Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Kube (Software)
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Kube ist ein Personal Information Manager bzw. E-Mail- und Groupware-Client.[2] Entwickelt wird die umfassend plattformübergreifende Anwendung unter Federführung der Kolab Systems AG im Rahmen des KDE-Projekts;[3] dies sind die gleichen Projektmanager wie beim „Vorgängerprogramm“[4] Kontact, einem der wichtigsten E-Mail-Clients unter Linux (teilweise bekannter unter der Bezeichnung der E-Mail-Komponente „KMail“).[5][6]
Die Neuentwicklung „Kube“ soll die Stärken des derzeitigen KDE-Groupware-Clients Kontact ausbauen und Schwächen beheben.[7] Das KDEPIM-Team (PIM steht für Personal Information Manager) ist nun für beide Projekte parallel zuständig.[8]
Remove ads
Konzept
Zusammenfassung
Kontext
Das Projekt „Kube“ zur Neuentwicklung eines Groupware-Client innerhalb des KDE-Projekts wird vollständig mit Qt entwickelt, wobei Teile des derzeitigen KDE-Groupware-Clients Kontact verwendet werden.[9] Als Backend (Datenverwaltung und Authentifizierung) wird Sink verwendet, das teils neu entwickelt wurde, teils auf dem derzeitigen KDE-Backend Akonadi aufbaut.[10][11] Bis 2017 wurde das Backend Sink unter dem Namen „Akonadi Next“ entwickelt.[12]
Hintergrund der Neuentwicklung von Sink (und Kube) sind häufige Beschwerden von Anwendern und Administratoren, dass Akonadi (und Kontact) nicht stabil und fehlerfrei genug funktionierten, insbesondere im professionellen Einsatz.[13][14][4] Der Entwickler Christian Mollekopf schrieb im März 2016 beim Projektstart von Kube dazu: “Kube is based on the lessons learned from KDE Kontact and Akonadi, building on the strengths and replacing the weak points.” ([7], deutsch: „Kube basiert auf den mit Kontact und Akonadi von KDE gemachten Erfahrungen; wir wollen die Stärken dieser Programme nutzen und deren problematische Punkte durch etwas Neues ersetzen.“)
Das Konzept von Kube sieht einen erheblichen Umfang vor: E-Mail-Verarbeitung, Kontakt- und Dateimanagement, Kalenderfunktion und andere Funktionen einer Groupware sind geplant.[15] Das Ziel ist, die Software für den Einsatz in Unternehmen nutzen zu können.[16] Sowohl Endnutzer als auch Projektmanager sind die Zielgruppe; die Basisfunktion ist der E-Mail-Client, der auch im Fokus der Entwicklung steht.[17]
Eine Besonderheit von Kube ist, dass der Groupware-Client von Anfang an vollständig plattformübergreifend entwickelt wird; das Programm funktioniert also mit Windows, Linux, macOS, Android und iOS.[18] Außerdem soll Kube auf mobilen Geräten funktionieren und dort mit den verschiedensten (grafischen) Benutzeroberflächen zusammenarbeiten können („[Kube] should be portable accross a variety of platforms, including mobile, not only due to a portable codebase, but also due to different UI's for the various formfactors“[19]).
Geplante Unterschiede zu bestehender Software
Die Entwicklung der Vision für die Neuentwicklung wurde zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 auf Github veröffentlicht.[20]
Unterschied zu Roundcube oder Horde (Webclients)
- Kube soll eine native Anwendung sein, die in das Betriebssystem integriert ist (z. B. hinsichtlich Benachrichtigungen, Integration ins Startmenü).
- Funktioniert auch ohne aktive Internetverbindung.
- Daten können verschlüsselt werden und verschlüsselt versandt werden.
- Mehrere E-Mail-Konten können in einer Benutzeroberfläche verwaltet werden.
Unterschied zu Kontact, Evolution oder Thunderbird (Desktopclients)
- Die Benutzerführung soll einfacher sein.
- Die Einrichtung der Konten und die Synchronisation der Konten mit anderen Geräten oder Benutzern soll einfacher sein (weitgehend automatisierte Einrichtung; einfaches Löschen der gesamten Konten-Einrichtung ohne Datenverlust).
- Soll auch auf mobilen Plattformen funktionieren.
Unterschied zu bestehenden mobilen Plattformen
- Erweiterter Funktionsumfang (z. B. Kategorisierung, Terminkalender, To-do-Listen, Benachrichtigungen).
Remove ads
Softwarearchitektur
- Grafische Benutzerschnittstelle: komplett in QtQuick geschrieben und in jeweils komplett eigenständige Komponenten unterteilt.[21] Für die Programmierung der jeweiligen Benutzerschnittstelle wird Kirigami UI verwendet; mit dieser Software kann für jeden Formfaktor (z. B. Tablet, PC, Smartphone) eine jeweils passende und maßgeschneiderte Benutzerschnittstelle geschaffen werden.[22]
- Speicherung: „Symas Lightning Memory-mapped Database“ (Symas LMDB).
- Volltextindizierung: quelloffene Suchmaschinen-Engine „Xapian“.
- Serialisierungsbibliothek: FlatBuffers.
Remove ads
Entwicklung und Veröffentlichungszyklus
Zusammenfassung
Kontext
Die erste funktionsfähige veröffentlichte Version 0.10 wurde nach nur rund einjähriger Entwicklungszeit[23] am 3. März 2017 vom KDE-Entwickler Christian Mollekopf veröffentlicht.[24] Zu diesem Zeitpunkt waren vor allem die E-Mail-Funktionen (IMAP) implementiert. Trotz der niedrigen Versionsnummer ließen sich im März 2017 IMAP-Konten einrichten und verwalten, Mails abrufen, verschieben, löschen und schreiben sowie auch verschlüsselte Nachrichten lesen;[25][26] Gmail-Konten konnten aufgrund deren spezieller IMAP-Implementierung zunächst nur eingeschränkt genutzt werden.[27]
Nach Veröffentlichung der ersten Testversion 0.10 im März 2017 sollte die reguläre Entwicklung dann „Meilenstein pro Meilenstein“ vorangetrieben werden.[28] Zunächst war das Ziel, sämtliche E-Mail-Funktionen vollständig zu implementieren und daraufhin eine Adressbuchfunktion zu programmieren und die Suchfunktion zu verbessern.[29]
Im Mai 2017 wurde die Version (Meilenstein) 0.2 gestrichen, um direkt die Version 0.3 zur Veröffentlichung zu bringen.[30] Die auf 0.1 folgende Version 0.31 erschien dann am 4. Juli 2017.[31] Der Entwickler Christian Mollekopf schrieb in einem Blogeintrag, dass diese Version für die meisten E-Mail-Anforderungen genutzt werden konnte (“I can use it for most of my email needs”).[32] Die Version (Meilenstein) 0.5 erschien am 30. Dezember 2017.[33]
Der Meilenstein 0.6 erschien am 20. März 2018.[34] Bei Version 0.6 wurde eine Volltextsuche (für die E-Mails) auf der Basis der Suchmaschinen-Engine Xapian hinzugefügt.[35] Die Version 0.7 vom 13. Juli 2018 enthielt eine vollständige Verschlüsselungsfunktion (GNU Privacy Guard mit der Möglichkeit, den öffentlichen Schlüssel automatisch anzuhängen) und ein neues, einfaches Adressbuch; die Version 0.7 erschien auch erstmals in einer Version für macOS[36] (neben Linux; eine experimentelle Windows-Version war noch nicht voll funktionsfähig).[37] Seit August 2018 war ein Terminkalender Teil der Entwicklung von Kube; zunächst wurde eine Wochenansicht entwickelt, eine Monatsansicht war geplant.[38]
Am 1. Oktober 2019 erschien die nächste Version 0.8.[39] Danach kam die Entwicklung jedoch zunächst zum Erliegen, bis Version 0.9 am 20. Februar 2021 veröffentlicht wurde.[40]
Remove ads
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads