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Isocyansäure
anorganische Säure Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Isocyansäure ist eine reaktive, wenig beständige Säure, die aus ihren Salzen durch vorsichtiges Ansäuern freigesetzt wird und bei Temperaturen oberhalb von 0 °C polymerisiert. Unter 0 °C ist sie in Benzol oder Ether wochenlang haltbar. Als Lösung in Eiswasser ist sie umso länger haltbar, je verdünnter die Lösung ist.[1] Ihre Ester heißen Isocyanate; ihre Salze werden üblicherweise nicht als Isocyanate, sondern als Cyanate bezeichnet. Die freie Säure polymerisiert sehr leicht zu einem Gemisch von Cyanursäure und Cyamelid.[4][S 1] Analog zu anderen Pseudohalogenen kann sie auch ein Dimer „Diisooxocyan“ OCN-NCO bilden.[5] Die Cyansäure als ihre tautomere Form ist sehr instabil und wird beim Ansäuern von Cyanaten nur in Spuren (bis maximal 3 %) gebildet.[2] Formal ist Isocyansäure das Imid der Kohlensäure. Ein Isomer ist die Knallsäure.
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Vorkommen
Isocyansäure wurde im interstellaren Raum nachgewiesen.[6] Zum ersten Mal in einem Kometen wurde es bei der Beobachtung von C/1996 B2 (Hyakutake) im Jahr 1996 gefunden.[7]
Einzelnachweise
Externe Links zu erwähnten Verbindungen
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