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Martin Kušej

österreichischer Theaterregisseur, Opernregisseur und Intendant Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Martin Kušej
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Martin Kušej (* 14. Mai 1961 in Wolfsberg, Kärnten) ist ein österreichischer Theaterregisseur, Opernregisseur und Intendant.

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Martin Kušej (2013)

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Kušej wurde als Sohn eines Lehrerehepaars geboren und gehört der Minderheit der Kärntner Slowenen an. Slowenisch lernte er allerdings erst während des Studiums.[1][2] Von 1978 bis 1982 studierte er Sportwissenschaft, Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Graz und von 1982 bis 1985 Regie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Anschließend assistierte er am Salzburger Landestheater und am Slowenischen Nationaltheater Ljubljana.

1987 inszenierte er Es von Karl Schönherr am Schauspielhaus Graz. 1990 gründete er zusammen mit dem Bühnenbildner Martin Zehetgruber die Gruppe My friend Martin. Von 1993 bis 2000 war er Hausregisseur am Staatstheater Stuttgart. Von 2004 bis 2006 wirkte er als Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele. Er inszenierte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, an der Staatsoper Berlin, an der Volksbühne Berlin, an der Oper Graz, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Thalia Theater Hamburg, am Burgtheater Wien und am Opernhaus Zürich.

2011 wurde Kušej Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels München. Ab 2013 wurde er zudem Regieprofessor am Wiener Max Reinhardt Seminar (Institut für Schauspiel und Schauspielregie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) als Nachfolger von Michael Gruner.[3]

2017 wurde Kušej ab der Spielzeit 2019/20 zum Direktor am Burgtheater Wien bestellt.[4] Seinen bis 2020 laufenden Vertrag am Bayerischen Staatsschauspiel beendete er daher bereits 2019 vorzeitig.[5] Seinen Einstand in Wien gab er mit einer Inszenierung von Heinrich von Kleists Hermannsschlacht.[6] Ursprünglich bewarb er sich für eine Verlängerung seines bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 reichenden Vertrags, zog die Bewerbung jedoch im Dezember 2022 zurück, weil seine „Person und das gesamte Burgtheater [...] durch den späten und langwierigen Entscheidungsprozess zur Zukunft der Burgtheaterdirektion in eine unsägliche, das Haus schädigende Situation manövriert“ worden seien.[7] Sein Nachfolger ab der Spielzeit 2024/25 ist Stefan Bachmann.

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Auszeichnungen

Kušej erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1999, 2001 und 2009 wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 1993 erhielt er den Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. 1999 wurde er mit dem 3sat-Innovationspreis ausgezeichnet. 2006 und 2009 erhielt er den Wiener Nestroy-Theaterpreis. 2012 wurde er mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet.[8]

Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

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Inszenierungen (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Publikationen

Literatur

  • Georg Diez: Gegenheimat. Das Theater des Martin Kušej. Edition Burgtheater. Residenz Verlag, Salzburg 2002, ISBN 3-7017-1285-9.
  • Herbert Gantschacher: Aus eigener Kraft oder Eine Ästhetik der empfundenen und erfahrenen Katastrophen – Essay über Martin Kušej anlässlich der Kulturpreisverleihung des Landes Kärnten 2013.[12][10]
Commons: Martin Kušej – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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