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Hyundai Santa Fe

SUV von Hyundai Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Hyundai Santa Fe ist ein Sport Utility Vehicle (SUV) des südkoreanischen Herstellers Hyundai, das seit Herbst 2000 hergestellt wird. Es verfügt über Front- und wahlweise Allradantrieb und war im Hyundai-Konzern bei seinem Erscheinen zwischen dem Hyundai Tucson und dem größeren Geländewagen Terracan platziert, zwischen Tucson und Veracruz (2006–2012) in den USA bzw. dem ix55 (2009–2011) in Europa. Der Name nimmt Bezug auf die Stadt Santa Fe im Westen der USA.[1][2] Von den ersten beiden Generationen wurden weltweit 2,5 Millionen Fahrzeuge verkauft.[3]

Schnelle Fakten Santa Fe ...
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Erste Generation (Typ SM, 2000–2006)

Zusammenfassung
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Schnelle Fakten 1. Generation (SM) ...
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Heckansicht

Mit der Einführung des Hyundai Santa Fe im März 2001 versuchte der koreanische Autohersteller erstmals, auf dem Gebiet der „sportlichen Universalfahrzeuge“ (SUV) Fuß zu fassen. Dies gelang aber nicht wirklich, möglicherweise bedingt durch das seinerzeit noch ungewöhnliche Karosseriedesign. Ganz anders in den USA, wo die Nachfrage nach dem Hyundai Santa Fe gerade wegen seines Designs besonders groß war, sodass er sofort zum Bestseller der Hyundai-Modellpalette wurde und es zu langen Lieferzeiten kam. Gerade das Modell Santa Fe trug auf dem amerikanischen Markt dazu bei, die Marke durchzusetzen. In Russland wird der Santa Fe seit 2005 von der Taganrogski Awtomobilny Sawod hergestellt.

Seit 2007 trägt das Modell dort nun den Modellnamen Santa Fe Classic. In der Volksrepublik China wird der Santa Fe ebenfalls weiterhin montiert und wird dort unter dem Markennamen Beijing-Hyundai vermarktet. Parallel dazu gibt es seit 2008 auch eine billigere Version unter dem Namen Hawtai Santa Fe.[4] Eine spezielle Sportversion ist unter dem Haw-Tai-Markennamen der C9,[5] welcher mit einem aggressiven Styling auf sich aufmerksam macht und mit Leistungen von 87 und 158 kW (118 und 215 PS) erhältlich ist.

Technik

Serienmäßig hatten alle Santa Fe-Modelle der ersten Generation, außer der Variante mit dem 2,7-l-V6-Motor, Frontantrieb (2WD-Two-Wheel-Drive). Gegen Aufpreis war für alle anderen Motorvarianten Allradantrieb (4WD) erhältlich.

Der Allradantrieb war bis Ende 2005 ein rein mechanisch geregeltes System. Eine Viscokupplung verteilte je nach Schlupf die Antriebskräfte zwischen Vorder- (VA) und Hinterachse (HA). Standard waren 60 % VA zu 40 % HA, bei Schlupf bis max. 10 % VA und 90 % HA. An die Stelle der eingesetzten Viscokupplung trat ab dem Facelift 2005 (beim Diesel VGT, 2006 bei den Ottomotoren), ein elektronisch geregeltes System mit elektromagnetisch betätigter Mehrscheibenkupplung („Interactive Torque Management“). Dadurch wurde in Kombination mit der Antriebsschlupfregelung (je nach Absatzmarkt) eine variable Kraftverteilung für jedes einzelne Rad möglich. Bei Fahrten auf der Straße lenkt das System die gesamte Antriebskraft auf die Vorderräder. Lediglich bei durchdrehenden Vorderrädern werden die Hinterräder mit Antriebskraft versorgt.

Eine Traktionskontrolle war je nach Absatzmarkt für verschiedene Motorvarianten verfügbar. Ein ESP wurde nie angeboten, ABS war dagegen in den meisten europäischen Ländern Serie.

Alle Modelle mit ABS hatten an allen Rädern Scheibenbremsen (vorne innenbelüftet), die ohne ABS an der Hinterachse Trommelbremsen.

Offroad-Fähigkeiten

Böschungswinkel Vorne/Hinten: 26°/28°

Rampenwinkel: 21°

Bodenfreiheit (min): 180 mm

Bauchfreiheit: 207 mm

Steigfähigkeit: 33 % (18°)

Wattiefe: 500 mm

Sicherheit

In der Basisausstattung waren bei den Modellen in Europa lediglich zwei Frontairbags vorhanden. Je nach Land, Motorisierung und Ausstattung variierten diese Vorgaben. So war zum Beispiel in der Schweiz lange Zeit nur der 2,7-l-V6-Benzinmotor mit Allradantrieb sowie Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer erhältlich (2004 durch den 107-kW-(145-PS)-Dieselmotor ergänzt).

Dennoch erzielte der Hyundai Santa Fe in einem 2002 durchgeführten Euro-NCAP-Crashtest 16 von 18 möglichen Punkten beim Seitenaufprall in der getesteten Version ohne Seitenairbags. Beim Frontalaufprall-Test erreichte der Santa Fe 9 von 16 Punkten, die Fußgängersicherheit wurde mit einem von vier möglichen Sternen hingegen schlecht bewertet. Dennoch lag das Ergebnis über dem des Nachfolgemodells (mit Null Sternen).

Modellpflege

Im November 2004 wurde im Rahmen eines Facelifts diverse Veränderungen am Santa Fe vorgenommen. So erhielt das Modell ein neues Allradsystem, den neuen VTG-Dieselmotor, neue Heckleuchten, geänderte Stoßfänger, einen mit Querstreben versehenen Kühlergrill sowie Detailüberarbeitungen im Innenraum (unter anderem ein geändertes Armaturenbrett).

Farben

Für die Santa Fe-Modelle der ersten Generation waren folgende Lackierungen erhältlich:

Solid
Weiß
Metallic
Warm Silver
Metallic
Stone Grey
Metallic
Ocher Beige
Metallic
Gold
Metallic
Cooper Orange
Metallic
Oyster Blue
Metallic
Pine Green
Metallic
Dark Navy Blue
Metallic
Dark Red
Solid
Ebony Black

Motoren

Weitere Informationen Modell, Zylinder ...

* 2WD = Two-Wheel-Drive (angetrieben über die Vorderachse)
   4WD = Four-Wheel-Drive / Allradantrieb (Vorder- und Hinterachse werden angetrieben)

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Zweite Generation (Typ CM, 2006–2012)

Zusammenfassung
Kontext
Schnelle Fakten 2. Generation (CM) ...

Im April 2006 erschien ein grundlegend überarbeiteter Santa Fe. Vom Design her besitzt das Nachfolgemodell mit dem Vorgänger so gut wie keine Gemeinsamkeiten mehr. Hinsichtlich der Abmessungen wuchs das neue Modell in allen Bereichen und bot nun mehr Platz im Innenraum, sodass nun auch erstmals eine dritte Sitzreihe gegen Aufpreis erhältlich ist, die den Fünf- zum Siebensitzer erweitert.

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Heckansicht

Das Design und vor allem aber die Qualität sowie die verwendeten Materialien wurden verbessert, um eine jüngere Kundschaft durch ein modernes Design anzusprechen. Ein deutlich verbessertes Fahrverhalten und sportlichere Motoren waren für Hyundai ausschlaggebend dafür, den Santa Fe selbstbewusst „Sportsroader“ zu nennen.

Seit 2009 wird der Hyundai Santa Fe zusammen mit seinem koreanischen Schwestermodell Pyeonghwa Ppeokkugi 4WD innerhalb des im August 2007 vereinbarten ArvinMeritor-Hyundai-Joint Ventures im tschechischen Nošovice produziert. Das Pyeonghwa-Schwestermodell wird bislang nur in Korea, der Volksrepublik China und in der Tschechischen Republik angeboten. Bei beiden Modellen werden dieselben Motorisierungen und auch dasselbe Interieur verwendet. Sie sind lediglich durch das verwendete Markenlogo und den auf der Heckklappe angebrachten Modellnamen zu unterscheiden.

Die Fahrzeuge für die nordamerikanischen Märkte hingegen kamen seit März 2006 aus Produktion der Hyundai Motor Manufacturing Alabama in Montgomery (Alabama). Wegen der begrenzten Kapazität des Werkes hatte man die Produktion im September 2010 in das Werk der Kia Motors Manufacturing Georgia in West Point verlagern müssen.

Modellpflege

Im Spätherbst 2009 erhielt der Santa Fe ein Facelift an Front und Heck. Ab diesem Zeitpunkt kam in Deutschland kein Sechszylinder-Benziner mehr zum Einsatz. In den USA und Lateinamerika gab es einen modifizierten 3,5 l V6 mit Allradantrieb und 210 kW (285 PS).

Ende 2011 wurde eine erneute Überarbeitung am Santa Fe durchgeführt, was fortan an silberfarbig lackierten Unterfahrschutzen vorn und hinten sowie an einer Chromleiste am Heck erkennbar ist. Weitere Charakteristika sind die schwarzen Einfassungen der Nebelscheinwerfer und eine schwarze Dachreling.[6]

An der Dachreling entfielen die beiden fest eingebauten Querträger, jetzt verfügt der Santa Fe über eine offene Reling wie die meisten PKWs. Der Dieselmotor 2.2 CRDI leistet nunmehr 145 kW (197 PS) und bietet ein höheres Drehmoment. Der neue Motor erfüllt die Euro-5-Norm.

Preise und Ausstattungen

Als einzige Ausstattung kommt im CM die GLS-Version zum Einsatz. Sie bietet serienmäßig unter anderem eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine Alarmanlage sowie einen Bordcomputer, verchromte Türgriffe, eine Dachreling und elektrische Außenspiegel.

Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Sicherheitsausstattung umfangreich erweitert. ESP und ABS sowie Kopf-, Seiten- und Frontairbags, eine elektronische Bremskraftverteilung, aktive Kopfstützen vorn und Seitenaufprallschutz in den Türen sind serienmäßig. Später kam eine Premium-Version dazu, die unter anderem zusätzliche Lederausstattung, Navi, Rückfahrkamera, Tempomat, Xenon-Scheinwerfer, einen Lichtsensor und ein Reifenluftdruckkontrollsystem enthielt.

Sonderausstattung:

  • zum Beispiel das Comfortpaket mit elektrisch einstellbaren Ledersitzen und Sitzheizung, einer Geschwindigkeitsregelanlage und getönten Scheiben sowie Metalleinstiegsblenden und Lederlenkrad/-schaltknauf; bei Fahrzeugen ohne Allradantrieb zusätzlich mit einer doppelten Klimaautomatik mit Luftgütesensor
  • ein elektrisches Panorama-Hub-/Schiebedach
  • Metallic- oder Mineraleffektlackierung

Sondermodelle

Am 23. Mai 2007 brachte Hyundai den Santa Fe als Sondermodell Vanilla White auf den Markt, um die im Vergleich zum kleineren Hyundai Tucson bisher niedrigeren Verkaufszahlen zu steigern. Das Sondermodell war äußerlich an seiner weißen Lackierung, 20-Zoll-Leichtmetallrädern, schwarzen Kotflügelverbreiterungen und einem Unterfahrschutz an Front und Heck zu erkennen. Im Innenraum fanden Ledersitze, -lenkrad und -schaltknauf, eine Sitzheizung vorne, Türeinstiegsleisten in Metalloptik, dunkel getönte Fondscheiben sowie eine Geschwindigkeitsregelanlage Verwendung. Das auf 100 Fahrzeuge limitierte Modell war ausschließlich mit 2,2-Liter-Dieselmotor und Allradantrieb erhältlich. Der Vanilla White war im Vergleich zum serienmäßigen Santa Fe mit Diesel und Allrad 9000 Euro teurer.

Zur Einführung des neuen Santa Fe (Typ DM) wurde das alte Modell ab September 2012 als Premium-Version mit Automatikgetriebe und Allradantrieb verkauft. Die Kostenersparnis zum ehemaligen Listenpreis betrug rund 10.000 Euro.

Farben

Solid
Vanilla Weiß
Metallic
Platinum Silver
Metallic
Satin Beige
Metallic
Natural Khaki
Metallic
Blue Titanium
Mineraleffekt
Blue Onyx
Metallic
Superior Red
Solid
Ebony Black

Motoren

Weitere Informationen Modell, Zylinder ...

* 2WD = Two-Wheel-Drive (angetrieben über die Vorderachse)
   4WD = Four-Wheel-Drive / Allradantrieb (Vorder- und Hinterachse werden angetrieben)

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Dritte Generation (Typ DM, 2012–2018)

Zusammenfassung
Kontext
Schnelle Fakten 3. Generation (DM) ...
Sterne im Euro NCAP-Crashtest (2012)[7]

Im September 2012 kam die dritte Generation des Hyundai Santa Fe auf den Markt.

Entgegen anfänglichen Behauptungen, das Modell würde in Europa in Hyundai ix45 umbenannt werden, wurde hier aber der Name Santa Fe beibehalten.[8] Erstmals wird das Modell in zwei Längen angeboten.

Neben dem Santa Fe mit kurzem Radstand gibt es seit Frühjahr 2013 den Grand Santa Fe, der den Hyundai ix55 ablöste. In den USA und in Asien wird die kurze Version unter dem Namen Santa Fe Sport vertrieben. Die Langversion trägt in Asien die Bezeichnung Hyundai Maxcruz, in den USA wurde sie schlicht als Santa Fe vermarktet, in Europa als Grand Santa Fe.

Ende 2015 erhielt der Santa Fe ein Facelift.

In den USA stehen folgende Motoren zur Auswahl:

  • Benziner:
    • 2.4 (140 kW/190 PS)
    • 2.0 Turbo (194 kW/264 PS)
    • 3.3 V6 (213 kW/290 PS)

Technische Daten

Weitere Informationen 2.4 GDI, 2.0 CRDi ...
(1) 
auf dem türkischen Markt erhältlich
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Vierte Generation (Typ TM, 2018–2024)

Zusammenfassung
Kontext
Schnelle Fakten 4. Generation (TM) ...
Schnelle Fakten

Die vierte Generation des Santa Fe wurde im Februar 2018 vorgestellt und hatte ihre Öffentlichkeitspremiere auf dem 88. Genfer Auto-Salon im März 2018. In Deutschland wurden die ersten Santa Fe im August 2018 ausgeliefert. Gegenüber dem Vorgängermodell ist das Fahrzeug um sieben Zentimeter in der Länge und einen Zentimeter in der Breite gewachsen. Der Radstand liegt mit 2,765 Metern 6,5 Zentimeter über dem des Vorgängermodells. Dafür gab es von der vierten Generation keinen Grand Santa Fe mehr. Die technische Basis liefert die dritte Generation des Kia Sorento, optisch ist das SUV an den kleineren Kona angelehnt.[10]

Im Juni 2020 präsentierte Hyundai eine überarbeitete Version des Santa Fe. Im November 2020 kam sie in den Handel.[11] Im März 2021 folgte dann noch ein Plug-in-Hybrid.[12]

Die Übersichtlichkeit soll deutlich verbessert worden sein. Die hinteren seitlichen Scheiben sind um 41 Prozent größer geworden und über die zweite und die optionale dritte Sitzreihe soll der Fahrer besser hinwegsehen können.[13]

Technische Daten

Weitere Informationen 1.6 T-GDI Hybrid 2WD, 1.6 T-GDI Hybrid 4WD ...
(1) 
für den asiatischen und den amerikanischen Markt
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Fünfte Generation (Typ MX5, seit 2023)

Zusammenfassung
Kontext
Schnelle Fakten 5. Generation (MX5) ...
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest 2024 in der Basisausstattung 4 Sterne im Euro-NCAP-Crashtest
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest 2024 mit Sicherheitspaket 5 Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Im Sommer 2023 wurde die fünfte Generation des Santa Fe vorgestellt.[14] In Europa kam er im Juli 2024 auf den Markt.[15] Das Design wird deutlich kantiger, Raumangebot und Radstand wachsen an. Ein Dieselantrieb ist nicht mehr vorgesehen; in Europa stehen nur noch Hybride im Modellportfolio.[16]

Ende 2024 wurde der Santa Fe vom Euro NCAP auf die Fahrzeugsicherheit getestet. In der Basisausführung erhielt der Wagen vier von fünf möglichen Sternen. Da für das Modell ein Sicherheitspaket optional erhältlich ist, wurde der Wagen zusätzlich auch mit dem Sicherheitspaket getestet. Bei diesem Test erhielt er fünf von fünf Sternen.[17]

Technische Daten

Weitere Informationen 1.6 T-GDI HEV, 1.6 T-GDI HEV (1) ...
(1) 
Nicht für den europäischen Markt
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Zulassungszahlen in Deutschland

Zusammenfassung
Kontext

Seit dem Marktstart 2000 bis einschließlich Dezember 2024 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 84.773 Santa Fe und Grand Santa Fe neu zugelassen worden. Mit 7870 Einheiten war 2004 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Zulassungszahlen in Deutschland
Weitere Informationen 2000*, 2001* ...
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Commons: Hyundai Santa Fe – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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