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Liste der Baudenkmäler in Augsburg-Hochfeld
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In der Liste der Baudenkmäler im Hochfeld sind die Baudenkmäler im Augsburger Stadtbezirk Hochfeld im gleichnamigen Planungsraum Hochfeld (IX) aufgelistet. Zu diesen Baudenkmälern gibt es auch eine Bildersammlung.
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Augsburg. Grundlage der Liste ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]
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Ensembles
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Ensemble Hochfeld
Das Hochfeld ist ein Augsburger Wohnviertel, das ab der Zeit um 1910 im räumlichen Anschluss an die 1882–1884 errichtete Infanteriekaserne (Prinz-Karl-Kaserne) auf noch unbebautem Gelände im Süden Augsburgs kontinuierlich von genossenschaftlichen Wohnbauträgern angelegt worden ist und dementsprechend ein geschlossenes Bild von Siedlungsbauformen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bietet.
Trageachsen des Quartiers sind die west-ost-gerichtete, an der Infanteriekaserne vorbeistreichende Schertlinstraße sowie die senkrecht dazu, also nordsüdlich verlaufenden Firnhaber- und Hochfeldstraße. Die Firnhaberstraße nimmt auf die Mittelachse der Kaserne Bezug, die Hochfeldstraße stellt am Kasernengelände vorbei die Verbindung mit der Innenstadt her. Aus diesem in der Anfangszeit der Bebauung festgelegten Senkrechtschema der Hauptstraßen ergibt sich für das Viertel in seinem nördlichen Teil ein Rastergrundriss. Darin umfasst das Ensemble lediglich die erste Blockreihe südlich der Schertlinstraße unter Einschluss der Nordseite dieser Straße östlich des Kasernengeländes. Es handelt sich um einen ungestörten Bereich, der zwischen 1910 und 1928 von verschiedenen Wohnbaugesellschaften bebaut worden ist, wobei die Abgrenzung nach Süden durch eine anschließende Störungszone mit Ersatzbebauung aus der Zeit nach 1945 diktiert ist.
Unmittelbarer Anlass für die Bebauung des Hochfelds war die Errichtung des Bahnbetriebswerks 1903-06, das 1910-11 die Anlage von Wohnhäusern für Eisenbahner an der Firnhaberstraße nach sich zog („Baugenossenschaft des Verkehrspersonals Augsburg-Süd“). Aufgrund der großen Anstrengungen, die nach dem Ersten Weltkrieg unternommen werden mussten, um der drückenden Wohnungsnot zu begegnen, wuchs das neue Wohnviertel in den 1920er Jahren sprunghaft weiter. Die „Baugenossenschaft des Verkehrspersonals Augsburg-Süd“ vervollständigte bis 1925 ihren Baublock bis zur Hochfeldstraße; östlich anschließend errichteten zwischen 1923 und 1928 jenseits der Hochfeldstraße das „Siedlungswerk des Mietervereins Augsburg und Umgebung“ eine aus mehrgeschossigen Zeilen und Reihenhäusern mit steilen Ziergiebeln zusammengesetzte Mischbebauung und die Stadtgemeinde Augsburg die um einen Gartenhof angeordnete Dreiflügelanlage des Zeppelinhofs.
Während die Bauten aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg noch die reduzierthistorisierende Formensprache des späten Jugendstils vortragen, zeigen die Wohnhäuser der 1920er Jahre eine nüchternere Gestaltung mit leicht expressionistischem Einschlag im Detail. Das Ensemble gewährt einen Einblick in die Bandbreite architektonischer Kompositionsweise im gemeinnützigen Wohnungsbau aus der Zeit der Weimarer Republik: die Anlage-Formen reichen vom allseits geschlossenen Wohnhof mit begrüntem, Gemeinschaftsgebäude einfassendem Binnenraum über den offenen Dreiflügelhof mit breitem Gartenparterre (Zeppelinhof) bis hin zur Parallelschaltung von mehrgeschossigen Wohnzeilen und zur Reihenhausabfolge. Dem Ensemble-Bereich östlich der Hochfeldstraße verleiht die hier allen Anlagen gemeinsame Handschrift des Architekten Gottfried Bösch außerdem eine besondere formale Geschlossenheit.
Aktennummer: E-7-61-000-21
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Einzelbauwerke
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Anmerkungen
- Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Literatur
- Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Stadt Augsburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VII.83). Karl M. Lipp Verlag, München 1994, ISBN 3-87490-572-1.
- Bernd-Peter Schaul: Schwaben. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VII). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52398-8.
Weblinks
Commons: Baudenkmäler in Augsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Denkmalliste für Augsburg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
- In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
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