Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Meitnerium

chemisches Element mit dem Symbol Mt und der Ordnungszahl 109. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Remove ads

Meitnerium ist ein künstliches chemisches Element mit dem Elementsymbol Mt und der Ordnungszahl 109. Es zählt zu den Transactinoiden und steht im Periodensystem der Elemente in der 9. IUPAC-Gruppe und damit zur Cobaltgruppe. Es wurde zu Ehren der österreichisch-schwedischen Physikerin Lise Meitner benannt.

Remove ads

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

1978 legte die IUPAC ein System provisorischer Elementnamen fest, nach dem Element 109 den provisorischen Namen Unnilennium (Une) bekam.[3]

Meitnerium wurde erstmals von Gottfried Münzenberg, Peter Armbruster und weiteren bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt erzeugt. Hierzu wurde Bismut mit einem vom UNILAC erzeugten Strahl des Eisenisotops 58Fe beschossen. Dabei beobachteten sie ein einzelnes Atom des Meitneriumisotops 266Mt und konnte es durch die Zerfallskette mit den bekannten Isotopen 262Bh und 258Db identifizieren.[4][5] 1988 konnte die Forschergruppe beim gleichen Experiment zwei weitere Zerfälle von 266Mt beobachten.[6]

1985 bestätigten Forscher am Vereinigtes Institut für Kernforschung in Dubna (damals Sowjetunion) die Ergebnisse und damit die Existenz des neuen Elementes.[7]

1992 schlugen die Forscher der GSI nach der Physikerin Lise Meitner den Namen Meitnerium für das neue Element vor. Gleichzeitig benannten sie die ebenfalls bei der GSI gefundenen Elemente 107 und 108 Hassium und Nielsbohrium.[8] 1994 empfahl auch die IUPAC Meitnerium als Namen, Hassium sollte in Hahnium und Nielsbohrium in Bohrium geändert werden[9] und legte 1997 endgültig Hassium, Bohrium und Meitnerium als Namen fest.[10] Meitnerium war im Gegensatz zu den Elementen 104 bis 108 nicht von der Elementnamensgebungskontroverse zwischen dem Vereinigten Institut für Kernforschung, dem Lawrence Berkeley National Laboratory und dem GSI betroffen.[11]

Remove ads

Eigenschaften

Meitnerium ist ein kurzlebiges radioaktives Metall. Meitnerium kommt ausschließlich in synthetisierter Form vor.[12] Es wurden bisher acht Isotope (hier Radionuklide) erzeugt. Das langlebigste Isotop dabei ist 278Mt, dessen Halbwertszeit 8 Sekunden beträgt.[13] Aufgrund dieses sehr schnellen Zerfalls ist über die weiteren Eigenschaften des Elementes kaum etwas bekannt. Es wird als Übergangsmetall klassifiziert und ist bei Raumtemperatur fest.[12] Dichtefunktionalsimulationen legen nahe, dass die Eigenschaften von Meitnerium denen der leichteren Elemente derselben Gruppe des Periodensystems entsprechen.[14]

Remove ads

Sicherheitshinweise

Es gibt keine Einstufung nach der CLP-Verordnung oder anderer Regelungen, weil von diesem Element nur wenige Atome gleichzeitig herstellbar sind und damit viel zu wenige für eine chemische oder physikalische Gefährlichkeit.

Commons: Meitnerium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Meitnerium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads