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Manfred Heckmann
deutscher Künstler, Mail-Art-Aktivist und Antiquitätenhändler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Manfred Heckmann (* 1936 in Westfalen; † 2010 in Berlin) war ein deutscher Künstler, Mail-Art-Aktivist und Antiquitätenhändler. Bekannt wurde er durch seine Rolle in der Mail-Art-Bewegung, seine exzentrische Lebensweise, seine internationale Reisetätigkeit und seine umfangreiche Korkenziehersammlung.
Leben
Heckmann wurde als Sohn eines US-Amerikaners und einer Deutschen in Westfalen geboren. Seine Eltern waren nicht verheiratet. Drei Tage nach dem Bau der Berliner Mauer ließ er sich dauerhaft in Berlin nieder.[1] Zuvor hatte er ein nomadisches Leben geführt und zahlreiche Länder bereist. Er arbeitete unter anderem als Pflastermaler in Schweden, Schafhirte in Finnland und Fischer in Grönland.[2] Seine Reisen führten ihn per Anhalter durch Syrien, mit einer Kurdenkarawane durch den Iran und zu archäologischen Ausgrabungen auf den Philippinen. Er lebte zeitweise unter Sinti und Roma, in afghanischen Dörfern, pakistanischen Städten, indischen Sikh-Tempeln und birmanischen Langhäusern.
Seit 1971 betrieb Heckmann ein Antiquitätengeschäft in der Fasanenstraße 13 in Berlin-Charlottenburg.[3] Das Geschäft entwickelte sich zu einem kulturellen Treffpunkt für Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Wirtschaft. Zu den regelmäßigen Besuchern zählten unter anderem Erich Böhme, Otto Schily, Markus Lüpertz und Dieter Finke.[4]
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Künstlerisches Schaffen
Heckmann war als Mail-Art-Künstler aktiv und stellte seine Werke in Deutschland aus. Seine erste Einzelausstellung fand 1998 in der Galerie Carlos Hulsch in Berlin statt unter dem Titel Arbeiten auf Papier und Leinwand, Skulpturen, Möbeldesign (Modelle und Fotos).[5] Er nahm auch an Gruppenausstellungen teil, unter anderem mit Louis und Falko Hamm.[6]
Korkenziehersammlung
Heckmann war ein leidenschaftlicher Sammler von Korkenziehern. Seine Sammlung umfasste zehntausende Exemplare und wurde international anerkannt. Die Cork-Screw-Society verlieh ihm den Großen Orden, und das Guinness-Buch der Rekorde verzeichnete ihn als weltbekannten Sammler.[7]
Publikationen (Auswahl)
- Korkenzieher – Leidenschaft eines Sammlers. Selbstverlag, Berlin, 1992.
- Mail-Art und Nomadentum. In: Kunstforum International, Nr. 134, 1996.
- Antiquitäten und Begegnungen. Erinnerungen eines Berliner Händlers. Berlin, 2001.
- Chaos und Stille. Katalog. Berlin/New York: Blue Point Gallery, 1991.
- Tusch-Zeichnungen. Berlin: Fasanen-Edition, 1983.
- Korkenzieher. Einführung in den höheren Genuss. Mit Federzeichnungen von Manfred Heckmann und zahlreichen, meist farbigen fotografischen Abbildungen. Berlin: Fasanen-Edition, 1979.
- mit Manfred Schoeps, H. Julius, Werner Eckeltr: Requiem auf West-Berlin. Bilder aus einer verlorenen Zeit. Berlin: Henschel Verlag in E. A. Seemann Henschel GmbH & Co. KG, 2000. ISBN 978-3-89487-371-4.
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Einzelnachweise
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