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Kehna

Ortsteil der Gemeinde Weimar (Lahn) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Kehna ist ein Ortsteil der Gemeinde Weimar (Lahn) im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Der vom Lohrbach und Walgerbach durchflossene Ort hat zurzeit rund 60 Einwohner und ist somit einer der kleinsten Ortsteile der Gemeinde.

Schnelle Fakten Gemeinde Weimar (Lahn) ...
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Geschichte

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Ortsgeschichte

Die ältest bekannte urkundliche Erwähnung Kehnas erfolgte um das Jahr 1140 in alten Lehensverzeichnissen. Am 21./22. Juli 1990 beging Kehna seine 850-Jahr-Feier.[3] (Das historische Ortslexikon für Hessen nennt 1250 als Jahr der Ersterwähnung.[1])

Eine mögliche Erklärung des Ortsnamens besteht in der Rückführung auf ahd. kien = „Kien, Asche, Fackel“ und ahd. aha = „Bach“, wörtl. „Kienbach“.[4] Damit reiht sich der Ortsname plausibel in die Gruppe vergleichbarer, im Frühmittelalter gegründeter Namentypen wie Moorbach/Marbach, Schwarzbach usw. ein. Der Name entspricht der Ortslage, denn Kehna liegt auf schwarzem Boden, in einer Talmulde zwischen den stark vermoorten Kleingewässern Lohrbach und Walgerbach.[3]

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Juli 1974 wurde Kehna im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz der Großgemeinde Weimar (Lahn) angeschlossen.[5][6] Für Kehna wurde wie für die übrigen Ortsteile von Weimar ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[7]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Kehna angehört(e):[1][8]

Gerichte seit 1821

Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. In Marburg wurde der Kreis Marburg für die Verwaltung eingerichtet und das Landgericht Marburg war als Gericht in erster Instanz für Kehna zuständig. 1850 wurde das Landgericht in Justizamt Marburg umbenannt.[13] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg.[14][15] Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kehna 60 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 26 zwischen 18 und 49, 13 zwischen 50 und 64 und 3 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 18 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 69 Paare ohne Kinder und 108 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 15 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

Quelle:Historisches Ortslexikon[1]
 1577:11 Hausgesesse
 1630:5 Mannschaften, 2 Witwen (2 vierspännige, 2 dreispännige, 1 zweispännige Ackerleute)
 1681:7 hausgesessene Mannschaften
 1746:77 Einwohner
 1838:Familien: 3 nutzungsberechtigte, 3 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, ein Beisasse
Kehna: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
110
1840
 
101
1846
 
102
1852
 
103
1858
 
103
1864
 
102
1871
 
94
1875
 
96
1885
 
86
1895
 
91
1905
 
88
1910
 
97
1925
 
83
1939
 
75
1946
 
102
1950
 
102
1956
 
79
1961
 
64
1967
 
59
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
76
2005
 
90
2010
 
75
2011
 
60
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; nach 1970: Gemeinde Weimar:[16]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle:Historisches Ortslexikon[1]
 1861:111 lutherische (= 100 %) Einwohner
 1885:086 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1961:060 evangelische (= 93,75 %), 4 katholische (= 6,25 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

Quelle:Historisches Ortslexikon[1]
 1746:ein Flickschneider.
 1838:Familien: 9 Ackerbau, 4 Tagelöhner.
 1961:Erwerbspersonen: 31 Land- und Forstwirtschaft, 6 Produzierendes Gewerbe, 1 Handel und Verkehr, 2 Dienstleistungen und Sonstiges.
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Sehenswürdigkeiten

Eine der Sehenswürdigkeiten Kehnas ist die Fachwerkkirche. Sie wurde nach zwölfjähriger Bauzeit am 7. Oktober 1779 eingeweiht.[3]

Weiterhin ist das Hofensemble sowie das ehemalige Backhaus und heutige Bürgerhaus zu nennen.
Direkt am Ortsrand liegt das Naturschutzgebiet Kehnaer Trift.[17] Außerdem lädt die Landschaft zum Wandern und Radfahren ein.

Vereine

In Kehna gibt es eine Landschaftsschutzinitiative sowie die Gemeinschaft in Kehna, die unter anderem eine Bio-Kaffeerösterei betreibt.[18]

Söhne und Töchter von Kehna

  • Karl-Heinz Lather (1948–2021), General der Bundeswehr
  • Elisabeth Rühl (* 1843), Porträt in der Neuen Galerie Kassel[19]

Literatur

Commons: Kehna (Weimar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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