fredericia–)KoldingPattburg nach Osten zu verlegen, denn Hadersleben und Apenrade, die beiden größten Städte in Nordschleswig, sollten nicht länger nur über Stich- und Kleinbahnen erreichbar sein. Bei dieser Lösung wären Teile der Koldinger Südbahn und der Kreisbahnstrecke Christiansfeld–Hadersleben in die neue Hauptbahntrasse mit einbezogen worden. Allerdings kam dieses Projekt über das Planungsstadium nicht hinaus. Stattdessen baute man die Chausseen im Landesteil aus.

Hadersleben–Gramm–Rödding

Weitere Informationen Strecke, km ...

Gramm–Arnum

Weitere Informationen Strecke, km ...

Hadersleben–Aarösund

Weitere Informationen Strecke, km ...

Hadersleben–Schottburg

1905 wurde die Bahnstrecke Flensburg–Fredericia höher gelegt und die Schmalspurstrecke wurde unter teilweiser Nutzung des geräumten Planums erbaut.

Weitere Informationen Strecke, km ...

Der mit einem Dreischienengleis in den Spurweiten 1000 mm und 1435 mm ausgerüstete Streckenabschnitt zwischen Amtsbanegaard und Statsbanegaard wurde 1934 von den DSB übernommen, um den Zugverkehr zum Hafen aufrechterhalten zu können.[3] Näheres hierzu siehe unter Bahnstrecke Vojens–Haderslev, Details über Strecke und Bahnhöfe.

Ustrup–Toftlund–Arnum–Scherrebek

Weitere Informationen Strecke, Länge km ...

In Arnum schloss sich 1910 die „Kreis“bahn und im April 1911 endete die Ausbauphase.

In Scherrebek gab es eine Umsteigemöglichkeit zur Marschbahn. In Gramm konnte man auf die andere Strecke der „Kreis“bahn (nach Rödding) wechseln.

Das Reichskursbuch 1914 verzeichnet unter der Nummer 102 h vier bis sechs Zugpaare täglich auf den einzelnen Teilstrecken; zwischen Gramm und Rödding waren es sogar sieben.

Der Fahrzeugpark umfasste 35 Dampfloks, 62 Personenwagen, 5 Packwagen, 17 Postwagen, 335 Güterwagen und 26 sonstige.

Der Verkehr war immer schon defizitär und Geld für die Erneuerung der Strecken war nicht vorhanden. So wurde die Kreisbahn schon früh eingestellt.

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Fährverbindung Aarøsund–Assens

Zusammenfassung
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Ab 1923 bestand Bedarf, Zuckerrüben von Jütland zur Zuckerfabrik nach Assens auf Fünen zu bringen. Zu diesem Zweck wurde der Fährhafen von Aarøsund, der bis zu diesem Zeitpunkt nur dem Autoverkehr diente, mit Gleisanlagen ausgestattet. Dort war seit 1921 die von der Werft Schmidt-Tüchsen & Hegge in Laboe gebaute Fahrzeugfähre Sønderjylland im Einsatz.

Die Autofähre wurde 1923 in der Aalborg Værft zur Eisenbahnfähre mit Gleisen mit einer Spurweite von 1000 mm umgerüstet, um die auf der Kreisbahn beladenen Fahrzeuge nach Fünen übersetzen zu können. Dazu wurden ferner die Bug- und Hecköffnungen der Fähre durch Entfernung der Verkleidung auf 2,9 Meter verbreitert und mit neuen Holztüren ausgestattet. Am 5. Oktober 1923 wurden die ersten drei Güterwagen von Aarøsund nach Assens gebracht.

Am 22. Mai 1937 endete der planmäßige Verkehr auf der Strecke Haderslev Amtsbanegaard–Aarøsund Havn. Der Transport der Güterwagen nach Assens erfolgte durch die Kleinbahn noch bis zum Ende der Rübenkampagne 1937/38.

Nach Beendigung der Rübentransporte wurde ab dem 15. Februar 1938 die Strecke 350 m vor Aarøsund unterbrochen und die Strecke nach Haderslev abgebaut. Der Lokschuppen in Aarøsund, die Gleise im Bahnhof und auf dem Fähranleger, sowie die verbliebenen 350 Meter Gleis, die Dampflokomotive Nr. 44 (1448/1910/Jung)[4] und 64 offene Wagen wurden von der zur Assens Sukkerfabrik gehörenden Roedyrkerforeningen Haderslev Näs übernommen. Diese beförderte weiterhin die Güterwagen mit der Fähre.

Nach einem Zusammenstoß mit einer Mine am 22. Oktober 1942 sank die Sønderjylland südlich von Årø. Nach der Hebung im Frühjahr 1943 wurde sie in der Svendborg Skibsværft instand gesetzt. Wegen der Ölknappheit während des Zweiten Weltkrieges fuhr das Schiff bis 1946 nur während der Rübenkampagne von Oktober bis Januar.

Im Februar 1951, nach dem Ende der Rübenkampagne 1950, wurde der Transport der Eisenbahnwagen mit der Fähre eingestellt und die Gleisanlagen an Land abgebaut.[5]

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Literatur

Einzelnachweise

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