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Jaime Ribeiro

osttimoresischer Freiheitskämpfer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jaime Ribeiro
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Jaime Ribeiro (* 15. April 1959 in Liquiçá, Portugiesisch-Timor; † 30. Juni 2019 in Dili, Osttimor),[1] Kampfnamen Samba 9, Samba Sembilan, Sambilan, war ein osttimoresischer Freiheitskämpfer.[2][3]

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Jaime Ribeiro empfängt 2018 den Ordem de Timor-Leste von Präsident Francisco Guterres
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Premierminister Taur Matan Ruak beim Begräbnis von Jaime Ribeiro (2019)

Werdegang

Zusammenfassung
Kontext

Ribeiro kämpfte, als Mitglied der Forças Armadas de Libertação Nacional de Timor-Leste (FALINTIL), die gesamte indonesische Besatzungszeit (1975–1999) gegen die Invasoren. Ab 1981 war er Gruppenführer, von 1986 bis 1991 Zugführer und von 1992 bis 1999 zweiter Regionalkommandant[1][3] in der Region III. Am 9. November 1998 griff er, entgegen der Anweisung von FALINTIL-Chef Xanana Gusmão, der in dieser Zeit der Verhandlungen Zurückhaltung bei militärischen Aktionen einforderte, das Hauptquartier des indonesischen Subdistrikt-Territorialkommandos (Koramil) in Alas an.[4] Dabei wurden drei indonesische Soldaten getötet und 13 gefangen genommen worden. Elf Soldaten wurden später freigelassen. Auch neun FALINTIL-Kämpfer kamen ums Leben. Die indonesische Armee reagierte mit einer einwöchigen Strafaktion in der Region Alas.[5]

1999 wurde die FALINTIL im Rahmen der Neugründung des Staates Osttimors in eine reguläre Armee überführt. Ribeiro zog es vor, ins Zivilleben zurückzukehren.[6] Als Veteran des Befreiungskampfes erhielt er eine staatliche Pension. Ribeiro nutzte sie, um seinen Heimatort zu unterstützen.[7]

2006 wurde Ribeiro mit dem Ordem da Guerrilha ausgezeichnet.[8] Am 28. November 2018 erhielt er den Collar des Ordem de Timor-Leste von Staatspräsident Francisco Guterres.[3] Zuletzt war Ribeiro Aktivist der Partidu Libertasaun Popular (PLP) in seiner Heimatgemeinde Liquiçá.[2] Er verstarb am 30. Juni im Hospital Nacional Guido Valadares in der Landeshauptstadt Dili.[1]

Ribeiro wurde im Heldenfriedhof in Metinaro beigesetzt. Er hinterließ drei Töchter und vier Söhne.[9]

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Commons: Jaime Ribeiro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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