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Mayday (Veranstaltung)

Musikfestival Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mayday (Veranstaltung)
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Die Mayday ist eine Veranstaltung der elektronischen Tanzmusik, die jährlich in den Westfalenhallen in Dortmund stattfindet. Der Name Mayday leitet sich einerseits vom internationalen Notrufsignal im Sprechfunk ab, dem anglisierten französischen « (Venez) m’aider » (dt. „Kommt mir helfen!“), andererseits ist er auch eine Anspielung darauf, dass die Veranstaltung meistens in der Nacht auf den 1. Mai stattfindet.

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Halle 1, Mayday 2009
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Geschichte

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Die Idee zur Veranstaltung kam von Fabian Lenz (DJ Dick) und fand Unterstützung durch dessen Bruder Maximilian (WestBam) und die Szene-Zeitschrift Frontpage. Geschäftsführer der Mayday GmbH war WestBams Freund und Förderer William Röttger.[1] Die erste Mayday fand am 14. Dezember 1991 in „Die Halle“ in Berlin-Weißensee statt, dem heutigen Motorwerk, und wurde von etwa 5000 Menschen besucht.[1] Mit der Veranstaltung sollte der durch die Wende vor dem Aus stehenden Radiosender DT64 unterstützt werden. Das Sendegebiet von DT 64 erstreckte sich über die fünf neuen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und passte damit nicht in die dort von der Politik neugeschaffene Struktur der Rundfunklandschaft mit MDR, ORB und NDR. DT 64 war der erste deutsche Radiosender, der Techno ausstrahlte, u. a. mit Marushas wöchentlicher Sendung Dancehall. Er ermöglichte damit einer breiten Masse an jungen Menschen den Zugang zu diesem Musikgenre, die aufgrund ihres jungen Alters oder aufgrund räumlichen Abstands nicht ohne weiteres Zugänge zu Technoclubs und den damals teils illegalen Technopartys gefunden hätten.[1]

Der Radiosender wurde trotz des Erfolges der Veranstaltung am 31. Dezember 1991 in Mecklenburg-Vorpommern und am 1. Januar 1992 im Raum Berlin-Brandenburg abgeschaltet. Namhafte DT-64-Radiomoderatorinnen – so auch Marusha – wechselten u. a. zum damals neu entstehenden ORB-Jugendsender Rockradio B.

Am 30. April 1992 fand erneut eine Mayday statt, diesmal im Eisstadion in Köln. Am 1. Juli 1992 wurde DT 64 auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von UKW abgeschaltet und sendete unter dem Namen „Sputnik“ nur noch auf der marginalen Mittelwelle.[1] Die Mayday fand dennoch weiterhin statt – von 1992 bis 1996 zweimal jährlich, einmal am 30. April und noch einmal zwischen Ende November und Mitte Dezember. 1993 fand die Mai-Mayday erstmals in den Westfalenhallen in Dortmund statt. Die Winter-Mayday blieb zunächst in Berlin und wurde auch einmal in Frankfurt am Main veranstaltet.

1994 fand die Winter-Mayday unter dem Motto „The Raving Society“ aufgrund der großen Nachfrage an zwei aufeinander folgenden Abenden mit dem gleichen Line-up an DJs als so genannte „Twin-Mayday“ statt, da für die eigentliche Veranstaltung am 26. November bereits vor Veröffentlichung der Werbung keine Karten mehr erhältlich gewesen waren. Der zusätzliche Abend erzeugte Vorwürfe von „Ausverkauf“ oder „Abzocke“. Die „Twin-Mayday“ blieb ein einmaliges Experiment. Ab 1997 wurde die Winter-Mayday aufgegeben, für die jedes Jahr nach einer neuen Halle gesucht worden war, und man konzentrierte sich auf die Mai-Mayday in den Westfalenhallen.[1] Seit 1998 unterstützt eve&rave Münster e. V. die Veranstaltung mit einem Drogeninformationsstand. Seit 2000 wurde versucht, die Mayday in andere Länder zu exportieren. Es existieren oder existierten regelmäßige Mayday-Raves in Polen, Russland und Ungarn.

2011 feierte die Mayday ihren zwanzigsten Geburtstag unter dem Motto „Twenty Young“. Auf einem zusätzlichen fünften Floor traten ausschließlich DJs aus den Anfangsjahren auf. Des Weiteren wurde dort keine moderne Veranstaltungstechnik eingesetzt, sondern ebenfalls die aus den Anfangsjahren. Außerdem wurde mit 27.000 Besuchern ein neuer Rekord aufgestellt.[2]

DJ WestBam, der bis auf den niederländischen Ableger der Mayday am 24. September 2011 an allen 60 Mayday-Events weltweit teilgenommen hatte, gab im Februar 2014 aufgrund Differenzen mit dem Veranstalter i-Motion seinen Ausstieg bekannt.[3] Damit werden die Hymnen der Events auch nicht mehr wie zuvor von den Members of Mayday produziert.[3] Nachfolger ist das Projekt The Mayday Masters, das im Folgejahr in Friends of Mayday umbenannt wurde.[4]

Am 3. Mai 2016 diente die Mayday in der Dortmunder Westfalenhalle als lebendige Hintergrundkulisse für Dreharbeiten der deutschen Filmkomödie Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt von Regisseur Arne Feldhusen von 2017.[5]

Die für 2020 geplante Veranstaltung sollte aufgrund der Corona-Pandemie zunächst auf Oktober verschoben werden[6] und wurde später ersatzlos abgesagt.[7]

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Mottos, DJs und Besucherzahlen

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Weitere Informationen Datum / Motto, DJs ...
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Commons: Mayday – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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