Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Kabinett Heath
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Das Kabinett Heath wurde am 19. Juni 1970 von Premierminister Edward Heath gebildet und war bis zum 4. März 1974 1354 Tage im Amt.
Remove ads
Regierungszeit
Zusammenfassung
Kontext
Die letzten beiden Amtsjahre von Premierminister Harold Wilson von 1968 bis 1970 waren geprägt von einer durch Wachstum und Schrumpfung schwankenden Wirtschaft, woraus die Conservative Party ihre Vorteile für die Wahlen im Juni 1970 ziehen konnte. In dieser Zeit stieg die Arbeitslosigkeit spürbar stark an. Trotz dieser schwachen Wirtschaftszahlen sahen die Meinungsumfragen eine Bestätigung der Labour-Party-Regierung, so dass Wilson die Neuwahlen für Juni 1970 ausrief.
Edward Heath, der 1965 als Nachfolger von Alec Douglas-Home Vorsitzender der Conservative Party geworden war, bildete das Kabinett nach dem Sieg der konservativen Tories bei den Unterhauswahlen vom 18. Juni 1970. Bei diesen Wahlen erzielte seine Partei 13.145.123 Stimmen (46,4 Prozent) und gewann damit 330 der 630 Sitze im House of Commons, während die Labour Party des bisherigen Premierministers Wilson nur 12.208.758 Wählerstimmen (43,1 Prozent) und 288 Mandate gewann. Der Wahlsieg war aufgrund der anderslautenden Meinungsumfragen damit eine Überraschung.[1]
Zu Beginn der Amtszeit von Heath erstarkte die Wirtschaft und die Beschäftigungslosigkeit war relativ gering. 1973 trat Großbritannien der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei. Diese positive Stimmung änderte sich jedoch mit der Ölkrise im Oktober 1973. Kurz vor Weihnachten rief Heath eine „Drei-Tage-Woche“ aus, in der die Nutzung von Büros, Fabriken und den meisten öffentlichen Gebäuden auf drei Tage in der Woche beschränkt waren. Ferner sah er sich einem Kampf mit den Gewerkschaften wegen der Einfrierung der Löhne und anderen Beschränkungen ausgesetzt, die den Anstieg von Streiks anheizten. In der Folgezeit begann auch eine Rezession, die bis 1975 andauern sollte. Darauf reagierte Heath mit der Ausrufung von Neuwahlen im Februar 1974. Dadurch wollte er die Entscheidung der Wähler erzwingen, ob die Regierung oder die Gewerkschaften Großbritannien voranbringen würden.
Die Unterhauswahlen vom 28. Februar 1974 beendeten die Amtszeit von Heath. Zwar lagen die Konservativen mit 11.872.180 Stimmen (37,9 Prozent) vorn, gewannen aufgrund des Mehrheitswahlrechts aber nur 297 der 635 Parlamentssitze, wohingegen Wilsons Labour Party mit 11.645.616 Wählerstimmen (37,2 Prozent) 301 Sitze gewann. Damit verfügte keine Partei über eine absolute Mehrheit der Sitze im House of Commons, wodurch ein sogenanntes „hängendes Parlament“ (hung parliament). Da Gespräche der Tories mit der Liberal Party und den Ulster Unionists zur Bildung einer Koalition scheiterten, bildete Wilson als Premierminister am 4. März 1974 sein drittes Kabinett als Minderheitsregierung.[2]
Remove ads
Mitglieder des Kabinetts 1970 bis 1974
Zusammenfassung
Kontext
Dem Kabinett gehörten folgende Minister an:
Remove ads
Weblinks
- Kabinett Heath
- UK Governments (rulers.org)
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads