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Keep Breathing

US-amerikanische Fernsehserie (2022) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Keep Breathing ist eine US-amerikanische Survival-Mini-Fernsehserie aus dem Jahr 2022. In der Handlung stürzt die Anwältin Liv mit einem Cessna-Flugzeug in den kanadischen Nordwest-Territorien ab und überlebt als einzige Passagierin. Fernab der Zivilisation muss sie versuchen, allein in der Wildnis zu überleben. In Rückblenden erfährt man mehr über Livs Leben vor dem Absturz und ihre traumatische Vergangenheit, deren Geister sie nicht loslassen.

Schnelle Fakten Titel, Produktionsland ...

Die Hauptrolle der Liv spielte Melissa Barrera.

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Handlung

Zusammenfassung
Kontext

Die Handlung folgt in einem linearen Gegenwartszeitstrang und Rückblenden aus der Vergangenheit der Hauptfigur Olivia „Liv“ Riviera als kleines Kind und Erwachsene vor dem Absturz.

Episode 1: Ankunft

Gegenwart: Als ihr Flug nach Inuvik storniert wird, überredet die New Yorker Anwältin Olivia „Liv“ Riviera verzweifelt den Fotografen Sam und den Piloten George, sie nach Inuvik in ihrer Cessna zu fliegen. Das Flugzeug stürzt ab und landet in einem See. Während Liv und der schwer verletzte Danny es aus der Maschine und ans rettende Ufer schaffen, ertrinkt George in der untergehenden Maschine. Danny überlebt die Nacht, erliegt jedoch am nächsten Tag seinen Verletzungen.

Vergangenheit: Liv kommt auf einer Party zunächst unwillig ihrem Arbeitskollegen Danny nahe.

Episode 2: Feuer und Wasser

Gegenwart: Liv taucht in den kalten See in die abgestürzte Maschine, um Habseligkeiten, die ihr beim Überleben helfen könnten, zu bergen. Dabei findet sie unter den Sachen von Sam und George in Plastiktüten eine große Menge Bargeld und Plastikgläser gefüllt mit Opiod-Schmerzmittel Oxycodon – mutmaßlich waren sie Drogenschmuggler. Liv gelingt es mittels des Brennspiegel-Effekts, das Geld zu entzünden und Feuer zu machen. In ihrem Kopf erscheint Dannys Stimme, der ihr nur noch zwei Tage gibt, die sie seiner Meinung nach, noch in der Wildnis überleben wird.

Vergangenheit: Als Resultat ihres Zusammenkommens mit Danny auf der Party landet sie mit ihm im Bett, distanziert sich danach aber bereits wieder von ihm. Einige Wochen später stirbt ihr schwer kranker Vater, was Liv so schwer belastet, dass sie gegen den Schmerz soviel Alkohol trinkt, dass sie sich eine Alkoholvergiftung zuzieht. Nicht ausgemachte Kerzen verursachen einen Brand in ihrer Wohnung. Die Feuerwehr rettet sie aus der Wohnung, die Ärzte durch Magenauspumpen kurz darauf vor der Alkoholvergiftung. Im Krankenhaus erfährt Liv, dass sie schwanger ist.

Episode 3: Bedürfnispyramide

Gegenwart: Liv sucht Wrackteile der abgestürzten Cessna-Maschine zusammen, die ihr nutzen könnten. Sie kocht Wasser ab. In ihrem Kopf erscheint Sam, der sie warnt, dass jemand das Geld und die Pillen zurückhaben will. Liv sucht nach Essen. Als der Versuch zu fischen scheitert, sucht sie nach Beeren, muss sich allerdings in der Nacht schwer übergeben. Aus dem Kot eines Bären findet Liv heraus, welche Beeren nicht giftig sind. Sie besteigt abends einen Berg und erblickt in der Entfernung ein Licht, bei dem es sich womöglich um eine Stadt handelt.

Vergangenheit: In Rückblenden wird deutlich, dass Livs Mutter die Familie verließ, als sie noch sehr klein war. Sie bleibt mit ihrem Vater zurück. Die junge Liv ist hochintelligent introvertiert, zurückgezogen und sucht keine Freundschaften mit anderen Kindern. Ihr Vater ist ihre wichtigste Bezugsperson, sie hat Angst davor, ihn auch zu verlieren.

Die erwachsene Liv ist arbeitswütig und kümmert sich mehr um ihren Job als um ihren Vater, der bald darauf stirbt. Sie zieht in seine Wohnung ein. Dort findet sie Postkarten ihrer Mutter, die versuchte, mit ihr Kontakt zu halten, doch ihr Vater zeigte ihr diese nie. Am 28, August 2022 findet sie eine Postkarte vom April 2022, in der Livs Mutter angibt, dass sie bis zum September in Inuvik ist. Daraufhin fliegt Liv hastig gen Inuvik, als es zu dem verhängnisvollen Absturz kommt.

Episode 4: Abflug

Gegenwart: Liv verlässt den See und macht sich auf den Weg, um die Quelle des Lichts auszumachen, das sie vom Berg aus gesehen hat. Schon bald verläuft sie sich. Sie erinnert sich an ihre Pfadfinder-Zeit, wo man ihr auch beibrachte, einen einfachen Kompass selbst zu bauen. Liv macht sich erneut auf den Weg. Liv denkt an Danny und wie mies sie ihn behandelt hat. Sie verzweifelt zunehmend und beginnt Selbstgespräche, darunter ein fiktives Telefonat mit ihrer Mutter, der sie die Schuld für die Entwicklung ihres Lebens gibt. Liv verirrt sich erneut. Ihr Kompass funktioniert nicht mehr. Die Uhr, mit der sie die Nadel aufgeladen hatte, hat sie am See liegen lassen. Sie fällt in eine tiefe Fallengrube.

Vergangenheit: In Livs Kindheit zeigt sich, dass Livs Mutter sie systematisch vernachlässigt, unter schweren Stimmungsschwankungen leidet und Lithiumcarbonat, ein schweres Antidepressivum, nimmt.

Die erwachsene Liv sucht Kontakt zu Danny und verabredet sich mit ihm in einer Bar. Dabei wird ihr klar, wie unterschiedlich sie sind. Alkoholisiert beginnt sie mit ihm zu tanzen. Der Schmerz ihrer Vergangenheit holt sie ein.

Episode 5: Wirklichkeit und Traum

Gegenwart: Liv erwacht mit einer Kopfverletzung in der Grube. Sie beginnt von ihrer Mutter und ihrer Vergangenheit zu halluzinieren. In einer Halluzination wird ihr bewusst, dass sie sich vom Trauma ihrer Kindheit befreien muss. In einer weiteren Halluzination mit ihrer Mutter erklärt ihr diese, dass Liv nichts falsch gemacht hat und ihr Fortgang ihr Leben besser gemacht habe. Liv lässt das nicht gelten

„Jetzt (brauch ich dich) nicht mehr. Aber als Kind schon. Wo warst du denn, verflucht? Du glaubst, ich brauche dich? Deinetwegen habe ich mich mein Leben lang in mir selbst verkrochen, um nicht Gefahr zu laufen, dass mir irgendjemand wehtut. Und um die Gewissheit zu haben, dass ich niemanden brauche.“

Liv versucht die Geister ihrer Vergangenheit zu vertreiben. Sie findet einen Weg aus der Höhle und lässt den Geist ihrer Mutter zurück. Am Höhlenausgang, der an einem Berg liegt, stürzt Liv in die Tiefe.

Vergangenheit:

Livs Mutter verlässt die Familie, die kleine Liv und ihr Vater bleiben allein zurück. Für Liv gestaltet sich das Leben mit ihrem Vater schwer, es kommt zu vielen Konflikten. Die erwachsene Liv trifft sich mit Danny auf einer Party im Club. Die beiden verbringen eine gemeinsame Nacht. Danny gesteht ihr, dass er sie liebt, doch Liv weist ihn zurück. Es zeigt sich, wie sehr das Trauma ihrer Kindheit es ihr verunmöglicht, Beziehungen mit anderen Menschen einzugehen, auch aus der Angst heraus, verlassen zu werden.

Episode 6: Sie sind zu Hause

Gegenwart: Liv stürzt aus der Höhle den Berg hinab. Zwar überlebt sie den Sturz, bricht sich aber den Fuß. Ihren Rucksack mit den lebensnotwendigen Utensilien hat sie in der Höhle vergessen. Mit einem Stock versucht Liv den Weg fortzusetzen. Sie gelingt an einen Fluss, dessen Rauschen sie zunächst für eine Straße hielt. Hoffnungslos bricht Liv zusammen, Sie halluziniert von ihrem Vater, der ihr vermittelt, dass es in Ordnung ist, nun die Augen zu schließen und zu schlafen (zu sterben). Liv nimmt sich einen großen Ast und steigt in den Fluss, dessen Strömung sie mit sich fortträgt. Irgendwann verliert sie den Halt am Stamm und treibt kraftlos davon. Sie lässt die Postkarten ihrer Mutter los und sieht ihr Leben an sich vorbeiziehen, wobei sie auch eine mögliche Zukunft sieht, in der sie ihr und Dannys Baby zur Welt bringt. Zwei Männer finden Liv und versuchen sie zu reanimieren, was schließlich gelingt. Die Serie endet.

Vergangenheit: Liv erinnert sich an glückliche Momente aus ihrer Kindheit mit ihrem Vater.

Die erwachsene Liv sucht Rat bei einer Gynäkologin, die ihr Ratschläge für die Schwangerschaft gibt. Liv reagiert durch ihr Trauma heftig auf die Aussage, sie werde eine tolle Mutter sein. Die schwere Krankheit ihres Vaters setzt sich fort. Er stirbt, während Liv an seinem Bett weilt.

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Kritiken

„Keep Breathing spricht vor allem diejenigen an, die ein Herz für tiefgründige Geschichten haben.“

Sebastian Schmidt: Quotenmeter[1]

„Jetzt beginnt Liv, eine alkoholabhängige, arbeitssüchtige New Yorker Anwältin, in der kanadischen Wildnis um ihr Überleben zu kämpfen.[,,,] Wir kriegen indes ihre Vergangenheit und die Wurzel ihres Traumas in Rückblenden serviert. Eigentlich eine ganz normal traurige Geschichte von enttäuschten Menschen. Genau das ist der Punkt. Sie kämpft, filmisch vorgeführt im – scheint’s – niemals überblickbaren kanadischen Wald, gegen ihr lebensbestimmendes Trauma. […] Eine schöne, lehrreiche und wunderbar normale Parabel. Deswegen gut und empfehlenswert.“

Karin Bauer: Der Standard[2]

„Wenn in ‚Keep Breathing‘ eine Frau mit dem Flugzeug abstürzt und sich anschließend durch die kanadische Wildnis kämpfen muss, geht das mit einigen guten Survival-Szenen einher. Diese werden jedoch von den exzessiven Flashbacks zunichte gemacht, die aus der Serie eine zähe Therapiesitzung machen.“

Filmrezensionen.de[3]
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Auszeichnungen

  • 2023: Imagen Award, beste Schauspielerin in einer Drama-Serie, für Melissa Barrera, nominiert[4]
  • 2023: ReFrame Stamp, gewonnen[4]

Einzelnachweise

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