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Maria Pauer

Opfer der Hexenverfolgung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Maria Pauer (auch Marie, Familienname zeitgenössisch in weiblicher Form auch Pauerin;[1] * Oktober 1734 oder 1736 in Mildorf, heute Mühldorf;[1] † 6. Oktober 1750 in Salzburg[2]) war die letzte Frau, die auf dem Gebiet des heutigen Österreichs wegen Hexerei hingerichtet wurde. In Medien wird sie häufig als die „Mühldorfer Hex“ bezeichnet.

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Maria Pauer war eine Magd in der Katharinenvorstadt von Mühldorf (heute Bayern, seinerzeit Erzstift Salzburg). Im Januar 1749 erledigte sie einen Botengang zu einem anderen Haus, das bald darauf typische Phänomene für angeblichen Geisterbefall zeigte. Dazu zählten klopfende Geräusche und sich bewegende Gegenstände. Diese Phänomene wurden mit der Anwesenheit von Maria Pauer in Verbindung gebracht; daraufhin wurde sie verhaftet.

Durch die Bedingungen während der Haft war sie bald schwach und apathisch. In den folgenden zwei Monaten wurde sie nach festen Interrogationsschemata verhört und musste einen Fragenkatalog von 557 Fragen beantworten.[3] Schnell begann auch die Fahndung nach Mitschuldigen, und so wurden sowohl ihre Mutter Anna Maria Zötlin als auch Liesel Gusterer festgenommen und noch im selben Jahr hingerichtet.[4]

Im weiteren Verlauf wurde Maria Pauer nach Salzburg überstellt und nochmals befragt.[5] Dort legte sie vermutlich aus Verwirrung und Erschöpfung ein Geständnis ab und wurde zum Tode durch das Schwert mit Verbrennung des Leichnams verurteilt. Dieses Urteil wurde am 6. Oktober 1750 vollstreckt.

2009 veröffentlichte der Erzbischof von Salzburg, Alois Kothgasser, eine Stellungnahme zum „Justizmord“ an Maria Pauer als vermutlich letzter wegen Hexerei hingerichteten Frau auf dem Boden des heutigen Österreich und bezeichnet es als „ein entsetzliches Verbrechen“.[6][7]

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Literatur

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Einzelnachweise

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