Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Mureck

Stadtgemeinde im Bezirk Südoststeiermark, Steiermark Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mureckmap
Remove ads

Mureck (slowenisch Cmurek) ist eine Stadtgemeinde im Bezirk Südoststeiermark im Bundesland Steiermark in Österreich mit 3503 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025). Sie liegt im Gerichtsbezirk Feldbach.

Schnelle Fakten Stadtgemeinde, Wappen ...
BW
Thumb
Das Rathaus
Thumb
Haus Bahnhofplatz 10
Remove ads

Geografie

Zusammenfassung
Kontext

Geografische Lage

Mureck liegt im Süden der Steiermark an der slowenischen Grenze. In unmittelbarer Nähe zur Stadt befinden sich die Murauen mit nahezu unberührter Natur.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2025[1]):

  • Diepersdorf (109)
  • Eichfeld (336)
  • Fluttendorf (44)
  • Gosdorf (529)
  • Hainsdorf-Brunnsee (187)
  • Misselsdorf (482)
  • Mureck (1526)
  • Oberrakitsch (290)

Die Gemeinde besteht aus sieben Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2023[2]):

  • Diepersdorf (261,79 ha)
  • Eichfeld (581,52 ha)
  • Fluttendorf (184,67 ha)
  • Gosdorf (1.121,26 ha)
  • Hainsdorf (441,75 ha)
  • Mureck (499,44 ha)
  • Oberrakitsch (778,2 ha)

Eingemeindungen

Die Eingemeindung der Nachbargemeinden Eichfeld und Gosdorf bei der Gemeinde Mureck beruhte auf einem Beschluss der 3 Gemeinderäte, des von Mureck vom 27. Juni 2013 und der Landesregierung von 2013. Die ab 1. Jänner 2015 neue Gemeinde trägt den Namen „Stadtgemeinde Mureck“ weiter.[3]

Am 10. Juni 2018 fand eine Volksbefragung über den Wunsch zum Wechsel in den angrenzenden Nachbarbezirk Leibnitz statt,[4] bei der 78,8 Prozent der Murecker für einen Wechsel nach Leibnitz stimmten.[5]

Nachbargemeinden

Sankt Veit in der Südsteiermark
Bez. Leibnitz
Sankt Peter am Ottersbach Deutsch Goritz
Straß in Steiermark
Bez. Leibnitz
Thumb Halbenrain
Šentilj (Slowenien)
Podravska
Apače (Slowenien)
Pomurska
Thumb
Mureck um 1830, Wonsidler
Remove ads

Geschichte

Der später zu einem Türkeneinfall umgedichtete Ungarneinfall von 1418 zog auch Mureck in Mitleidenschaft.

Zum 1. Juni 1975 erhielt die Gemeinde die Bezeichnung „Stadtgemeinde“ verliehen.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Mureck: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr  Einwohner
1869
 
3.750
1880
 
3.983
1890
 
4.155
1900
 
3.997
1910
 
3.988
1923
 
3.818
1934
 
3.971
1939
 
3.939
1951
 
4.613
1961
 
4.227
1971
 
4.170
1981
 
4.072
1991
 
3.859
2001
 
3.886
2011
 
3.621
2021
 
3.465
2024
 
3.508
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1. Jänner 2021
Remove ads

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Thumb
Pfarrkirche St. Bartholomäus in Mureck
  • Pfarrkirche hl. Bartholomäus: Daten bisher zurückreichend auf das Jahr 1187; bei Renovierungsarbeiten stieß man im Frühjahr 1998 jedoch auf Reste einer im 11. Jahrhundert errichteten romanischen Kirche. Um 1500 Bau einer gotischen Kirche. Zerstörung durch die Türken (1532) und durch Brände in den Jahren 1756 und 1768. Das heutige Kirchengebäude geht auf einen barocken Bau von 1780 zurück. Zur Pfarrkirche gehört ein Friedhof mit dem Mausoleum von Maria Karolina von Neapel-Sizilien (1798–1870) (siehe Literatur)
  • Rathaus Mureck: Das Rathaus ist das Wahrzeichen Murecks, und im Gegensatz zu den anderen Bauten dreigeschoßig und mit einem sechsgeschoßigen Turm.
  • Rathausglocke: Das Rathaus verfügt über eine denkmalpflegerisch interessante barocke Glocke aus dem Jahr 1737. Die Glocke weist Heiligenreliefs, ein Wappenmedaillon, und eine Inschrift, die auf die Herstellung verweist, auf. Es ist eine seltene vollständig erhalte Glocke der Barockzeit.
  • Mariensäule: 1665 von den Bürgern der Stadt auf dem Platz vor dem Rathaus (bis 1938 mit Blickrichtung nach Osten) wurde auf Grund eines Pestgelöbnisses ein Marienstandbild errichtet. Die Skulptur der Hl. Maria mit dem Kind stammt noch aus dieser Zeit. Um 1740 wurden der geschmückte Obelisk und die Skulpturen der Schutzheiligen Florian (Feuer) und des Donatus (Wetter) hinzugefügt.
Thumb
Die Schiffmühle auf der Mur (14. April 2009)
Thumb
Blick auf Mureck
  • Auerlebnisweg Mureck: Der Auerlebnisweg führt durch die Murecker Auen, die das zweitgrößte Auwaldgebiet Österreichs sind. Die Grenzmurauen bieten einen natürlichen Hochwasserschutz, sind ein wichtiger Grundwasserspeicher und beherbergen eine Artenvielfalt an seltenen Pflanzen und Tieren.
  • Murturm, als Doppelhelix ausgeformte Aussichtswarte nächst der Grenzmur, in Gosdorf, seit 2015 Mureck
  • 3 Gemeindemonument: Der Gedenkstein erinnert an die Gemeindefusion der Gemeinden Mureck, Gosdorf und Eifchfeld im Jahr 2015. Dieser Gedenkstein ist der erste in der Steiermark, welcher an eine Gemeindezusammenlegung erinnert und wurde im Jahr 2025 errichtet.[7]

Musik

Regelmäßige Veranstaltungen

Thumb
Weckruf der Grenzlandtrachtenkapelle Mureck am 1. Mai auf einem restaurierten Lkw
  • Einzug des Heiligen Nikolaus mit Gefolge: Seit 1977 zieht alljährlich der Nikolaus mit seinem finsteren Gefolge in die Stadt Mureck ein. 16 aus Holz geschnitzte Masken, welche in den vergangenen Jahren nach und nach angefertigt wurden, sorgen für ein „Höllenspektakel“ vor dem Murecker Rathaus.
  • Weckruf: Seit 1954 pflegt die Grenzlandtrachtenkapelle Mureck in den frühen Morgenstunden den Weckruf zum 1. Mai. Bis 1964 war man zu Fuß unterwegs und stieg dann auf einen LKW um.[8]
  • Neujahrswunschkonzert: Seit 2006 veranstaltet die Grenzlandtrachtenkapelle Mureck Anfang Jänner ein Konzert im Kulturzentrum in Mureck, bei dem außer dem typischen Liedgut von Blaskapellen auch Modernes dargeboten wird.

Freizeit- und Sporteinrichtungen

  • Murradweg
  • Freibad: großes Erlebnisbad mit drei Becken, 56 m Riesenrutsche, Strömungskanal, Kinderspielbach. Sport beim Freibad: In unmittelbarer Nähe befinden sich
    • Tennisplätze
    • Tennishalle mit Squashbox
    • Beachvolleyballanlage
    • Fußballplatz
    • Minigolfanlage
    • Volleyballfelder
    • Tischtennistische
  • Campingplatz: grenzt direkt an das Freibad
  • Radler- und Jugendherberge: unmittelbar neben dem Freibad
  • Jugendzentrum JUZ House: mit kostenlosem Internetanschluss
  • Kletterturm des Alpenvereins Mureck
  • Weitwanderwege Südalpenweg und Grabenlandtrail
  • Bootstouren auf der Mur mit dem Alpenverein
  • Speedway-Mureck: Seit 1949 werden auf der 427 m langen Sandbahn spektakuläre Rennen ausgetragen. 2012 sogar das EM-Finale.

Sport

  • Beachvolleyballclub
  • ESV Mureck
  • ESV Misselsdorf
  • TUS Mureck
  • Sportunion Judoclub Eichfeld
  • UTC Raiffeisen Mureck

Service Clubs

Remove ads

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Mureck liegt an der Radkersburger Bahn, heute Teil der S-Bahn Steiermark. Vom Bahnhof Mureck erreicht man in etwa 15 Minuten Spielfeld-Straß, wo Anschluss an den internationalen Eisenbahnverkehr mit InterCity und EuroCity-Zügen besteht. Von Mureck verkehren alle ein bis zwei Stunden Züge nach Graz, meistens mit Umsteigen in Spielfeld-Straß. Die Fahrt nach Graz dauert derzeit rund 50 bis 70 Minuten.

Mureck liegt an der Südsteirischen Grenz Straße B 69. In Spielfeld, rund zwölf Kilometer vom Ortszentrum Murecks entfernt, besteht Anschluss an die Pyhrn Autobahn A 9.

In Mureck besteht über eine Straßenbrücke eine Verbindung nach Slowenien.

Bildung

Mureck ist eine Schulstadt, deren Aus- und Weiterbildungseinrichtungen täglich von rund 1000 Schülern frequentiert werden und den Einwohnern verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen:[9]

Feuerwehren

Freiwillige Feuerwehren gibt es in Eichfeld, Gosdorf, Hainsdorf-Brunnsee, Misselsdorf, Mureck und Oberrakitsch.

Remove ads

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit März 2022[10] Klaus Strein, er kommt von der ÖVP, kandidierte 2020 jedoch mit dem vormaligen SPÖ-Bürgermeister Anton Vukan (2015 – Rücktritt im Februar 2022) auf einer eigenen Namensliste, die 67,4 % der Stimmen erhielt. Bis 2014 war Waltraud Sudy (ÖVP) Bürgermeisterin.

Gemeinderat

Der Gemeinderat wurde 2015 durch die Eingemeindungen von 15 auf 21 Mandate erweitert.

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Weitere Informationen Partei, Großgemeinde ...

Städtepartnerschaften

Wappen

Thumb

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 14. Februar 1567 durch Erzherzog Karl II. von Innerösterreich.
Blasonierung:

„Ainen Rotten oder Rubinfarben Schildt im grundt dessen zwischen zwaien griennen Pergen oder Leytten ain wasser Stram vber dasselb vnnd von ainer Leytten zu der anndern ain Pruggen von weissen Quadratstainen vnd erhebten Zynnen, in der mitte des Wassers auf ainer gefiertten Seull oder Phailler steenndt an yedem ort derselben Prukhen ain weisser runder Thurn mit Zynnen wie die Pruggen, offnen Thorn, vnnd Schoßgatern erscheinendt.“[13]

Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 10. Jänner 2016.[14]
Die neue Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„In rotem Schild über silbernem, blau geflutetem und von zwei grünen Leiten seitlich begrenztem Schildfuß eine silbern gequaderte und siebenfach gezinnte Bogenbrücke mit einem Mittelpfeiler, auf jeder Brückenseite ein silbern gequaderter und fünffach gezinnter Rundturm mit je einem zur Schildmitte gekehrten, schwarz durchbrochenen Rundbogentor samt hochgezogenem silbernem Fallgitter.“
Remove ads

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten

Remove ads

Literatur

Remove ads
Commons: Mureck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads