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Liste von Doppel- und Mehrfachsternen

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Diese Liste von Doppel- und Mehrfachsternen enthält die meisten visuellen Doppel- und Mehrfachsterne mit Bayer- und Flamsteed-Bezeichnung. Darüber hinaus sind enthalten:

  • einige Doppelsterne der 5. und 6. Größenklasse ohne Bayer- und Flamsteed-Bezeichnung mit etwa gleichen Helligkeiten,
  • besonders sonnennahe Systeme (bis ca. 20 Lj),
  • einige astrophysikalisch interessante Systeme.

Die Liste enthält in der Regel nicht:

  • Doppel- und Mehrfachsterne, deren Begleiter nur schwache, unverbundene Feldsterne sind,
  • nicht aufgelöste spektroskopische Doppelsterne (außer Untersysteme eines visuellen Doppelsterns),
  • unsichere und unbestätigte Komponenten,
  • Röntgendoppelsterne.

Braune Zwerge werden in der Liste wie Sterne behandelt.

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Erläuterung der Liste

  • Stb.Sternbild (lateinisches Kürzel), in dem das System liegt.
  • System – Bezeichnung des Systems. Innerhalb eines Sternbildes kommen zuerst alle Systeme mit Bayer-Bezeichnung, danach alle Systeme mit Flamsteed-Bezeichnung, danach alle sonstigen Systeme.
  • Untersystem (nur bei Mehrfachsternen) – Die Zahl gibt die hierarchische Ebene an (1 = Hauptsystem, 2 = Untersystem, 3 = Unter-Untersystem usw.). In Klammer steht die Bezeichnung des Hauptsterns (Hauptkomponente, engl. primary) und des Begleitsterns (Begleiter, engl. secondary), getrennt durch einen Schrägstrich. Die Bezeichnung richtet sich nach dem WDS bzw. dem allgemeinen Benennungsschema bei Mehrfachsternen (Hartkopf & Mason 2004, bibcode:2004RMxAC..21...83H).
  • Typ – Einteilung nach Beobachtbarkeit. Abgesehen von den optischen Doppelsternen (O), die nur zufällig am Himmel nebeneinander stehen, unterscheidet man bei den physischen (d. h. gravitativ aneinander gebundenen) Doppelsternen zwischen visuellen, spektroskopischen, astrometrischen und fotometrischen (bedeckungsveränderlichen) Doppelsternen. Die Typen schließen sich gegenseitig nicht aus, z. B. konnten viele spektroskopisch oder astrometrisch entdeckte Doppelsterne später mit besserer Teleskoptechnik in visuelle Doppelsterne aufgelöst werden. Der Übergang zwischen „klassischen“ visuellen Doppelsternen und CPM-Paaren ist unscharf.
    • Visuelle Doppelsterne (engl. visual binaries) sind Doppelsterne, die in zwei getrennte Lichtquellen aufgelöst werden können. V – „klassischer“ visueller Doppelstern, der mit dem Auge (mit Hilfe eines Fernrohrs) trennbar ist oder es zum Zeitpunkt der Entdeckung war. V(aO) – konnte mit aktiver oder adaptiver Optik aufgelöst werden. V(IR) – konnte im infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufgelöst werden. V(HST) – konnte mit dem Hubble-Weltraumteleskop aufgelöst werden. I – mit Long-Baseline-Interferometrie auflösbar. SI – mit Speckle-Interferometrie auflösbar. CPMcommon proper motion pairs sind weite visuelle Doppelsterne, die ihre Verwandtschaft durch ihre gemeinsame Eigenbewegung verraten. Sie zeigen kaum bis keine Relativbewegung zueinander und sind nur schwach bis gar nicht aneinander gebunden. Ein gemeinsamer Entstehungsursprung (Sternhaufen, Assoziation) wird angenommen.
    • SBSpektroskopische Doppelsterne (engl. spectroscopic binaries) weisen periodische Verschiebungen bzw. Aufspaltungen der Spektrallinien aufgrund der sich ändernden Radialgeschwindigkeit durch den Umlauf auf (siehe: Doppler-Effekt).
    • AAstrometrische Doppelsterne (engl. astrometric binaries) verraten sich durch ihre nichtlineare Eigenbewegung aufgrund des Umlaufs um das Baryzentrum mit ihrer nicht sichtbaren Komponente. Anmerkung: Oft wurden enge visuelle (interferometrische) Doppelsterne astrometrisch entdeckt. Der Einfachheit halber wird der Typ der astrometrischen Doppelsterne zusätzlich nur bei nicht-visuellen Systemen (SB, E) angeführt.
    • EFotometrische (bedeckungsveränderliche) Doppelsterne (engl. eclipsing binaries) zeigen periodische Helligkeitsabfälle infolge der gegenseitigen Bedeckungen der Komponenten.
    • Neben diesen Grundtypen gibt es noch weitere Kategorien, die aber in der Liste nicht verwendet werden, z. B. durch Sternbedeckungen nachgewiesene Doppelsterne (engl. occultation binaries), Röntgendoppelsterne (engl. X-ray binaries), so genannte Composite-Spectra-Sterne (Roter Riese + A/B-Hauptreihenstern) etc.
  • V1, V2Scheinbare visuelle Helligkeit der Hauptkomponente (V1) und des Begleiters (V2). Bei nicht aufgelösten Systemen ist die Helligkeit des Begleiters in der Regel unbekannt; in diesem Fall ist die Helligkeit in V1 die Gesamthelligkeit beider Komponenten (auf einen Zellenverbund wurde verzichtet).
  • ρWinkeldistanz zwischen den Komponenten (entfällt bei spektroskopischen und interferometrischen Doppelsternen).
  • Ep. – Jahr, in dem die Winkeldistanz gemessen wurde (entfällt bei spektroskopischen und interferometrischen Doppelsternen).
  • UUmlaufzeit in Jahren (a) oder Tagen (d). Die Umlaufzeit ist ohne Fehlerangabe und gerundet angegeben. Sie ist grün markiert, wenn die Qualität der Bahnelemente im 6th Orbit Catalog mit Grade 1 („endgültig“) oder 2 („gut“) bewertet ist, d. h. künftig keine großen Anpassungen der Bahnelemente mehr zu erwarten sind.
  • S1, S2Spektralklasse der Hauptkomponente (S1) und des Begleiters (S2). Ein angehängter Doppelpunkt (z. B. K3:) zeigt an, dass der Spektraltyp unsicher ist.
  • M1, M2 – Masse der Hauptkomponente (M1) und des Begleiters (M2) in Sonnenmassen. Ein Σ zeigt an, dass sich die Masse aus mehreren Einzelsternen zusammensetzt.
  • Entdeckercode – Details siehe Artikelende.
  • WDS – Nummer im Washington Double Star Catalog. Die WDS-Nummer fungiert zugleich als Koordinatenangabe, z. B. WDS 09285+0903 entspricht RA = 09 h 28,5 min, Dec = 09° 03'.
  • d – Entfernung des Systems in Parsec. Fett markierte Entfernungen stammen von präzise bestimmten dynamischen Parallaxen. Bei optischen Doppelsternen bezieht sich die Entfernung auf die hellere Komponente.
  • Quelle – Details siehe Artikelende.
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Liste

Zusammenfassung
Kontext

Die Spalten sind mit einem Klick auf den Doppelpfeil sortierbar.

Weitere Informationen Stb., System ...
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Häufige Entdeckercodes

Nachfolgend findet sich eine Auswahl der Bedeutung von einigen häufigen Entdeckercodes:

Quellen

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