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Johann Conrad Müller (Orgelbauer)

deutscher Orgelbauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Johann Conrad Müller (* 1704 in Hildesheim; † 1798) war ein deutscher Orgelbauer des 18. Jahrhunderts, der im Umkreis von Hildesheim wirkte.

Leben

Müller wurde als Sohn des Orgelbauers Johann Georg Müller geboren, der aus Sankt Andreasberg stammte und dreimal verheiratet war. Vermutet wird eine verwandtschaftliche Beziehung zu dem in Holland und Westfriesland tätigen Orgelbauer Christian Müller. Johann Conrads jüngerer Bruder Johann Gottlieb Müller war ebenfalls Orgelbauer und wirkte als solcher überwiegend in Westfalen. Um 1750 übernahm Johann Conrad die Hildesheimer Werkstatt seines Vaters, der um 1753 starb. Am 6. Mai 1756 heiratete er Ilsa Maria Magdalena Hettingen. Den beiden wurde ein Sohn Johann Christian geboren.[1] Sein Geselle Georg Andreas Almes führte die Orgelbautradition Müllers fort.

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Werk

Mit seinem Vater baute Johann Conrad vier gemeinsame Orgeln. 19 Orgelneubauten sind von ihm nachweisbar, weitere sieben werden ihm zugeschrieben. Sein Wirkungskreis war auf Hildesheim und Umkreis beschränkt.[2]

Die flächige und strenge Prospektgestaltung Müllers ist charakteristisch und weist Parallelen mit der Schnitger-Schule auf, besonders mit Christian Vater. Polygonale und Spitztürme wechseln mit Flachfeldern ab. Die Schleierbretter der Pfeifenfelder und die seitlichen Blindflügel sind mit durchbrochenem Schnitzwerk im Stil des Rokoko reich verziert. Das Pfeifenwerk weist einen ungewöhnlich hohen Bleianteil von 90–98 % auf; der Zinnanteil ist entsprechend niedrig.[3] Die Orgelpfeifen haben nach oben ausgedünnte Wandungen und unterschiedliche Fußlängen. Kennzeichnend für Müller ist zudem, dass die Prospektpfeifen und alle gedecktem Pfeifen Rundlabien, alle offenen Pfeifen hingegen Spitzlabien aufweisen.[4]

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Werkliste (Auswahl)

Weitere Informationen Jahr, Ort ...

Literatur

  • Stefan Mahr: Die Hildesheimer Orgelbauer Johann Georg Müller und Johann Conrad Müller (= Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke. Bd. 9). Pape, Berlin 2013, ISBN 978-3-921140-95-6.
  • Harald Vogel, Günter Lade, Nicola Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen. Hauschild, Bremen 1997, ISBN 3-931785-50-5.

Einzelnachweise

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