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Hepbacher-Leimbacher Ried

Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hepbacher-Leimbacher Riedmap
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Das Hepbacher-Leimbacher Ried ist ein mit Verordnung vom 7. Dezember 1983 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.114) mit anschließendem Landschaftsschutzgebiet (LSG-Nummer 4.35.033) auf dem Gebiet der Städte Friedrichshafen und Markdorf sowie der Gemeinde Oberteuringen im baden-württembergischen Bodenseekreis in Deutschland. Das Ried ist Quellgebiet der Brunnisach.

Schnelle Fakten
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Lage

Das rund 46 Hektar große Naturschutzgebiet Hepbacher-Leimbacher Ried mit dem anschließenden 67 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet (zwei Teilgebiete) liegt östlich von Riedheim, südlich der Markdorfer Ortsteile Hepbach und Leimbach, nordwestlich von Oberteuringen, nördlich von Raderach und nordöstlich von Kluftern auf einer Höhe von 444 m ü. NN.
Innerhalb der Flurkarten wird das Gebiet mit den Gewannen Großes Ried (Raderach), Hepbacher Ried (Riedheim), Hinterried (Kluftern), Leimbacher Ried (Riedheim), Oberried (Riedheim), Ried (Friedrichshafen, Kluftern) und Unteres Ried (Oberteuringen) bezeichnet.

Das eigentliche Schutzgebiet stellt keine zusammenhängende Fläche dar. Nördlich der Kreisstraße 7742 befindet sich auf Markdorfer Gemarkung der eigentliche und namensgebende Kernbereich. Das Untere Ried mit seinen bis zu fast zehn Metern mächtigen Torflagen liegt getrennt davon. Südlich der K 7742 liegen auf Friedrichshafener Gebiet noch zwei Bereiche: einer bei den zwei Raderacher Weihern und zwischen den Drumlins Mittelberg und Hugenloh noch ein kleines ehemaliges Torfstich-Areal.

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Schutzzweck

Das Naturschutzgebiet dient der Erhaltung von Resten des ehemals großen Niedermoorkomplexes Hepbacher und Leimbacher Ried sowie Unterried und Großes Ried mit seinen Schilfbereichen, den Streuwiesenresten und Hochstaudenrieden sowie den verlandenden Weihern als naturnaher Brut, Rast und Nahrungsraum für viele seltene, zum Teil vom Aussterben bedrohte Tierarten, darüber hinaus als Standort einer vielfältigen und artenreichen, typischen Niedermoorflora. Das Landschaftsschutzgebiet dient der Vermeidung nachteiliger Einflüsse auf das Naturschutzgebiet durch störende oder den Naturhaushalt beeinträchtigende Veränderungen der Umgebung.[1] Um ein Verbuschen und die damit einhergehende Wiederbewaldung zu verhindern, wird das Gelände mit einer kleinen Herde aus Heckrindern beweidet.

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Flora und Fauna

Zusammenfassung
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Flora

Aus der schützenswerten Flora sind folgende Pflanzenarten (Auswahl) zu nennen:

Fauna

Im Hepbacher-Leimbacher Ried sind bisher vierzig Libellen-[2], 36 Tagfalter-, 228 Nachtfalter-, 71 Brutvogel- sowie 58 Nahrungs- und Rastvogelarten[3] nachgewiesen. Aus der schützenswerten bzw. beobachteten Fauna sind folgende Tierarten (Auswahl) zu nennen:

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Heckenbraunelle
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Projekte

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Bodenseepfad-Infotafel „Weißstorch-Projekt“

Im Sommer 2001 wurde bei den Hutwiesen eine Beobachtungshütte gebaut. Informationstafeln erläutern zum Beispiel das Weißstorch-Projekt, den Naturschutz mit internationalen Freunden, die Maßnahmen des Interreg IIIA-Projekts und beschreiben die hier angesiedelten Heckrinder.

Wanderwege

Innerhalb des Rieds sind als Teile des Bodenseepfads zwei Wanderwege ausgeschildert: der „Naturlehrpfad Hepbacher-Leimbacher Ried“ mit einer Länge von vier Kilometern und der „Rundweg Hepbacher-Leimbacher Ried“ (zehn Kilometer) sind einheitlich ausgeschildert und vermitteln dem Besucher an rund fünfzehn Stationen Informationen zur Geologie, Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt sowie der Nutzung des Rieds. So besteht zum Beispiel an der Station „Mülldeponie Weiherberg“ die Möglichkeit mittels einer über das Abfallwirtschaftsamt buchbaren Führung Einblick in die moderne Abfallbeseitigung zu erlangen.

Jubiläumsweg Bodenseekreis

Am Ried entlang verläuft parallel zum Oberschwäbischen Jakobsweg die dritte Etappe des Jubiläumswegs Bodenseekreis, ein 111 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn über Neukirch, Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen.

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Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 269–271.

Einzelnachweise

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