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Möttau

Ortsteil von Weilmünster Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Möttau ist ein Ortsteil des Marktfleckens Weilmünster im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Schnelle Fakten Gemeinde Weilmünster ...
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Geografie

Möttau liegt im östlichen Hintertaunus, nordöstlich des Kernorts Weilmünster und direkt an der Kreisgrenze zum Lahn-Dill-Kreis. Im Dorf entspringt der Möttbach, der weiter nach Philippstein fließt. Zudem mündet hier der Iserbach von Dietenhausen kommend in den Möttbach. Zusammen formen sie ein Tal, das in Nord-Süd-Richtung liegt und in dem sich Möttau befindet. Zur Gemarkung gehört außerdem ein sehr großes Waldgebiet. Höchste Erhebungen bei Möttau sind der Hirschberg mit 333 Meter über NN und der Buhlenberg mit 363 Meter über NN.

Nachbarorte sind Weilmünster (südwestlich), Altenkirchen (nördlich), Kraftsolms (östlich), und Dietenhausen (südöstlich).

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Geschichte

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Ortsgeschichte

Der Ort wird erstmals in einer Schenkungsurkunde des Codex Eberhardi im Kloster Fulda erwähnt. Die genaue Datierung ist unbekannt, allerdings muss die Urkunde zwischen 779 und 802 ausgestellt worden sein. In der Urkunde heißt es, dass Friedrich dem heiligen Bonifatius das Landgut Mitie schenkt. Im Jahr 912 verpfändete König Konrad I. unter anderem seine Güter zu Mitiu an das Kloster Fulda.

Seit 1317 gehörte Isenmitte (1337) zur Grafschaft Weilnau. Es wurde am 23. Juni 1326 an den Propst von Gemünden verpfändet und fiel im November desselben Jahres an Graf Gerlach von Nassau. Er ließ bei Möttau die Burg Grebenhausen, eine Wasserburg, errichten. Sie sollte als Grenzburg zur Grafschaft Solms dienen. 1405 kam das Dorf durch einen Erbkauf an Philipp I. von Nassau-Saarbrücken. Im Ort befand sich zu der Zeit bereits eine Kapelle, die zum Kirchspiel Altenkirchen gehörte. 1450 kam Möttau zur Grundherrschaft Weilmünster und wechselte zum gleichnamigen Kirchspiel.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort heimgesucht und teilweise verwüstet. Grund war die direkte Lage an zwei Handelsstraßen, der Hessenstraße und dem Frankfurter Weg.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 31. Dezember 1970 der bisherige Marktflecken Weilmünster im Oberlahnkreis mit den bis dahin selbstständigen Gemeinden Aulenhausen, Dietenhausen, Ernsthausen, Laimbach, Langenbach, Laubuseschbach, Lützendorf, Möttau, Rohnstadt und Wolfenhausen freiwillig zur neuen Großgemeinde Weilmünster.[3] Essershausen kam am 31. Dezember 1971 hinzu.[4] Für alle zwölf ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Möttau angehört(e): [1][6]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Möttau 372 Einwohner. Darunter waren 3 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 51 Einwohner unter 18 Jahren, 108 zwischen 18 und 49, 81 zwischen 50 und 64 und 132 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 135 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 45 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 81 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

 1620:12 Haushaltungen[9]
Möttau: Einwohnerzahlen von 1825 bis 2020
Jahr  Einwohner
1825
 
127
1834
 
154
1840
 
172
1846
 
175
1852
 
156
1858
 
148
1864
 
160
1871
 
148
1875
 
142
1885
 
143
1895
 
147
1905
 
149
1910
 
146
1925
 
149
1939
 
145
1946
 
242
1950
 
232
1956
 
191
1961
 
206
1967
 
234
1970
 
224
1987
 
278
1993
 
348
1996
 
370
2001
 
359
2005
 
370
2010
 
365
2011
 
372
2015
 
383
2020
 
338
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; nach 1970:[9][2]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:142 evangelische (= 99,30 %), ein katholischer (= 0,70 %) Einwohner[1]
 1961:171 evangelische (= 83,01 %), 35 katholische (= 16,99 %) Einwohner[1]

Ortsbeirat

Für Möttau besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Möttau) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 46,67 %. Alle Kandidaten gehörten der „Offenen Liste Möttau“ an.[10] Der Ortsbeirat wählte Rolf Schliffer zum Ortsvorsteher.[11]

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Vereine

Das Vereinsleben wird hauptsächlich vom im Jahr 1934 gegründeten Feuerwehrverein der Freiwilligen Feuerwehr Möttau, dem SPD-Ortsbezirk, der Interessengemeinschaft „Attraktives Dorf Möttau“ und dem Landfrauenverein Möttau geprägt.

Literatur

Commons: Möttau – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise

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