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Kernwaffenprogramm
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Ein Kernwaffenprogramm bzw. Nuklearwaffenprogramm oder Atomwaffenprogramm steht in Ländern, die über Kernwaffen verfügen oder an solchen arbeiten, für die Menge aller Rüstungsaktivitäten, die diese Waffen beinhalten oder auf ihnen aufbauen. Diese Organisationen werden jeweils von einer Dachorganisation geleitet und bilden den umgangssprachlichen Kernwaffenkomplex. Dieser umfasst eine eigenständige Rüstungsindustrie, die sich auf strategische Waffen für die nukleare Verteidigung durch Atomstreitkräfte fokussiert.
Die folgende Übersicht gibt nur eine grobe Übersicht, für den Einstieg in das Thema. Dabei werden die Atommächte nach dem Atomwaffensperrvertrag (NVV) sortiert und alle anderen Staaten, die im Besitz von Kernwaffen sind, ein Atomwaffenprogramm hatten oder anstreben, oder Staaten, von denen der Besitz von Atomwaffen vermutet wird, aufgezählt.
Aktuell (2025) gibt es fünf Kernwaffenstaaten und vier weitere Staaten, die im Besitz von Kernwaffen sind.
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Kernwaffenstaaten (NVV)
- Vereinigte Staaten von Amerika
- Ab ca. 1940: Manhattan-Project (genauer, der Army Corps of Engineers Manhattan District) sowie weitere Einheiten, z. B. das Clinton Engineer Works (genauer der Y-12 NSC)
- Kalter Krieg: Atomic Energy Commission (AEC)
- Dachorganisation heute: National Nuclear Security Administration (NNSA) (Teil des DOE)
- Des Weiteren stellen die USA taktische Atomwaffen (B61) im Rahmen einer erweiterten nuklearen Abschreckung für einige NATO-Allianz Länder, dazu zählt Deutschland.
- Großbritannien
- Um 1940: MAUD und Tube Alloys
- Ab 1940ern mit den USA im Manhattan-Project bis ca. 1946, sowie mit Kanada (vgl. Chalk River Laboratories)
- Ab ca. 1946 eigene militärische Entwicklung und Gründung der Atomic Weapons Establishment (AWE), der Windscale Works, sowie zivile Forschung unter der Atomic Energy Research Establishment (AERE)
- Seit 1954 unter Leitung der Behörde United Kingdom Atomic Energy Authority (UKAEA) sowie des Ministry of Defence (MoD)
- UdSSR/Russland
- Ehemaliges "Atom Projekt", siehe Sowjetisches Atombombenprojekt
- Kalter Krieg: Ministerium für Mittelmaschinenbau "MinSredmash", danach Minatom; Plutoniumproduktion in Mayak u. a., Waffenlabore in Sarow und Sneschinsk u. a.
- Dachorganisation heute: Rosatom
- Frankreich
- Eigenes Atomwaffenprogramm unter dem militärischen Arm der Commissariat à l’énergie atomique (CEA)
- Siehe auch: Force de dissuasion nucléaire française (ehem. Force de frappe)
- Volksrepublik China
- Eigenes Atomwaffenprogramm ab 1958 (nach Trennung der Kooperation mit der Sowjetunion) unter dem ehemaligen 2. Ministerium für Maschinenbau und anderen Organisationen
- Chinas erste Forschungsstation für Atomwaffen
- Kernwaffentestgelände Lop Nor
- Dachorganisation heute: China Academy of Engineering Physics (CEAP) in Mianyang
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Andere Atommächte (nicht-NVV)
- Indisches Atomprogramm
- Israelisches Atomwaffenprogramm – Nicht offiziell bestätigt, nicht dementiert.
- Nordkoreanisches Kernwaffenprogramm
- Pakistanisches Atomprogramm
Andere Staaten (Ehemalige, Nicht anerkannte, Vermutete)
- Atomprogramm Saudi-Arabiens
- Deutsches Atomprogramm im Zweiten Weltkrieg, siehe auch Uranprojekt.
- Iranisches Atomprogramm – siehe dort für die Entwicklungen (Proliferation)
- Italienisches Kernwaffenprogramm
- Japanisches Kernwaffenprogramm – siehe auch Drei nicht-nukleare Prinzipien; Japan kooperiert in Sicherheitsfragen mit den USA
- Schwedisches Kernwaffenprogramm
- Schweizer Kernwaffenprogramm
Weitere Länder
- Südkorea – war Teil der US-amerikanischen erweiterten nuklearen Abschreckung nach dem Koreakrieg; die Waffen wurden in den 1990er Jahren abgezogen;
Siehe auch
Literatur
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