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Hundsheim

Gemeinde im Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Hundsheim ist eine Gemeinde mit 668 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.

Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
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Geografie

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Lage

Hundsheim gehört zum niederösterreichischen Industrieviertel, ist aber agrarisch und durch seine Lage am Südhang des Hundsheimer Berges (480 m) geprägt. Die Fläche der Gemeinde umfasst 13,42 Quadratkilometer. Ein Drittel der Fläche ist bewaldet, fast sechzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Die tektonisch vielfältige Geologie zwischen Hundsheimer- und Spitzerberg, wo sich ein Segelflugzentrum befindet, wird durch einige Steinbrüche wirtschaftlich genützt. An den sanften Südhängen wird etwas Weinbau betrieben, die daran grenzenden Felder werden von Windschutzstreifen gegen die Erosion geschützt.

Gemeindegliederung

Der Ort hat die Form zweier kompakter, leicht ansteigender Häuserzeilen, in deren Mitte die kleine Kirche steht. Am Ostende beginnt der Wanderweg zum Weißen Kreuz und auf den Hundsheimerberg. In den Klippen über dem Dorf befindet sich ein Fliegerdenkmal und die Günterhöhle.[2] 1 km westlich entstand am Fuße des Hexenberges der Ortsteil Neue Siedlung und ein Sportzentrum. Im Osten von Hundsheim liegt unter dem Teichberg die Streusiedlung Teichtal.

Nachbargemeinden

Hainburg an der Donau
Bad Deutsch-Altenburg Thumb Wolfsthal
Prellenkirchen Edelstal (Burgenland)
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Geschichte

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Hundsheim (oben rechts) und seine Umgebung um 1873 im Aufnahmeblatt der Landesaufnahme

Im Gebiet wurden Funde aus dem Altpaläolithikum gemacht, nämlich etwa 800.000 Jahre alte Geröllgeräte-Steinwerkzeuge des Homo erectus.[3]

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonien.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1123, wo ein Regenhart de Hundesheim als Zeuge genannt wird. Von den ursprünglich fünf Wehrtürmen aus dem 13. Jahrhundert sind zwei noch heute erhalten.[4]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Hundsheim zwei Bäcker, ein Fellhändler, zwei Fleischer, drei Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Milchhändler, eine Milchgenossenschaft, ein Rohproduktehändler, ein Schmied, vier Schuster, zwei Trafikanten, drei Tischler, zwei Wagner und einige Landwirte ansässig. Außerhalb des Ortes gab es ein Kalkwerk der Schottergenossenschaft Hundsheim.[5]

Einwohnerentwicklung

In den letzten Jahrzehnten war die Geburtenbilanz negativ, die Wanderungsbilanz meist positiv.[6]

Hundsheim: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
679
1880
 
680
1890
 
721
1900
 
760
1910
 
695
1923
 
743
1934
 
701
1939
 
653
1951
 
637
1961
 
574
1971
 
537
1981
 
558
1991
 
569
2001
 
544
2011
 
606
2021
 
634
2025
 
668
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Hundsheim
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Meierhof

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 12, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 34. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 238. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,48 Prozent. Arbeitslose gab es am Ort im Jahresdurchschnitt 2003 80.

Öffentliche Einrichtungen

In Hundsheim befindet sich ein Kindergarten.[7]

Sport

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Politik

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Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1975–1999 Hubert Math (SPÖ)
  • 1999–2008 Robert Morent (SPÖ)
  • 2008–2010 Margreth Buxer (SPÖ)
  • seit 2010 Gerhard Math (SPÖ)

Wappen

Der Gemeinde wurde 1987 ein Gemeindewappen verliehen.[4]

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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Georg Pischitz (1861–1940), Eisenbahner, Abgeordneter zum Oö. Landtag und Abgeordneter zum Nationalrat
  • Johann Sanitzer (1904–1957), leitender Beamter der Geheimen Staatspolizei Wien während der Zeit des Nationalsozialismus.
  • Jaromír Krejcar (1895–1950), tschechischer Architekt

Siehe auch

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Gaaden bis Klosterneuburg. Schmidl, Wien 1831, S. 289 (Hundsheim in der Google-Buchsuche).
  • Wilhelm Freudenberg: Die Fauna von Hundsheim in Niederösterreich. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Band 58, 1908, S. 197–222 (zobodat.at [PDF]).
  • Helmuth Zapfe: Die altplistozänen Bären von Hundsheim in Niederösterreich. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Band 91, 1946, S. 95–164 (zobodat.at [PDF]).
  • Erich Thenius: Fischotter und Bisamspitzmaus aus dem Altquartär von Hundsheim in Niederösterreich. In: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Band 157, 1948, S. 187–202 (zobodat.at [PDF]).
  • Gernot Rabeder: Die Insectivoren und Chiropteren (Mammalia) aus dem Altpleistozän von Hundsheim (Niederösterreich). In: Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Band 76, 1972, S. 375–474 (zobodat.at [PDF]).
  • Dénes Jánossy: Die mittelpleistozäne Vogelfauna von Hundsheim (Niederösterreich). In: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Band 182, 1974, S. 211–257 (zobodat.at [PDF]).
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Commons: Hundsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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