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Locked

US-Amerikanischer Psycho-Thriller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Locked ist ein im Jahr 2025 veröffentlichter US-amerikanischer Psycho-Thriller des Regisseurs David Yarovesky mit den Hauptdarstellern Bill Skarsgård and Anthony Hopkins. Es handelt sich um ein Remake des argentinischen Films 4x4 aus dem Jahr 2019.[2] Der Film handelt von einem jungen Mann, der beim Versuch, ein SUV zu stehlen, in diesem gefangen gehalten wird und der Rache des Autobesitzers ausgeliefert ist.

Schnelle Fakten Titel, Produktionsland ...
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Handlung

Zusammenfassung
Kontext

Der arbeitslose Kleinkriminelle Eddie Barrish ist bemüht, für den Unterhalt seiner Tochter Sarah zu sorgen. Auf der Suche nach einem Auto, das er stehlen könnte, bemerkt er auf einem großen Parkplatz einen unverschlossenen, luxuriös aussehenden SUV. Als er einsteigt, um die Wertsachen zu plündern, verriegelt sich das Fahrzeug und sperrt ihn ein. Er unternimmt zahlreiche vergebliche Versuche, das Auto wieder zu verlassen, zunächst gezielt, dann jedoch mit zunehmender Gewalt, und hierbei schneidet er sich in den Arm.

Erschöpft und verletzt, nimmt er schließlich einen der wiederholten Anrufe auf dem Bildschirm des Auto-Bordcomputers entgegen, den er zuvor ignoriert hatte. Der Anrufer ist William, der Besitzer des Autos, der Eddie über die Innenkameras des Autos beobachtet. William erklärt, dass er nach sechs früheren Einbrüchen, bei welchen die Straftäter jeweils nicht ausreichend zur Rechenschaft gezogen worden waren, den Dolus zu einer ausgeklügelten Falle umbauen ließ. Jedes Mal, wenn Eddie ihm nicht zuhört, flucht oder sich anderweitig widersetzt, erhält er von William über die in die Sitze eingebauten Taser einen Stromschlag.

William redet lange weiter und verrät unter anderem, dass er ein wohlhabender Arzt ist. Eddie fühlt sich angesichts der Misshandlungen durch William jetzt selbst als Opfer, unternimmt wütend weitere ergebnislose Ausbruchsversuche und versucht, die Außenwelt auf seine Lage aufmerksam zu machen. Das Auto ist jedoch stark getönt und schallisoliert, so dass Passanten ihn nicht bemerken können. Beim Versuch, mit seiner Waffe auf das kugelsichere Glas zu schießen, zieht sich Eddie durch die abprallende Kugel eine Schussverletzung am Bein zu. Er verliert durch den starken Blutverlust nach einiger Zeit das Bewusstsein. Als er einige Stunden später wieder aufwacht, stellt er fest, dass seine Wunden verbunden sind.

Am nächsten Tag spricht William über seine eigene Tochter und seine Vorstellungen von Gerechtigkeit. Da Eddie sich seinem Peiniger gegenüber wiederholt respekt- und reuelos zeigt sowie ihm nicht die geforderte Aufmerksamkeit zukommen lässt, wird er von diesem im weiteren Verlauf auf verschiedene Weisen gequält. Hierzu gehören neben den zahlreichen Stromschlägen auch ein Herunterkühlen des Autos auf eisige Temperatur, ohrenbetäubende, in Endlosschleife abgespielte Jodelmusik sowie ein Hochdrehen der Klimaanlage auf anhaltend starke Hitze. Hunger und starken Durst leidend, gibt Eddie über das Telefon schließlich persönliche Daten preis, die William seit Längerem gefordert hatte. Er belohnt ihn durch Abschalten der Hitze sowie den Hinweis auf eine Flasche Wasser, die er versteckt hatte, als er Eddies Wunden versorgt hatte.

Als sich Eddie nach weiteren zähen Stunden schließlich, wie von William verlangt, aufrichtig für seine Tat und sein Verhalten entschuldigt, wird er mit einem Keks belohnt, der im Handschuhfach für ihn bereitgelegt wurde. Hierbei bemerkt er, dass er unterhalb des Handschuhfachs Zugang zur Stromversorgung des Bordcomputers hat. Hierauf sucht er gezielt nach Möglichkeiten, durch Herausreißen der Kabel die Stromversorgung zu unterbrechen, zunächst mit den Händen, später – unbemerkt von den Innenkameras und von William – mit den Beinen.

Am Folgetag überwindet sich Eddie aufgrund seiner anhaltenden Dehydrierung erstmals, seinen eigenen Urin zu trinken. William beginnt damit, den Dolus fern zu steuern und jagt damit durch die Stadt. Eddie, der keinen Einfluss auf das Fahrverhalten nehmen kann, muss hilflos mit ansehen, wie das von William gelenkte Fahrzeug zwei Straßenräuber bedroht und bewusst zu Tode fährt. Die rasante Spritztour endet, als Eddie durch eine abrupte Bremsung bewusstlos wird. Als er am nächsten Tag aufwacht, muss er feststellen, dass William inzwischen Sarah aufgespürt hat. In Todesangst um seine Tochter muss Eddie zusehen, wie William das Auto mehrmals gefährlich nah an sie heranfährt. Beim schließlich entscheidenden Versuch Williams, Sarah zu überfahren, hält sich Eddie verzweifelt seine Waffe an den Kopf und droht mit Selbstmord. Kurz vor dem Zusammenprall drückt er ab, muss aber feststellen, dass zum einen William die Waffe vorher entladen hatte, zum anderen das Auto einen Schlenker macht, um Sarah gerade noch am Leben zu lassen. Dem Nervenzusammenbruch nahe, zerschlägt Eddie die Kameras und das Armaturenbrett des Autos, und schickt seiner Tochter mit dem Handy eine Abschiedsnachricht, die jedoch aufgrund des fehlenden Empfangs ihr Ziel zunächst nicht erreicht.

William lenkt den SUV zu seinem eigenen Standort, besteigt das Fahrzeug und zwingt Eddie, sich selbst Handschellen anzulegen. Er fährt mit ihm aus der Stadt in der Absicht, ihn zu töten und seine Leiche zu beseitigen. Er verrät, dass seine eigene Tochter bei einem Raubüberfall getötet wurde, wodurch seine eigenen Racheabsichten verstärkt wurden. Eddie gelingt es mit seinem Bein endlich, die Stromversorgung des Autos zu unterbrechen. Als der SUV von der Straße abkommt, geht die Waffe los und William wird tödlich getroffen. Eddie kann sich befreien, erhält dann jedoch einen Anruf seiner Tochter Sarah. Er verspricht, sie abzuholen, und fleht den im Sterben liegenden William an, das Auto zu entriegeln, das bereits in Flammen steht. William stirbt, bevor er seiner Bitte nachkommen kann, doch Eddie kann nach wiederholten Versuchen die Heckscheibe zertrümmern, entkommen und zu seiner Tochter eilen.

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Produktion

Thumb
Ein Land Rover Defender 110 P300 diente als Vorlage für den im Film verwendeten SUV.

Das Drehbuch für den Film lieferte Michael Arlen Ross. Als Vorlage diente der Thriller 4x4 des argentinischen Regisseurs Mariano Cohn, der zusammen mit Gastón Duprat auch das Drehbuch hierfür erstellte.[3] Die Dreharbeiten zum Film fanden Ende 2023 in Vancouver statt.[4] Seine Premiere für das Fachpublikum feierte der Film bereits am 6. September 2024 beim Toronto International Film Festival.[5][6] Die Verleihrechte sicherte sich The Avenue, die den Film im März 2025 in den USA veröffentlichten.

Der „Dolus“ ist ein fiktiver Luxus-SUV, der speziell für den Film entworfen und gebaut wurde. Er basiert auf der Plattform des Land Rover Defender, wurde aber für den Film optisch stark modifiziert. Für den Film wurden zwei Exemplare zu einem Preis von je 1,3 Millionen Dollar angefertigt, die für Nahaufnahmen und Stuntsequenzen verwendet wurden.[7]

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Rezeption

Kritiken

Der Film wurde eher durchschnittlich aufgenommen. Bei IMDb kommt der Film nach gut 20.000 Bewertungen auf ein Durchschnitts-Rating von 5,7/10, bei Rotten Tomatoes erzielte er ein Bewertungsergebnis von 63 %.[8][9] Viele Rezensenten loben die fesselnde klaustrophobische Ausgangssituation sowie die Schauspielleistung des Hauptdarstellers, bemängeln jedoch einen fehlenden moralischen Tiefgang sowie eine teilweise inkonsistente Handlung.[4][10] So spricht das deutsche Kino-Portal Film-Rezensionen von einem

„gut gespielten Psychoduell. […] Insgesamt bleibt das Remake des argentinischen Thrillers 4×4 unter den Möglichkeiten. […] ein solider Genrebeitrag, der aber nicht so sehr begeistert, wie es die Besetzung und das Szenario hätten vermuten lassen.“

Locked / Film-Rezensionen.de[11]

Einspielergebnisse

Locked spielte bei grob geschätzten Produktionskosten von ca. 20 Millionen US-Dollar rund 4,6 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein, davon rund 1,6 Millionen US-Dollar in den Vereinigten Staaten.[12][13]

Einzelnachweise

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