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Librazhd
Kleinstadt in Ostalbanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Librazhd (Aussprache [ˌliˈbɾaʒd]; albanisch auch Librazhdi) ist eine Kleinstadt in Ostalbanien mit 6787 Einwohnern (Volkszählung 2023).[1] Librazhd ist Hauptort der Gemeinde (bashkia) Librazhd mit einer bescheidenen Infrastruktur im Gesundheits- und Bildungsbereich.
Die Stadt liegt an einer etwas breiteren Stelle im Tal des Shkumbin am rechten Flussufer auf rund 200 m ü. A. Der Talkessel ist auf allen Seiten von nicht allzu steilen, aber doch beachtlichen Bergen umgeben. Rund zehn Kilometer östlich von Librazhd liegt hoch in den Bergen die Grenze zu Nordmazedonien. Nach Westen führt das Shkumbin-Tal durch eine enge Schlucht nach Elbasan. Von Norden fließt am Ortsrand der Fluss Rapun herab.
Zur Gemeinde gehören seit Sommer 2015 auch die umliegenden sechs Gemeinden des aufgehobenen Kreises Librazhd. Sie bilden seither die Njësitë administrative (Verwaltungseinheiten) der Bashkia.
Die ganze Gemeinde hat 23.312 Einwohner (Volkszählung 2023).[2] Das sind 27 % weniger als zwölf Jahre zuvor auf dem Gebiet lebten (Volkszählung 2011: 31.892 Einwohner).[3] Während die Stadt nicht stark betroffen war, ging die Bevölkerung im Umland (Qënder) und in abgelegenen Berggebieten der Gemeinde deutlich zurück.
Librazhd dürfte am Knotenpunkt mehrerer Verkehrswege entstanden sein. Durch das Shkumbin-Tal führte bereits in der Antike die römische Via Egnatia. Die damalige Hauptverkehrsachse zwischen den Reichszentren Rom und Konstantinopel verlief aber am linken Flussufer hoch über dem Talboden in den Polis-Bergen (Mali i Polisit). Die römische Straße ist hier noch an mehreren Stellen nachweisbar. Von Librazhd nach Norden verläuft durch die Çermenika-Region eine Straße nach Dibra. Librazhd war hingegen noch vor 100 Jahren nur ein kleines Dorf.
Die Straße durch das Shkumbin-Tal ist noch heute ein wichtiger Verkehrsweg, der die albanische Küste mit dem Südosten des Landes und Nordmazedonien verbindet. Als Korridor VIII des Paneuropäischen Verkehrsnetzes wurde sie in den letzten Jahren ausgebaut und erneuert. Parallel dazu verläuft die Bahnstrecke Elbasan–Pogradec der albanischen Eisenbahn von Elbasan und Durrës nach Pogradec, die seit komplett stillgelegt ist. Die Straße von Librazhd nach Norden ist als schmale Berstraße seit 2025 durchgehend asphaltiert.
Während der kommunistischen Herrschaft war die Stadt vor allem für Wein und andere alkoholische Getränke bekannt, die in lokalen Betrieben hergestellt wurden. Heute wird in Librazhd kaum mehr etwas produziert. Die Stadt lebt als regionales Zentrum von einigen Dienstleistungen, Handel, Verwaltung und dem Durchgangsverkehr.
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Weblinks
Commons: Librazhd – Sammlung von Bildern
- Offizielle Website der Bashkia (albanisch)
Einzelnachweise
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