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Kayla Harrison
US-amerikanische Judoka Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kayla Harrison (* 2. Juli 1990 in Middletown, Ohio) ist eine US-amerikanische MMA-Kämpferin und seit Juni 2025 Titelträgern der UFC im Bantamgewicht. In den Jahren 2019 und 2021 hatte sie zudem jeweils den Leichtgewichtstitel der PFL erkämpft.
Vor ihrer MMA-Karriere war sie in der Klasse -78 kg die erfolgreichste Judoka in der US-Geschichte. Sie gewann unter anderem die Weltmeisterschaft 2010 in Tokio, sowie die Olympischen Spiele 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro, wobei sie von 2012 bis 2017 die IJF-Weltrangliste anführte.[1]
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Judo-Karriere
Zusammenfassung
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Kayla Harrison gewann 2003 in Dallas in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm ihr erstes wichtiges Turnier. 2004 war sie US-Juniorenmeisterin in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm, 2005 in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm. 2006 gewann sie bei den US-Meisterschaften den Titel in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm. 2007 gewann sie bei acht Turnieren, darunter die Puerto Rico Open und die US Open, im Finale der US-Meisterschaften unterlag sie in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm gegen Marti Malloy. 2008 stieg die 1,73 m große Judoka ins Halbschwergewicht auf, die Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm, in der sie seither zu den besten Judokas der Welt zählt. 2008 gewann sie die US-Meisterschaften und die U20-Weltmeisterschaften.
2009 gewann Kayla Harrison zwei US-Titel: den bis 78 Kilogramm und den in der Offenen Klasse. Bei den U20-Weltmeisterschaften 2009 unterlag sie im Finale gegen Akari Ogata aus Japan. Bei den Panamerikanischen Meisterschaften 2010 gewann Harrison die Bronzemedaille. Im weiteren Saisonverlauf gewann sie die US-Meisterschaften und die US Open sowie fünf Weltcup-Turniere. Beim wichtigsten Turnier des Jahres, den Judo-Weltmeisterschaften 2010 in Tokio gewann sie im Finale gegen die Brasilianerin Mayra Aguiar. 2011 siegte Harrison bei den Panamerikanischen Meisterschaften und bei den Panamerikanischen Spielen. Bei den Judo-Weltmeisterschaften 2011 erkämpfte sie die Bronzemedaille. 2012 gewann Harrison die Weltcup-Turniere in Budapest und in Miami. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London besiegte sie nacheinander die Russin Wera Moskaljuk, die Ungarin Abigél Joó und Mayra Aguiar durch Ippon. Nur im Finale gegen die Britin Gemma Gibbons musste Harrison über die vollen fünf Minuten und gewann durch zwei kleine Wertungen. 2013 war ihr größter Erfolg die Bronzemedaille bei den Panamerikanischen Meisterschaften in San José.
2014 gewann Harrison die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Tscheljabinsk. 2015 unterlag sie im Finale der Panamerikanischen Meisterschaften in Edmonton gegen Mayra Aguiar.[2] Drei Monate später siegte sie im Finale der Panamerikanischen Spiele in Toronto gegen Aguiar.[3] 2016 gewann Harrison unter anderem die US-Meisterschaften und die Panamerikanischen Meisterschaften. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro siegte Harrison viermal durch Ippon, nach der Chinesin Zheuni Zhang, der Ungarin Abigél Joó und der Slowenin Anamari Velenšek gelang es auch der Französin Audrey Tcheuméo im Finale nicht, die volle Kampfdauer durchzuhalten.
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MMA-Karriere
Zusammenfassung
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Professional Fighters League (PFL)
Noch im Oktober 2016 unterzeichnete sie einen Kontrakt bei der MMA-Organisation World Series of Fighting (WSOF), welche nach einem Eigentümer- und Formatwechsel noch vor ihrem Debüt in Professional Fighters League (PFL) umbenannt wurde.[4] Ihre Trainingsstätte ist seit ihrem Karrierebeginn das American Top Team (ATT) in Coconut Creek, Florida (Stand: 2025).[5] Ihren ersten Kampf unter MMA-Regeln gewann sie bei der zweiten Veranstaltung der Organisation am 21. Juni 2018 in Chicago durch einen Armhebel in der ersten Runde gegen Brittney Elkin (Kampfbilanz: 3-4).[6] In ihrem zweiten Kampf, am 16. August 2018 in Atlantic City, gewann sie durch TKO in der dritten Runde gegen die erfahrene Jozette Cotton (8-1) und bewies dabei auch ihre Fähigkeiten im Standkampf.[7] Am 31. Dezember 2018 siegte Harrison in New York City durch TKO in der ersten Runde gegen Moriel Charneski (3-4).[8]
Am 9. Mai 2019 kämpfte sie in Uniondale gegen die im BJJ erfahrene Brasilianerin Larissa Pacheco (13-2) und errang einen einstimmigen Punktsieg.[9] Am 11. Juli 2019 bezwang sie Morgan Frier (4-2) in Atlantic City mit einem Schulterhebel in der ersten Runde.[10] Im PFL-Halbfinalkampf, am 11. Oktober 2019 in Las Vegas, traf sie auf die Kanadierin Bobbi Jo Dalziel (5-1), die zuvor nur gegen Pacheco verloren hatte. Harrison gewann bereits in Runde 1 mittels Armhebel. Dalziel war als Ersatz für die ursprünglich vorgesehene Gegnerin Genah Fabian eingesprungen, welche aufgrund gesundheitlicher Gründe aus dem Kampf ausgestiegen war.[11] Im PFL-Finale, das am 31. Dezember 2019 in New York City stattfand, siegte Harrison erneut einstimmig nach Punkten gegen die Brasilianerin Larissa Pacheco (15-2). Sie gewann damit den ersten PFL-Titel im Leichtgewicht der Frauen und erhielt darüber hinaus ein Preisgeld von einer Million US-Dollar.[12]
Da die PFL aufgrund der COVID-19-Pandemie 2020 keine Kämpfe veranstaltete, durfte Harrison für die Organisation Invicta FC antreten, wofür sie in das Federgewicht aufstieg. Dort besiegte sie am 20. November 2020 in Kansas City Courtney King (4-1) durch TKO in der zweiten Runde. Der Kampf, bei dem sie auch zahlreiche – in der PFL verbotene – Ellbogenschläge landete, blieb ihr einziger Kampf in dieser Organisation.[13][14]
Am 6. Mai 2021 kämpfte sie wieder in der PFL und siegte in Atlantic City durch TKO in Runde 1 gegen die Brasilianerin Mariana Morais (16-10).[15] Durch weitere Siege, jeweils in Runde 1, gegen die Belgierin Cindy Dandois (16-6) am 25. Juni 2021 in Atlantic City[16] und die Neuseeländerin Genah Fabian (4-1) am 19. August 2021 in Hollywood[17], hatte sie sich erneut für den PFL-Finalkampf im Leichtgewicht am 27. Oktober 2021 in Hollywood qualifiziert, wo sie Taylor Guardado (3-1) per Armhebel in der zweiten Runde besiegte. Sie sicherte sich damit zum zweiten Mal in Folge den mit einer Million US-Dollar dotierten PFL-Titel[18] und wurde als erster MMA-Kämpfer (Männer und Frauen) außerhalb der UFC für den Best MMA Fighter ESPY Award nominiert.[19]
2022 setzte sie ihre Siegesserie dominant fort; am 6. Mai schlug sie in Arlington die mehrfache russische Sambo-Weltmeisterin Marina Spivac (6-2) einstimmig nach Punkten[20], siegte am 1. Juli in Atlanta durch TKO in der ersten Runde gegen Kaitlin Young (12-12)[21] und konnte am 20. August in London die Tschechin und erfahrene Kickboxerin Martina Jindrová (6-2) ebenfalls in der ersten Runde per Würgegriff zur Aufgabe zwingen.[22] In ihrem dritten PFL-Finalkampf am 25. November in New York City verlor sie dann jedoch einstimmig nach Punkten gegen ihre Rivalin Larissa Pacheco (18-4), die ihre letzten fünf Kämpfe allesamt durch KO/TKO in der ersten Runde für sich entschieden hatte.[23][24]
Nachdem sie die folgende PFL-Saison pausiert hatte, in welcher Pacheco auch den Titel im Federgewicht gewinnen konnte, bestritt Harrison ihren nächsten und zugleich letzten PFL-Kampf am 24. November 2023 in Washington, D.C. gegen Aspen Ladd (11-4), wobei sie durch einstimmige Entscheidung gewann.[25]
Ultimate Fighting Championship (UFC)
Im Januar 2024 wurde Harrison bei der UFC unter Vertrag genommen[26][27] und gewann ihr Debüt im Bantamgewicht am 13. April 2024 bei UFC 300 in Las Vegas durch einen Würgegriff in der zweiten Runde gegen die ehemalige UFC-Titelträgerin Holly Holm (15-6).[28] Am 5. Oktober 2024 siegte sie dann bei UFC 307 in Salt Lake City einstimmig nach Punkten gegen die Brasilianerin Ketlen Vieira (14-3), die unter anderem Siege gegen Holly Holm und Miesha Tate vorzuweisen hatte.[29]
Sie erhielt daraufhin in ihrem erst dritten Kampf die Chance auf den UFC-Titel im Bantamgewicht und traf dabei am 7. Juni 2025 in Newark bei UFC 316 auf die Titelträgerin Julianna Peña (12-5). Diese hatte im Oktober 2024 Raquel Pennington entthront sowie unter anderem auch einen Sieg gegen den UFC-„Superstar“ Amanda Nunes erzielt. In dem Kampf zwang Harrison ihre Gegnerin bereits in Runde 2 mittels eines Kimura-Armhebels zur Aufgabe.[30][31] Sie ist damit der erst zweite Kampfsportler (Männer und Frauen) nach Henry Cejudo, der Olympiasieger und UFC-Champion werden konnte.[32]
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Kampfbilanzen
Weblinks
- Kayla Harrison, Profil bei UFC
- Kayla Harrison, Profil bei PFL MMA
- Kayla Harrison, Profil bei Sherdog
- Kayla Harrison in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Kayla Harrison in der Datenbank von Judoinside.com (englisch)
Fußnoten
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