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Johanniterkommende Basel

ehemaliges Kloster in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Johanniterkommende Basel war eine Niederlassung des Johanniterordens in Basel (Kanton Basel-Stadt, Schweiz). Die Kommende entstand um 1200 und wurde 1806 vom letzten Kommendator an den Distriktsstatthalter Dagobert Gysendörfer verkauft. Seit 1372 war sie mit der Kommende Rheinfelden zu einer Art Doppelkommende verbunden, d. h. der Kommendator von Basel war zugleich auch Kommendator von Rheinfelden. Der Statthalter in Rheinfelden hatte jedoch zeitweise Kommendator-ähnliche Befugnisse.

Lage der Johanniterkommende Basel
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Die Lage der Johanniterkommende und -kirche auf einer Karte der Stadt Basel von um 1650 (nicht genordet!, nach Merian, 1654[1]).
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Lage

Der ummauerte Gebäudekomplex mit Kirche, Kirchhof und Kommendegebäude lag bei der Gründung ca. 300 m nordwestlich vor der ummauerten Altstadt von Basel am Rhein. Erst bei der Stadterweiterung von 1361/88 wurde das Areal der Kommende in den Mauerring miteinbezogen. Von den Kommendegebäuden hat sich oberirdisch nichts erhalten. Noch Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche baufällig und wurde bis 1775 stückweise völlig abgerissen. Das Kommendegebäude wurde 1806 an privat verkauft und 1929 abgerissen. An die Kommende und ihre Kirche erinnern die Strassennamen Johanniterbrücke, St. Johanns-Rheinweg und St. Johanns-Vorstadt.

Die Kommende Basel gehörte zur Ordensprovinz Alemannia (auch Alamania), die im Mittelalter in acht Balleien gegliedert war.[2] Basel gehörte zur grössten Ballei, der Ballei der Oberen Lande, die Süddeutschland, das Elsass und den grössten Teil der Schweiz umfasste sowie je eine Kommende in Vorarlberg und (zu einem späteren Zeitpunkt) eine Kommende in Lothringen.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Das Archiv der Kommende Basel ist im 19. Jahrhundert zu grossen Teilen verloren gegangen. Entsprechend ist die Geschichte dieses Ordenshauses der Johanniter vergleichsweise nur lückenhaft dokumentiert.

Frühe Geschichte bis zur Verbindung der Kommende Basel mit Rheinfelden

Die Niederlassung der Johanniter in Basel dürfte um 1200 entstanden sein. Sie lag damals noch ausserhalb der ummauerten Stadt an der grossen Handelsstrasse in Richtung Mülhausen und Strassburg. Mit dieser Lage der Kommendegebäude, der Kirche und dem eigenen Friedhof deutet eigentlich alles auf ein damit verbundenes Hospital und eine Pilgerherberge hin. Leider findet sich in den Urkunden kein eindeutiger Hinweis auf ein Hospital oder eine Pilgerherberge, was aber bei dem geschilderten Mangel an Urkunden nicht völlig ausgeschlossen ist. Schon 1206 besass die Kommende Basel bereits ein eigenes Siegel.

1219 ist sie bereits als reich begütert in den Urkunden belegt.[3] Damals war ein Streit mit dem Pleban der Pfarrkirche St. Peter entstanden, weil die Johanniter vor den Mauern der Stadt eine Kapelle errichtet (oder wieder hergerichtet) und dem Heiligen Nikolaus geweiht hatten. Der Pleban räumte ihnen Pfarrrechte (Taufe, Beichte, Eucharistie und Begräbnis) in der Nikolaus-Kapelle ein; im Gegenzug mussten sie dem Pleban eine Hube in Wenzweiler (heute Wentzwiller, Département Haut-Rhin, Region Grand Est, Frankreich) abtreten. Zur neuen Sondergemeinde sollten die Häuser vor der Stadtmauer und einige Häuser innerhalb der Stadtmauern gehören. Der Vertrag sah weiter vor, dass am Festtag St. Peter kein Gottesdienst abgehalten werden durfte. An Weihnachten, Ostern und Pfingsten durfte der Gottesdienst nur für Fremde gefeiert werden. Der Vertrag wurde seitens der Johanniter geschlossen durch Heinrich von Heimbach und den drei Brüder Gerualco, Conradus und Conradus. Einen eigenen Kommendator oder Meister besassen sie damals noch nicht. Die Nikolaus-Kapelle ist noch 1282 urkundlich bezeugt. Sie war vermutlich identisch mit der Brendan-Kapelle, die 1253 erstmals urkundlich genannt ist. Diese Kapelle gehörte noch im 15. Jahrhundert nachweislich den Johannitern.

Zu dieser Sondergemeinde gehörte auch die Kirche der Kommende, die wohl etwas später als der obige Vertrag entstanden ist. 1306 wurde in dieser Kapelle ein neuer Altar geweiht. Die Kapelle existierte also damals schon, möglicherweise wurde sie zu dieser Zeit umgebaut und/oder vergrössert. Von den Opfern die in der Johanniterkapelle gespendet wurden, musste der Prior einen Teil an den Bischof abgeben. Bischof Johann von Venningen stiftete 1469 in der Ordenskirche gottesdienstliche Ämter und Messen. Die Pfarrrechte müssen also später auf diese Johanniterkapelle übertragen worden sein, denn die Sondergemeinde wurde im ausgehenden Mittelalter St. Johann genannt. Ausserdem ist bekannt, dass Kaiser Sigismund am Gründonnerstag 1434 in der Johanniterkirche öffentlich die Kommunion empfing. Im 15. Jahrhundert fanden auch einige Kommendatoren in der Ordenskirche ihre letzte Ruhestätte. 1529 wurde die kleine Sondergemeinde wieder mit der Hauptgemeinde St. Peter vereinigt.

Die Kommende Basel gehörte zu den bedeutenderen Kommenden im deutschen Grosspriorat. So nahm Kommendator Werner von Eptingen an der Kapitelsitzungen des Grosspriorats 1371 und 1376 in Heimbach teil.[4][5] Auch ander Kapitelsitzung von 1382 in Heimbach, in der der Heimbacher Vergleich mit der Ballei Brandenburg ausgehandelt wurde, nahm er teil und unterzeichnete als Bailli in den Oberen Landen den Vergleich.[6]

Konvent

In der ersten Zeit amtierte noch kein Kommendator. In einer Urkunde aus dem Jahr 1252 wird der Vorsteher nur Magister genannt, erst 1260 ist urkundlich auch ein Komtur genannt; damit ist die Niederlassung in Basel auch als selbständige Kommende belegt. Allerdings taucht auch der Begriff Kommendator häufig erst in der Mitte des 13. Jahrhunderts auf, und dann auch im Wechsel mit Magister. Eine Abhängigkeit von einer anderen Kommende ist nicht dokumentiert, sodass sie die Bezeichnung Kommende lediglich am Titel des Vorstehers festmacht.

Im 13. Jahrhundert beherbergte die Kommende einen kleinen Konvent, der 1269 elf Mitglieder umfasste, Die Priesterbrüder standen unter der Leitung eines Priors. Vorsteher des gesamten Konvents war der Kommendator (oder Komtur). Auf dem Kapitel von Heimbach 1367 wurde eine Konventsgrösse von fünf Brüdern und fünf Laien für Basel festgelegt.[7] Die Kommende muss über grosszügige Räumlichkeiten verfügt haben, denn während des Konzils von Basel logierte Kaiser Sigimund vom 11. Oktober 1433 bis Mitte Mai 1434 in den Räumen der Kommende.

1495 lebten noch drei Kapläne neben dem Kommendator in den Räumen der Kommende. Sie hielten sich einen Koch und einen Diener. 1541 hatte sich der Konvent aufgelöst und nur der weltliche Schaffner Jakobus Wilt wohnte noch hier. Die Ordenskirche war geschlossen, und es fand kein Gottesdienst mehr darin statt.

Doppelkommende mit Rheinfelden

Von Gottlieb Wyss stammt die These, dass das Ordenshaus in Basel zusammen mit dem Ordenshaus Rheinfelden eine Art Doppelkommende bildeten.[8] Die beiden Kommenden wurden seit etwa 1372 in Personalunion jeweils vom selben Kommendator verwaltet, der zuerst meist in Basel, später auch in Rheinfelden wohnte. Nach Walter Gerd Rödel bezeichnete die Visitation von 1495 die Niederlassung in Rheinfelden dagegen als Membrum von Basel. Er folgerte: somit dürfte die These von der «Doppelkommende» und ihrer ungewöhnlichen Stellung, die von Wyss aufgestellt wurde, hinfällig geworden sein. Dies entspricht aber nicht ganz den geschichtlichen Tatsachen.

1365 verkauften Petermann und Kunzmann von Eptingen, genannt die Puliant, die Hälfte des Dorfes Höflingen (heute in der Stadtmarkung von Rheinfelden aufgegangen) an die Johanniterkommende in Basel. Warum sie diese Hälfte des Dorfes Höflingen ganz in der Nähe von Rheinfelden an die Kommende Basel verkauften und nicht an die Johanniterkommende in Rheinfelden, lässt sich damit erklären, dass der damalige Kommendator von Basel Werner von Eptingen war, ein Verwandter der Verkäufer. 1365 war Franz Renke Kommendator in Rheinfelden. In einer Urkunde von 1372 wurde nun Werner von Eptingen als Kommendator von Basel und Rheinfelden bezeichnet. Der Beginn der Personalunion lässt sich damit auf den Zeitraum 1365 bis 1372 einschränken. Allerdings blieben die beiden Kommenden in wirtschaftlicher Hinsicht selbständig, eine Abwertung von Rheinfelden zum blossen Wirtschaftshof fand nicht statt. Der Kommendator residierte damals in Basel und setzte in Rheinfelden einen Statthalter ein, der nach den folgenden Ereignissen Kommendator-ähnliche Befugnisse hatte. 1466 bezeichnete sich der damalige Statthalter von Rheinfelden Engelhart Noll selbst als Kommendator von Rheinfelden. Der damalige Kommendator von Basel Bero von Münchingen strengte nun ein Schiedsgericht an, dessen Mitglieder die Kommendatoren von Freiburg i.Br., Reiden, Biel und Hemmendorf waren. Sie stellten fest, dass Engelhart Noll nur Statthalter wäre, aber der Visitation des Basler Kommendators nicht unterstehe. Engelhart Noll musste als Statthalter dem Basler Kommendator lediglich eine jährliche Pension von 25 Gulden entrichten, dafür aber auch auf das Leibgeding aus der Kommende Basel verzichten. Auch der folgende Statthalter von Rheinfelden Heinrich Stahelin wird 1497 gelegentlich als Kommendator bezeichnet.

Im bereits erwähnten Visitationsbericht von 1495 wird Rheinfelden dagegen eindeutig als Membrum bezeichnet, d. h. war Teil der Kommende Basel. Nach diesem Visitationsbericht hatte Bero von Münchingen die Kommende Rheinfelden mit Einverständnis des Provinzialkapitels dem Heinrich Stahel auf Lebenszeit überlassen. Die jährliche Abgabe an das Ordenshaus in Basel betrug nun 60 Gulden.

Die folgenden zwei Statthalter in Rheinfelden Georgius Lang und Hans Steck hinterliessen nur wenige urkundliche Spuren. Der 1531 folgende Conrad Vach war dafür umso aktiver. Weltliche Quellen bezeichneten ihn als durchgehend als Kommendator, während Urkunden des Johanniterordens ihn stets als Statthalter ausweisen. Seine Kommendator-ähnliche Stellung belegt auch die Wahl des Zürcher Bürgers Ludwig Hager zum Schaffner der Johanniterkommende Bubikon, die der Kommendator von Basel Ulrich von Sternenfels und Conrad Vach gemeinsam machten.

Der nachfolgende Kommendator in Basel Hermann Schenck zu Schweinsberg (1557 bis 1572) siedelte nach Rheinfelden über. Auch der ihm folgende Kommendator Wiprecht von Rosenbach amtierte in Rheinfelden. In Basel hielten sich nur noch Schaffner auf. Dagegen scheint der Kommendator Hermann von Andlau zumindest zeitweise wieder in Basel residiert zu haben. 1608 liess er das Ritterhaus in Basel neu herrichten.

Die folgenden Kommendatoren liessen beide Ordenshäuser durch Schaffner verwalten und hielten sich wohl nur gelegentlich in ihren Kommenden auf.

Die Visitationsberichte 1495 und 1541

Der Bericht von 1495 über Basel ist verstümmelt, es fehlen einige Seiten. Nach dem restlichen Bericht hatte der Kommendator für Reparaturen an Gebäuden 970 Gulden aufgewendet. 280 Gulden verwendete er um Schulden abzulösen, für die bisher 14 Gulden jährlich bezahlt werden mussten. Ausserdem konnte er ein Darlehen in Höhe von 1.100 Gulden vergeben, das der Kommende einen jährlichen Zins von 50 Gulden einbrachte. Er weiteres ausgegebenes Darlehen in Höhe von 140 Gulden erbrachte einen jährlichen Zins von 7 Gulden.[9] Die Höhe des zu zahlenden Responsgeldes für die Ordenszentrale in Rhodos fehlt, wurde jedoch für 1501 neu mit 80 Gulden angesetzt.

1541 bezog die Kommende Basel Einkünfte aus

Wegen der grassierenden Pest in Rheinfelden, wurde der Visitationsbericht auch für diese Kommende in Basel angefertigt. Der jährliche Reingewinn der beiden Kommenden betrug zusammen 371 Gulden, ein Schilling und ein Pfennig.

Das Verhältnis zur Stadt

Die Privilegien des Ordens (Exemtion, eigene Gerichtsbarkeit, Steuerfreiheit und Asylrecht) wurden natürlich von der Stadt nicht gerne gesehen. Mit der Zeit vergass man sie auch. 1450 beschwerte sich Johannes Loesel, Grossprior des Johanniterordens in der Ordensprovinz Alemannia und damaliger Kommendator des Ordenshauses in Basel darüber, dass die Stadt das Asylrecht der Johanniter missachte und Verbrecher bis in die Freistätte verfolge. Der Rat warf seinerseits den Johannitern vor, dass sie Verbrechern Zuflucht gewähre und das Asylrecht missbrauche. Sie forderten von ihm eine Abschrift der entsprechenden Ordensvorrechte.

1452 versuchte Basel eine Steuer auf alle Geistlichen zu legen, um die Schäden der Zerstörungen von 1444 zu beheben. Der (Gross-)Prior Johann Loesel, der damals in Wädenswil residierte, legte dagegen Einspruch ein. Er wies auf die Steuerprivilegien des Ordens hin und stellte heraus, dass der Johanniterorden nicht wie andere Orden zu behandeln sei. Die Osmanen hätten erst vor kurzem (1440 und 1444) Rhodos angegriffen, was den Orden in Schulden gestürzt habe. Im letzten Krieg seien zudem auch an der Basler Kommende Schäden entstanden, für deren Beseitigung die Kommende 1500 Gulden hätte aufwenden müssen.[8]

Reformation und Neuzeit

Mit den Einführung der Reformation in Basel wurden alle Klöster und Stifte aufgehoben. Die Institutionen wurden aber nicht einfach in den städtischen Besitz integriert oder verkauft, sondern durch weltliche Pfleger weiter geführt. Am 9. Februar 1529 erhielt auch die Johanniterkommende einen weltlichen Pfleger.

Das Repertorium von 1798

Das von Karl Herrlich bereits 1880 publizierte «Repertorium über alle Cabranen oder Lagerbücher und Beraine der hochritterlichen Johanniter-Ordens deutschen Grosspriorats-Häuser und Commenden. Verfertigt mit Ende 1798» weist für Basel Besitz bzw. Einnahmen aus folgenden Dörfern im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Schweiz aus.[10] Interessanterweise erhielten die (meisten) Orte in Frankreich und der Schweiz die Zusatzbezeichnung überm Rhein. Das Repertorium wurde also aus Heitersheimer Sicht geschrieben, und nicht etwa in Bezug auf die Lage der Kommende.

Das Ende der Johanniterkommende

Der letzte Kommendator Franz Bernhard Eberhard Truchsess von Rheinfelden verkaufte den Gebäudekomplex am 17. Dezember 1806 mit Wissen und Zustimmung des Grosspriors Ignaz Balthasar Rinck von Baldenstein und des Kapitels in Heitersheim an den Distriktsstatthalter Dagobert Gysendörfer, ganz offensichtlich um einer Enteignung zuvor zu kommen. Zuvor am 27. August 1806 waren bereits die Kommenden Leuggern-Klingnau und Rheinfelden durch die aargauische Regierung aufgehoben worden, der Kommendebesitz inventarisiert worden.

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Baulichkeiten

Zusammenfassung
Kontext

Von den Gebäuden der Johanniterkommende in Basel sind oberirdisch keine Reste mehr vorhanden. Die Kommendegebäude mit Kirche und darum liegendem Friedhof waren ein grosser Gebäudekomplex, immerhin konnte hier Kaiser Sigismund einige Monate während des Basler Konzils darin leben.

Wilhelm Staheli beschrieb 1915 das Hauptgebäude als rechteckigen, schmucklosen Bau mit hohem Dach, der parallel zum Ufer des Rhein stand. Auf einem Untergeschoss mit gotischen Trägern, und der zum Rhein hin mit ein paar wenigen Fensterchen beleuchtet war, folgte ein Saal, der zur Landseite hin ebenerdig war. Der Saal hatte eine Holzdecke aus dem 15. Jahrhundert. Im Hausflur war damals eine Steintafel eingemauert, die neben den Wappen des Johanniterordens und der von Andlau die Inschrift aufwies, dass Kommendator Hermann von Andlau das Haus 1608 erbaut habe. Die Tafel ist heute im Historischen Museum in Basel. Das Gebäude der Basler Kommende wurde schliesslich 1929 abgerissen.

Die Kirche hatte ein kurzes rechteckiges Schiff und einen etwas eingezogenen Chor mit einem 5/8-Schluss. Die Längsachse war zum Rhein hin orientiert. Der Chor hatte sieben hohe gotische Fenster, die im obersten Teil Masswerk hatten. Aussen war Strebepfeiler angebracht. Sie stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert.

Mit der Einführung der Reformation wurde die Johanniterkirche geschlossen und begann zu zerfallen. 1597 sollte der Turm auf Befehl des Rates abgetragen werden, allerdings scheinen die Johanniter dieser Aufforderung nicht gefolgt zu sein. Die Darstellung von Merian 1615 zeigt die Kirche noch mit Turm. Er dürfte wohl in den nächsten Jahrzehnten abgerissen worden sein. 1680 folgte das Schiff ebenfalls wegen Baufälligkeit bis zum Letter. Der Chor wurde mit einer neuen Mauer geschlossen. Um 1775 wurde schliesslich auch der Chor abgetragen; zuvor waren Teile des Gewölbes eingestürzt. In der Kirche waren eine ganze Reihe von Kommendatoren bestattet worden. Die Epitaphe dieser Kommendatoren sind verloren, von einigen existiert noch eine Zeichnung.

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Komture/Kommendatoren

Zusammenfassung
Kontext

Die Liste wurde im Wesentlichen nach der Zusammenstellung von Veronika Feller-Vest erstellt, mit kleineren Ergänzungen aus anderen Publikationen.[Anmerkung 1]

Weitere Informationen Amtszeit, Kommendator ...
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Literatur

  • Casimir Hermann Baer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt. Band III Die Kirchen, Klöster und Kapelle. Erster Teil St. Alban bis Karthause. Verlag E. Birkhäuser & Cie. A. G., Basel, 1941 (unveränderter Nachdruck 1982) († 1942)
  • Veronika Feller-Vest: Basel. In: Bernard Andenmatten (Bearb.), Petra Zimmer und Patrick Braun (Red.): Helvetia Sacra, 4. Abteilung, Band 7, Teil 1 Die Johanniter, S. 77–110, Schwabe Verlag, Basel, 2006 (Im Folgenden abgekürzt Feller-Vest, Basel mit entsprechender Seitenzahl)
  • Carl Herrlich: Der Personalbestand der Deutschen Zunge des Johanniter-(Malteser-)Ordens in den Jahren 1773, 1792 und 1799. Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, 35: 51–53, 57–59, 61–64, Berlin, 1894 (Im Folgenden abgekürzt Herrlich, Personalbestand mit entsprechender Seitenzahl)
  • Walter Gerd Rödel: Das Großpriorat Deutschland des Johanniter-Ordens im Übergang vom Mittelalter zur Reformation. Wienand-Verlag, Köln 1972, S. 76–81.
  • Wilhelm Richard Staehelin: Beitrag zur Geschichte des Johanniter-Ordens in Basel. Schweizer Archiv für Heraldik, 1915: 90–99, Fribourg, 1915.
  • Friedrich Schunder: Das Johanniterordenshaus Wiesenfeld. In: Friedrich Schuder (Hersg.): Die oberhessischen Klöster. Regesten und Urkunden. Erster Band. S. 327–426, N. G. Elwert Verlag (Kommissionsverlag), Marburg, 1961 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck, Band 9; Klosterarchive Regesten und Urkunden 3. Band) (Im Folgenden abgekürzt Schunder, Johanniterordenshaus Wiesenfeld mit entsprechender Seitenzahl und Urkundennummer)
  • Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld: Geschichte des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem: mit besonderer Berücksichtigung der Ballei Brandenburg oder des Herrenmeisterthums Sonnenburg. XVI, 896 S., Berlin, Berendt, 1859 Online bei Google Books (im Folgenden abgekürzt, Winterfeld, Geschichte des ritterlichen Ordens mit entsprechender Seitenzahl)
  • Gottlieb Wyss: Das Basler Ritter-Ordenshaus St. Johann und die Stadt Basel. Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, 37: 167–194, Basel, 1938 ETH Zürich ETH-Bibliothek e-periodica, doi:10.5169/seals-115017#175 (Im Folgenden abgekürzt Wyss, Basler Ritter-Ordenshaus mit entsprechender Seitenzahl)
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Einzelnachweise

Anmerkung

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