Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Küchlin (Adelsgeschlecht)
schwäbisches Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Die Herren Küchlin, auch Kucheli, Kuechlin oder Kuechle, waren ein süddeutsches Adelsgeschlecht im Raum Freiburg im Breisgau.

Herkunft und verwandtschaftliche Beziehungen
Zusammenfassung
Kontext
Die Herren Küchlin waren eines der ältesten und bedeutendsten Adelsgeschlechter der Stadt Freiburg im Breisgau. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf einen Ritter dct. Kucheli, plebanus in Wipprechtskilche (Wippertskirch) im Jahr 1234 zurück.[1] Möglicherweise stammen die Herren Küchlin ursprünglich aus der Gegend um Basel. Dafür sprechen zwei Urkunden; die erste aus dem Jahr 1263, welche einen Heinricus, dictus Kücheli, Basiliensis noblis vir,[2] und eine weitere vom 16. Oktober 1266, welche einen Heinricum dictum Koechilin Basiliensem nennt.[3]
Vor allem im 13. Jahrhundert finden sich viele Urkunden, in denen die Herren Küchlin gemeinsam mit den Herren Geben, einem alten Freiburger Adelsgeschlecht, als Zeugen anwesend sind. Ebenso die Herren Aetscher, Trösch und von Urberg, die ebenfalls mit den Herren Geben verwandt waren. Im 14. Jahrhundert finden sich auch Heiratsverbindungen zwischen den Herren Küchlin und Geben: der Sohn des Johannes Geben (* um 1250, † 1324), der den Übernamen „Lüllech“ trug, und Guota von Urberg (* um 1255, † 12. April 1336). Johannes war mit der Tochter des Egelof Küchlin verheiratet.
Wie der laut Nekrolog des Klosters Günterstal am 21. Februar verstorbene Cunrat Tottikoven dictus Küchlin einzuordnen ist, ist nicht klar ersichtlich.[4]
Remove ads
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Brüder Rudolf und Conrad waren im 13. Jahrhundert Komture der Kommenden des Deutschen Ordens in Freiburg, Sundheim und Guebwiller. Am 20. Januar 1300 erwarb Egelolfus Küchlin das Weiherschloss in Waldkirch von den Herren von Schwarzenberg. Das später als „Küchlinsburg“ bezeichnete Wasserschloss lag an der Talmündung des Dettenbachs im Südosten der Stadt in der Nähe des St. Margarethenstifts.[1] In der verlustreichen Schlacht bei Sempach am 9. Juli 1386 fielen aus der Familie die Ritter Egnolff und Haintzman Küchlin.
Viele Angehörige des Geschlechts waren Bürger, Ratsherren und Bürgermeister der Stadt Freiburg. Sie besaßen auch Rechte z. B. in Hartheim, Eschbach, Opfingen, Hausen, Merzhausen, Au, Horben und Heuweiler, wo noch im 16. Jahrhundert der Küchlinshof bestand.,[5] Bis heute gibt es einen Küchlebauernhof[6] in Oberried (Breisgau) und einen Küchlehof in Falkensteig. Beide Höfe wurde jahrhundertelang vom Bauerngeschlecht der Wiestler bewirtschaftet, deren Besitzer immer wieder als Küchlin(bauern) bezeichnet wurden,[7] z. B. 1616,[8] 1729.[9] und 1785.[10] Der Hof in Oberried wird 1494 mit einem Bläsy Küchlin.[11] in Verbindung gebracht.[12]
Die Brüder Hans, Egenolf und Rudolf Kuechlin wurden 1425 mit der Stadt Endingen am Kaiserstuhl-Kiechlinsbergen belehnt. Sie übten dort mithilfe ihrer Burg Kiechlinsbergen im Namen der Abtei Andlau als Untervögte der Üsenberger, dann als Vögte des Ortes, die Gerichtsbarkeit aus. Sie waren 1454 auch Lehnsleute des Klosters Günterstal. Der Nekrolog des Klosters Günterstal weist viele Damen Küchlin aus. Eine Adelheid Küchlin war dort Priorin. Sie starb am 21. Februar 1433.[13] Im Stadtarchiv Bad Krozingen findet sich ein Siegel eines Schultheißen Egnolf Kuechli von 1460. Letzter des Rittergeschlechts war wohl Burkhard, 1565 Statthalter des Schultheißenamtes in Freiburg. 1709 fanden sich Träger des Namens Küchlin bzw. Ki(e)chlin in Pforzheim, Mengen, Tiengen, Opfingen und Wolfenweiler; deren (ggf. uneheliche) Abstammung vom Rittergeschlecht Küchlin nicht unwahrscheinlich ist.[14] Der Name Küchlin (z. B. Karl Küchlin) kommt mit Abwandlungen im Breisgau immer noch vor.

Remove ads
Wappen
In Silber ein sechsspeichiges rotes Rad, als Helmzier einen silbernen Brackenhals mit rotem Ohr und Zunge.
Burgen
- Küchlinsburg; abgegangenes Wasserschloss bei Waldkirch
- Burg Kiechlinsbergen; abgegangene Burg im Ortsteil Kiechlinsbergen von Endingen am Kaiserstuhl
Urkundenregesten des 13. Jahrhunderts
Remove ads
Literatur
- Julius Kindler von Knobloch; Badische Historische Kommission (Hrsg.): Oberbadisches Geschlechterbuch. Band 2: He – Lysser. Heidelberg 1905, Seiten 393–398 (Digitalisat).
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads