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Hatching
Film von Hanna Bergholm (2022) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hatching (Originaltitel: Pahanhautoja) ist ein Body-Horrorfilm der Finnin Hanna Bergholm, die seit 2002 unter anderem bei mehreren, teilweise preisgekrönten, Kurzfilmen Regie geführt hat.[2]
Der Film feierte seine Premiere im Januar 2022 auf dem Sundance Film Festival 2022.[3]
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Handlung
Zusammenfassung
Kontext
Die zwölfjährige Tinja ist Kunstturnerin, eine Aktivität, die ihr von ihrer Mutter, einer ehemaligen Eiskunstläuferin, aufgezwungen wurde. Die Mutter ist eine Videobloggerin über ihre harmonische Familie. Nachdem die Mutter den Vater und ihren kleinen Sohn Matias zu einem Video eingeladen hat, fliegt eine Krähe durch ein Fenster und zerstört das Wohnzimmer. Die ganze Familie jagt den Vogel, und schließlich gelingt es Tinja, das Tier mit einer Decke zu fangen. Sie hebt es behutsam auf und will es nach draußen bringen, aber die Mutter verlangt, dass sie ihr das Tier in der Decke übergibt. Kalt lächelnd bricht sie dem Vogel das Genick. Die entsetzte Tinja soll den Kadaver im Mülleimer entsorgen. Das tut sie, sichtlich traurig, ohne zu bemerken, dass das Tier sich noch bewegt.
Danach trifft sie eine neue Nachbarin, ein Mädchen namens Reetta und ihre französische Bulldogge. In dieser Nacht wird Tinja durch ein Krächzen geweckt. Sie entdeckt die schwer verletzte Krähe im Wald, erlöst sie von ihrem Elend und bemerkt dann ein Ei – vermutlich der Grund, warum die Krähe dorthin zurückgekehrt ist. Voller Schuldgefühl bringt sie das Ei nach Hause und legt es unter ein Kissen in ihrem Bett. Das Ei wächst von Tag zu Tag und erreicht gigantische Ausmaße. Beim Training hadert Tinja, wird aber von ihrer Trainerin ermutigt, an einem bevorstehenden Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, sofern sie sich verbessert. Als Tinja nach Hause zurückkehrt, erwischt sie ihre Mutter in einer innigen Umarmung mit einem anderen Mann. Mutter stellt ihn als Tero vor und erklärt ihr später, dass sie auch mal etwas für sich selbst tun muss und dass es ein Geheimnis bleiben muss. Reetta schließt sich Tinja beim nächsten Training an und erweist sich als sehr talentiert. Dies veranlasst die Mutter, Tinja zum Üben zu drängen, bis ihre Hand Blasen schlägt und blutet. In dieser Nacht streichelt die weinende Tinja das Ei mit ihrer verletzten Hand. Kurz darauf schlüpft eine seltsame Skelettkreatur aus dem Ei, die einem riesigen Vogelbaby ähnelt. Tinja versteckt sich, bis es durch ein zersplitterndes Fenster entkommt, aber am nächsten Abend kehrt die Kreatur zurück, von einem Stück Fensterglas verletzt. Tinja entfernt das Glas und badet die Kreatur, was ihren Bruder Matias erbost, weil sie ihn währenddessen nicht ins Badezimmer lässt.
Sie nennt die Kreatur Alli und lässt sie unter ihrem Bett schlafen. In der Nacht ärgert sie sich über das Bellen von Reettas Hund und träumt davon, aus dem Fenster zu springen und zum anderen Haus zu gehen. Als sie aufwacht, findet sie Alli mit einem „Geschenk“ neben sich – der enthaupteten Leiche des Hundes. Als dies bei ihr Übelkeit verursacht, frisst Alli das Erbrochene, so wie Jungvögel mit dem vorverdauten Futter ihrer Eltern gefüttert werden. Tinja versteckt Alli im Kleiderschrank und vergräbt den Hund im Blumenbeet, unwissentlich von Matias beobachtet. In der Schule freunden sich Tinja und Reetta an und verteilen gemeinsam Suchplakate für den Hund. Als die Mutter Tinja an diesem Abend eine Haarbürste schenkt und Matias leer ausgeht, gräbt der wütende Bruder die Leiche des Hundes aus, zeigt diese den Eltern und gibt Tinja die Schuld. Danach schleicht er sich mit einer Papiermaske in Tinjas Zimmer, um herauszufinden, was sich unter dem Bett befindet. Alli reagiert ängstlich und schlitzt die Maske auf. Zeitgleich bekommt Tinja im Wohnzimmer einen Anfall, was darauf hindeutet, dass sie telepathisch verbunden sind. Ihre Mutter durchsucht Tinjas Zimmer und findet im Schrank ihr zerschnittenes Wettkampfoutfit, entdeckt aber die sich darüber versteckende Alli nicht. Später isst Tinja Vogelfutter und erbricht es, um Alli zu füttern, wobei sie bemerkt, dass der Kreatur Haare wachsen.
Am nächsten Tag ist die Mutter unzufrieden, als statt Tinja Reetta den Wettbewerbsplatz bekommt, was auch Tinja enttäuscht. Als Alli Tinjas Unglück spürt, bricht sie aus dem Schrank aus, in dem Tinja die Kreatur eingesperrt hat, und greift Reetta auf ihrem Heimweg an, während Tinja einen weiteren Anfall hat. Tinja findet Allis abgeworfenen Schnabel und stellt fest, dass die Kreatur ihr immer ähnlicher wird. Später besucht Tinja Reetta im Krankenhaus und bringt ihr Blumen mit. Sie ist entsetzt über die Schwere der Verletzungen und die fehlende linke Hand. Als Reetta sie sieht, schreit sie Tinja in die Flucht. Tinja kehrt nach Hause zurück und bestraft Alli, indem sie sich selbst schlägt, weil sie weiß, dass die Ohrfeigen Alli verletzen werden. Doch als Reaktion tröstet Alli Tinja und hält sie in den Armen, während sie weint. Am Morgen sieht Alli bis auf die Pupillen und vereinzelte Narben im Gesicht nahezu menschlich aus. Da nun Tinja den Wettkampfplatz bekommt, schlägt die Mutter vor, dass sie und Tinja bei Tero bleiben, um Tinjas Stress vor dem Wettkampf abzubauen. Tinjas Vater deutet an, dass er über Tero Bescheid wisse und die Mutter dafür respektiere, dass sie willensstark sei. Bei Tero erfährt Tinja, dass er Witwer mit einem Säugling namens Helmi ist. Tinja verbringt Zeit mit Tero und beginnt fröhlicher zu werden, da aus seiner Sicht ein Leben nicht perfekt sein muss. Tero sieht Alli beim Fressen aus einem Napf am Boden. Er hält sie für Tinja und will hereinkommen, aber die Kreatur greift ihn an und verletzt seine Hand. Trotzdem vergibt er Tinja, da er vermutet, dass sie stark unter Stress stehe. Als die Mutter sich um Helmi kümmert und Tinja eifersüchtig macht, hat sie Angst, dass Alli Helmi angreifen würde, während sie weg ist, kann ihre Mutter aber nicht davon überzeugen, das Baby mit zum Wettbewerb zu nehmen.
Als Tinja in der Sporthalle ihre Übung beginnt, sieht sie über die telepathische Verbindung mit Alli, dass diese Teros Axt genommen hat, um Helmi zu töten. Tinja sabotiert sich selbst und lässt sich fallen, wobei sie sich am Handgelenk verletzt, was Alli aufhält. Tero, der Zeuge von Allis Angriff wurde, wirft Tinja und Mutter hinaus und gibt der Mutter noch zu verstehen, dass Tinja ernsthafte Probleme hat. Zu Hause angekommen versucht Tinja, Alli daran zu hindern, ebenfalls nach Hause zu kommen und drängt sie aus ihrem Schlafzimmer. Später findet die Mutter Alli zusammengekauert im Schrank, hält sie für Tinja hält und bürstet ihr die Haare. Nachdem sie ein Stück von Allis Haaren samt Kopfhaut mit der Bürste ausgerissen hat, fällt Alli sie an. Tinja greift ein und Alli flieht, wobei sie so laut schreit, dass ihr die Backen aufreißen. Vater und Matias kehren zurück, während die Mutter und Tinja Alli jagen. In Tinjas Zimmer überwältigt die Kreatur die Mutter, die ihr mit einem Messer ins Bein sticht und damit auch Tinja verletzt. Tinja versucht zu erklären, dass sie es ausgebrütet hat, aber die Mutter ist gewillt die Kreatur zu töten. Nach dem finalen Stich stellt sie entsetzt fest, dass sie stattdessen Tinja erstochen hat, die vor Alli gesprungen ist, um sie zu beschützen. Tinja bricht über Alli zusammen und stirbt, ihr Blut dringt in den Mund der Kreatur ein und vollendet deren Verwandlung. Alli schiebt Tinjas Leiche zur Seite, ihre Augen sind jetzt vollständig menschlich und ihr Mund wieder geheilt. Dann krächzt sie »Mutter«, steht auf und sieht auf sie herab.
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Produktion

Das Casting begann im Jahr 2018.[4] Im Juli 2019 begannen die Dreharbeiten[5] des 2020 fertig gestellten Films.[2] Das Budget für die Produktion betrug etwa vier Millionen Euro.[6] An der Produktion waren der Animatronic-Designer Gustav Hoegen und dessen Team beteiligt, die zuvor unter anderem an Produktionen von Star Wars, Jurassic World und Clash of the Titans mitgewirkt haben. Maskenbildner und Spezialeffektkünstler Conor O’Sullivan war ebenfalls an Hatching beteiligt.[7]
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Rezeption
Kritiken
Filmkritiker bewerteten Hatching, in 127 für Rotten Tomatoes ausgewerteten Reviews zu 92 Prozent positiv (Stand April 2023).[8]
„Hier erwartet euch Body-Horror der ekligsten Sorte. Abseits von Serienkillern und Psychopathen bewegt sich „Hatching“ auf einem ganz anderen Level. Intelligent gesetzte Metaphern und Gesellschaftskritik verstecken sich in den 90 Minuten Horrorspaß“
– Kino.de[9]
Auszeichnungen
Fangoria Chainsaw Awards 2023
- Nominierung als Bester internationaler Spielfilm
- Nominierung für die Besten Kreaturen-Spezialeffekte (Gustav Hoegen)[10]
Jussis 2023
- Auszeichnung für die Beste Ausstattung (Päivi Kettunen)
- Auszeichnung für das Beste Make-up Design (Marina Ritvall und Conor O’Sullivan)
- Auszeichnung mit dem Nordisk Film Award (Jarkko T Laine, Mika Ritalahti, Ilja Rautsi und Hanna Bergholm)[11]
Weblinks
- Hatching bei IMDb
- Offizielle Website (pahanhautoja.fi)
Einzelnachweise
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