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Karl Markovics

österreichischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Markovics
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Karl Markovics (* 29. August 1963 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor. Die Hauptrolle im Film Die Fälscher aus dem Jahr 2007 ist sein größter internationaler Erfolg.

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Karl Markovics, 2007
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Karl Markovics und Stefan Ruzowitzky, 2009

Leben und Wirken

Zusammenfassung
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Der Sohn einer Verkäuferin und eines Busfahrers wollte keinen bürgerlichen Beruf ergreifen, sondern zum Theater, wofür die Eltern Verständnis zeigten. Er scheiterte jedoch bei der Aufnahmeprüfung für das Max-Reinhardt-Seminar. Davon ließ er sich nicht beirren und begann 1982 am Serapionstheater Wien zu spielen.[1] 1987 wechselte er zum Wiener Ensemble.[2]

Die erste Filmrolle übernahm Markovics 1991 in dem Kinofilm Hund und Katz von Michael Sturminger. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Paul Harathers tragikomischem Roadmovie Indien. Einem breiteren Publikum wurde er als Bezirksinspektor Stockinger, zunächst in der österreichischen Krimiserie Kommissar Rex, danach in der Spin-off-Serie Stockinger bekannt. Es folgten weitere Filmrollen, unter anderem in Hinterholz 8, Late Show und – als Hauptdarsteller neben Julia Stemberger – in Geboren in Absurdistan sowie in Komm, süßer Tod.

In den folgenden Jahren spielte Markovics in zahlreichen Fernseh- und Theaterproduktionen, unter anderem am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater, wo er 2005 mit Eugène Ionescos Die kahle Sängerin auch erstmals selbst ein Stück inszenierte. 2008 sah man ihn in der zweiteiligen Fernsehproduktion Die Gustloff unter der Regie von Joseph Vilsmaier neben Michael Mendl, Heiner Lauterbach, Francis Fulton-Smith und Dana Vávrová die Hauptrolle des U-Boot-Korvettenkapitäns Petri.

Die Hauptrolle des Salomon Sorowitsch in Stefan Ruzowitzkys Film Die Fälscher, der bei der 80. Oscarverleihung als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde, ist bis heute Markovics’ größter internationaler Erfolg. 2009 war er zusammen mit anderen österreichischen Filmschaffenden Mitbegründer der Akademie des Österreichischen Films.

2011 gab er mit dem Spielfilm Atmen sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Die Produktion mit Thomas Schubert in der Hauptrolle wurde in die Reihe Quinzaine des réalisateurs der 64. Filmfestspiele von Cannes eingeladen und dort mit dem Prix Europa Cinemas Label sowie 2012 in sechs Kategorien mit dem Österreichischen Filmpreis ausgezeichnet.

2011 spielte er auch in dem Kinofilm Süskind des niederländischen Regisseurs Rudolf van den Berg. Darin verkörperte er Ferdinand aus der Fünten, der als SS-Hauptsturmführer während des Zweiten Weltkriegs für die Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam verantwortlich war.[3]

Im Spielfilm Die Geliebte des Teufels des tschechischen Regisseurs Filip Renč über das Leben der umstrittenen tschechischen Schauspieldiva Lída Baarová spielt Markovics die Hauptrolle, Baarovas Geliebten Joseph Goebbels. Der Film wurde von April bis Juni 2015 überwiegend in der Tschechien gedreht und feierte seine Weltpremiere im Jänner 2016 in Prag.[4] Bei den Bregenzer Festspielen 2018 inszenierte er die Uraufführung der Oper Das Jagdgewehr des Komponisten Thomas Larcher und gab damit sein Debüt als Opernregisseur.[5][6]

Im Sommer 2023 stand er als Sigmund Freud in der Villa Wartholz für die Universum-History-Folge Verbotenes Begehren – Meilensteine queerer Geschichte vor der Kamera, in der Margarethe „Gretl“ Csonka, dargestellt von Christina Cervenka, wegen ihrer lesbischen Neigungen zu Freud geschickt wurde.[7][8]

Markovics ist mit der Theater- und Filmschauspielerin Stephanie Taussig (* 1967) verheiratet und Vater zweier adoptierter Kinder. Er wohnt in der Nähe von Wien.

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Filmografie (Auswahl)

Fernsehfilme und -serien

Kinofilme

Als Regisseur und Drehbuchautor

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Karl Markovics mit Ulrike Beimpold bei der Wien-Premiere von Superwelt (2015)
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Theaterengagements

Auszeichnungen

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Commons: Karl Markovics – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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