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Konferenz vom 29. Juli bis zum 15. Oktober 1946 als Folge des Zweiten Weltkrieges Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Pariser Friedenskonferenz war eine Konferenz in Paris vom 29. Juli bis zum 15. Oktober 1946 der im Zweiten Weltkrieg alliierten und assoziierten Mächte einerseits sowie Italien und den ehemaligen Verbündeten der Achsenmächte andererseits.[1][2][3][4][5]
Der Abschluss von Friedensverträgen mit Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland war im Sommer 1945 auf der Potsdamer Konferenz im Hinblick auf eine Aufnahme in die Organisation der Vereinten Nationen vereinbart[6] und das Verfahren in einem Kommuniqué des Rats der Außenminister vom Dezember 1945 konkretisiert worden.[7][8]
Da an der Konferenz 33 Staaten teilnahmen, von denen 21 stimmberechtigt waren, wird sie auch Konferenz der 21 Nationen genannt.[9][10] Die Konferenz gab den Staaten, die sich aktiv am Krieg gegen die Achsenmächte beteiligt hatten, Gelegenheit, zu den Vertragsentwürfen der Großmächte Stellung zu nehmen.[11]
Die Anti-Hitler-Koalition, vor allem die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten und Großbritannien, verhandelten auf dieser Konferenz die Friedensbedingungen mit den europäischen Kriegsgegnern Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland. Italien blieb von den Beratungen ausgeschlossen. Ähnlich wie bei der Londoner Vorkonferenz durfte Ministerpräsident Alcide De Gasperi lediglich eine Ansprache halten.[12]
Die am 10. Februar 1947 in Paris unterzeichneten Verträge beendeten den Kriegszustand zwischen den Vertragsparteien, regelten den Abzug der alliierten Besatzungstruppen und die Repatriierung der Kriegsgefangenen. Außerdem wurden die jeweiligen nationalen Streitkräfte beschränkt, kriegsbedingte Grenzänderungen revidiert und aus dem Krieg entstandene Rechtsansprüche wie die Leistung von Reparationen festgesetzt. Italien sollte außerdem Kriegsverbrecher festnehmen und an die Alliierten ausliefern.
Die Friedensverträge umfassten auch die Einführung von Minderheitenrechten und Regelungen über Gebietsverluste. So musste Italien sein Kolonialreich in Afrika sowie den Dodekanes aufgeben.
Zu Grenzänderungen kam es an
Die politischen Bestimmungen schrieben fest, dass alle Unterzeichner
Da Teile der Bevölkerung als Partisanen während des Krieges auf Seiten der Alliierten gekämpft hatten, wurden der Bevölkerung keine Strafen auferlegt. Jede Regierung verpflichtete sich zu Maßnahmen gegen ein Wiederaufleben faschistischer und anderer
In Finnland wurden die diktierten Grenzen als eine große Ungerechtigkeit und ein Verrat der Westmächte empfunden. Die Westmächte hatten während des Winterkrieges von 1939 bis 1940 mit Finnland sympathisiert; nun aber tolerierten sie die sowjetischen Gebietseinverleibungen, die auf den Frieden von Moskau 1940 und den Waffenstillstand von Moskau 1944 zurückgingen.
Die Frage der Kriegsreparationen entpuppte sich als eine der schwierigsten Nachkriegsbedingungen. Die Sowjetunion bestand auf den höchstmöglichen Forderungen, mit einer Ausnahme für Bulgarien, das nicht am Deutsch-Sowjetischen Krieg teilgenommen hatte.
In den Verträgen mit Rumänien, Ungarn und Finnland wurden die Reparationsbedingungen relativ hoch angesetzt und nicht mehr revidiert. Die Sowjetunion erließ jedoch 1948 Finnland, Ungarn, Rumänien und Bulgarien 50 Prozent der Reparationsschulden.[19]
Die Höhe der von den einzelnen Achsenmächten jeweils zu leistenden Entschädigungszahlung wurde in den einzelnen Verträgen festgesetzt. Art und Menge eventuell darüber hinaus zu liefernder Güter sollten durch weitere bilaterale Abkommen bestimmt werden.[20]
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