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Sighetu Marmației

Stadt im Kreis Maramureș im nordwestlichen Rumänien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sighetu Marmației
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Sighetu Marmației (inoffiziell Sighet; deutsch Marmaroschsiget, ungarisch Máramarossziget, ukrainisch Сигіт Syhit, ruthenisch Sihota) ist eine Stadt im Kreis Maramureș in Rumänien an der Grenze zur Ukraine und liegt im Theiß-Tal.

Schnelle Fakten Sighetu MarmațieiMarmaroschsiget Máramarossziget, Basisdaten ...

Ältere Bezeichnungen sind auf Rumänisch Sighetul-Maramurășului sowie auf Deutsch Sighet und auf Ungarisch Sziget, was „Insel“ bedeutet.[3]

Die Stadt hatte 2007 um die 41.600 Einwohner. Im Jahr 2011 waren es laut Zensus 37.640, davon 13 % Ungarn, 2,3 % Ukrainer und 1,5 % Roma. Die benachbarten Ortschaften sind Sarasău, Săpânța, Giulești, Vadu Izei, Rona de Jos, Bocicoiu Mare und Solotwyno in der Ukraine.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Region von Sighet war bereits in der Bronzezeit von Menschen besiedelt. Es gab eine sehr wichtige Verbindung in das Tal der Theiß. Die ersten Zeugnisse einer festen Ansiedlung stammen aus dem 11. Jahrhundert.

Der ungarische König Ladislaus IV. siedelte zwischen 1272 und 1290 die ersten Rumänen dort an. 1326 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.[4] Die Drágfy-Familie aus Maramureș war die Gründerin des Fürstentums Moldau. Im Jahr 1352 war die Stadt eine freie Königsstadt[5] und war der Verwaltungssitz des Komitats Máramaros.

Ab 1556 wurde die Siedlung – wie auch die Burg von Huszt – zur Residenzstadt der Fürsten von Siebenbürgen. Von 1570 bis 1733 wurde die Stadt dann Teil des Großfürstentums Siebenbürgen. Im Jahr 1733 wurde Máramarossziget durch den ungarischen König Karl III. wieder Bestandteil des Königreiches Ungarn.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam Siebenbürgen gemäß dem Vertrag von Trianon zu Rumänien, aber nach dem Zweiten Wiener Schiedsspruch von 1940 war es wieder Bestandteil von Ungarn. Die faschistische ungarische Besatzungsregierung unter dem Pfeilkreuzler Ferenc Szálasi deportierte bis zum Jahr 1944 mehr als 20.000 Juden von Sighet nach Auschwitz und in andere Konzentrationslager. Heutzutage leben nur noch etwa 100 Juden in der Stadt.

Gemäß dem Pariser Vertrag nach dem Zweiten Weltkrieg kam Siebenbürgen wieder zu Rumänien, so dass die Stadt von 1952 bis 1960 Teil der Verwaltungs-Region Baia Mare wurde. Seit 1968 ist sie schließlich Bestandteil des Kreises Maramureș.

Seit 1997 existiert hier das Memorial Sighet, eine Gedenkstätte für Opfer des Kommunismus und Mitglieder des antikommunistischen Widerstands.

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Verkehr

Ende August 2007 wurde die historische Grenzbrücke Sighetu Marmației in die Ukraine geschlossen. Am 30. Juni 2008 fand die feierliche Neueröffnung statt. Die Holzbrücke über die Teiß, an der Grenze zur Ukraine, die nur für 3,5 Tonnen schwere Fahrzeuge zugelassen ist, soll laut einem Beschluss von Ende 2023 mit einer neuen Betonbrücke ersetzt werden.[6]

Der Bahnhof Sighetu Marmației liegt an den Bahnstrecken von Debrecen und nach Iwano-Frankiwsk. In Sighetu Marmației, etwa 65 Kilometer von der Kreishauptstadt Baia Mare entfernt, treffen die Nationalstraßen (Drum național) DN18 und DN19 aufeinander.

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Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

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Galerie

Commons: Sighetu Marmației – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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