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Transitraststätte

Raststätte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Transitraststätte
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Transitraststätten waren Rastanlagen in der DDR, die an Transitstrecken (Fernverkehrsstraßen und Autobahnen) zwischen der damaligen Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin sowie ins benachbarte Ausland (Polen, Tschechoslowakei, Ostseeanrainerstaaten per Fähre) lagen. Sie durften von Transitreisenden, die mit Kraftfahrzeugen, einschließlich Motorrädern, unterwegs waren, zur Pause und zum Tanken benutzt werden. Kontaktaufnahme mit Bewohnern der DDR waren an den Raststätten seitens der Behörden der DDR nicht erwünscht.[1] Aus diesem Grund wurden für Busse im Transitverkehr zwischen Westdeutschland und West-Berlin separate Parkplätze angelegt, zu denen die übrigen Benutzer der Autobahn keinen Zutritt hatten.[2][3]

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Autobahnraststätte Wilsdruff im Bezirk Dresden, 1973
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Alltag

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Fahrtpause an einer Transitraststätte in der DDR, 1987

An den Transitraststätten gab es Mitropa-Gaststätten, Intershops und Intertank-Tankstellen, an denen Westdeutsche mit D-Mark bezahlen konnten,[4] Ausländer in ihrer Landeswährung.[5] Die Aufenthalte sollten zügig vonstattengehen, längere Aufenthalte mussten belegt werden. Um die Kontaktaufnahme zwischen Transitreisenden und Bewohnern der DDR einzuschränken, Verbreitung von westlichen Druckerzeugnissen und auch die Flucht aus der DDR zu verhindern, wurden die Transitraststätten von Mitarbeitern des MfS persönlich und mit Kameras überwacht, gegebenenfalls wurde eingeschritten. Die Transitraststätten stellten mitunter Areale dar, welche im Gegensatz zur gesellschaftlichen Ausrichtung der DDR standen, es entwickelte sich teilweise ein abgegrenztes Eigenleben, z. B. war die Nutzung von Intershops manchmal nur für Transitreisende erlaubt.[6]

Im Jahr 1988 wurden zwei neue Zusatzzeichen in den Verkehrszeichenkatalog der DDR aufgenommen. Diese sollten Westtouristen zusätzlich auf Möglichkeiten aufmerksam machen, in Devisen zu zahlen.

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Intertank

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre bot Intertank folgende Kraftstoffe an rot-gelben Zapfsäulen gegen Mark der DDR an:

  • Normal Gemisch (88 Oktan)
  • Normal ohne Öl (88 Oktan)
  • Extra (92 Oktan)
  • DK (Dieselkraftstoff)[7]

An grün-weißen Zapfsäulen wurden in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre gegen bundesdeutsche DM verkauft:

  • Spezial (91 Oktan)
  • Super (96 Oktan)
  • Diesel (mit zusätzlichen Additiven)

ab ca.1986, vor allem an Autobahnen und den Transitstraße nach West-Berlin[8] zusätzlich:

  • Spezial bleifrei (91 Oktan)
  • Super bleifrei (96 Oktan)[9]
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Auflistung

Zusammenfassung
Kontext
Weitere Informationen Ort/Bezeichnung, Transitstrecke ...

Heutige Bezeichnungen:

A1 
Heute Teil der A 4.
A2 
Heute A 12.
A3 
Heute Teil der A 9.
A4 
Heute Teil der A 2.
A5 
Heute Teil der A 13.
A6 
Heute A 10.
A7 
Heute A 11.
A8 
Heute Teil der A 72.
A9 
Die als Autobahn Berlin–Hamburg bezeichnete Relation ist heute mehreren Autobahnen zugeordnet: Teil der A 111 mit der Raststätte Stolpe, kurzes Stück des Berliner Rings, A 24 mit der Raststätte Walsleben.
FS 
Den Fernverkehrsstraßen entsprechen die Bundesstraßen mit derselben Nummer: B 5, B 6, B 71, B 96, B 104, B 105, B 108, B 170, B 172, B 198.
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Einzelnachweise

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