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Neil Diamond

US-amerikanischer Sänger und Liedermacher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Neil Diamond
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Neil Leslie Diamond (* 24. Januar 1941 in New York City) ist ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter. Er hatte vor allem in den späten 1960er und in den 1970er Jahren Top-Ten-Hits wie Sweet Caroline, I Am… I Said, Song Sung Blue, Desireé, Beautiful Noise und Cracklin’ Rosie. Mit über 125 Millionen verkauften Schallplatten (bis 2009) ist er einer der erfolgreichsten Musiker weltweit.

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Neil Diamond, 2012
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Neil Diamond, 2007

Diamond schrieb auch Hits wie I’m a Believer für die Monkees und Sunflower für Glen Campbell sowie (den erst durch UB40 bekannt gewordenen Titel) Red Red Wine. Er wurde mit zahlreichen Silbernen, Goldenen und Platin-Schallplatten ausgezeichnet. Für den Soundtrack Jonathan Livingston Seagull erhielt er 1973 einen Grammy Award.

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Leben

Neil Diamond wurde 1941 in New York geboren und wuchs im Stadtteil Brooklyn in einer polnisch-russischen Einwandererfamilie jüdischen Glaubens auf. Nach dem Besuch der Schule musste er meist im Laden seines Vaters aushelfen.[1] Zu seinem 16. Geburtstag bekam er eine Gitarre geschenkt, die er zu spielen lernte. Er ging mit Barbra Streisand auf die Erasmus Hall High School in Flatbush und sang mit ihr im Erstsemester-Chor (englisch Freshman-Chorus) der High School.[2] Er arbeitete im Brill Building in Manhattan als Songwriter, wie damals auch Carole Bayer Sager/Carole King u. v. a. 1993 erschien Up on the Roof: Songs from the Brill Building, ein Videoalbum mit 16 Coversongs.

Diamond war ab 1963 mit Jaye Posner verheiratet, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.[3] Die Trennung erfolgte 1967, und die Ehe wurde 1969 geschieden.[3] Aus seiner zweiten Ehe mit Marcia Murphey hat er zwei Söhne, die 1970 und 1978 geboren wurden. Diamond und Murphey trennten sich 1994[3] und ließen sich 1995 nach 26 Jahren scheiden.[4] Im April 2012 heiratete er in Los Angeles seine Managerin, die Produzentin Katie McNeil.[3]

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Musikalische Karriere

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Neil Diamond, 1972
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Neil Diamond, 1977

In den frühen 1960er Jahren arbeitete Diamond zunächst als Songwriter mit eher bescheidenem Erfolg (beispielsweise mit Sunday and Me, das er für Jay and the Americans schrieb und das auf Platz 18 landete). Mit dem Titel I’m a Believer, den er den Monkees zur Verfügung stellte, hatte er seinen ersten Welterfolg.

Sein erster komponierter und selbst gesungener Titel in den US-Musikcharts Billboard Hot 100 von 1966 Solitary Man landete auf Platz 55 und blieb neun Wochen, die spätere Singleversion des Titels blieb 1970 24 Wochen (Platz 21) in diesen Charts. Mit der nächsten, im Herbst 1966 erschienenen Single Cherry Cherry gelang ihm sein erster Top-Ten-Hit über zwölf Wochen und Bestplatzierung auf 6.[5] Der erste Nummer-1-Hit war 1970 Cracklin’ Rosie,[6] I Am… I Said erreichte 1971 die Top 5 in England und den USA, und Song Sung Blue erreichte 1972 wieder die Spitze der US-Charts. Im selben Jahr erhielt er durch Abstimmung der Leserschaft der deutschsprachigen Jugendzeitschrift Bravo den Bronzenen Bravo Otto als Sänger.

Als erfolgreichster Song, der von ihm gesungen, aber nicht von ihm geschrieben wurde, gilt He Ain’t Heavy … He’s My Brother, ein Platz-20-Hit aus dem Jahr 1970, den zuvor die Hollies aufgenommen hatten. 1976 nahm Diamond das Album Beautiful Noise auf, das von Robbie Robertson produziert wurde. Das Album erreichte auch im deutschsprachigen Raum die Spitze der Albumcharts (1976 Österreich, 1977 Deutschland). 1977 veröffentlichte er den Song You Don’t Bring Me Flowers auf dem Album I’m Glad You’re Here With Me Tonight. Der Song wurde von Barbra Streisand auf ihrem Album Songbird gecovert. Ein Radio-DJ mixte beide Versionen zusammen und sorgte damit für Aufsehen. Diamond und Streisand nahmen das Lied schließlich gemeinsam neu auf. Diese Aufnahme wurde ein weiterer Nr.-1-Hit.

Viele seiner Songs sind oder waren auch im Repertoire zahlreicher anderer Künstler wie Roy Orbison, Elvis Presley, Frank Sinatra, Shirley Bassey, Harry Belafonte, Engelbert Humperdinck, Julio Iglesias, Tom Jones, Daliah Lavi, Tina Turner oder Johnny Cash zu finden.

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Neil Diamond, 2015

1996 nahm er mit Tennessee Moon ein Country-Album auf, das ihm eine Notierung auf Platz 14 bescherte. Im Jahr 2000 erhielt Diamond in New York den Lifetime Achievement Award von der Songwriters Hall of Fame. Im November 2005 erschien sein Album 12 Songs (Platz Nr. 4 der Billboard-Charts). Produziert wurde es von Rick Rubin, der auch die letzten vier Studioalben von Johnny Cash produziert hatte. Im Mai 2008 erschien – erneut in Zusammenarbeit mit Rubin – sein 29. Studioalbum mit dem Titel Home Before Dark, auf dem unter anderem ein Duett mit Natalie Maines, der Leadsängerin der Dixie Chicks, zu hören ist. Das Album war Diamonds erstes Nummer-eins-Album in den Billboard-Charts. Im Sommer 2008 war Diamond wieder auf Konzerttournee in Europa; er trat dabei unter anderem in Hamburg, Köln und München sowie erstmals beim Glastonbury Festival auf.

Auf seinem Album von 2009 A Cherry Cherry Christmas coverte Diamond The Chanukah Song des Comedian Adam Sandler. Das Musikvideo dazu wurde von DJ Ashba, Gitarrist bei Guns N’ Roses, produziert. Diamond lieferte hier ein Musikwerk rechtzeitig zum achttägigen jüdischen Fest Chanukka, dem Vorabend des 12. Dezember 2009, ab. Im März 2011 wurde Diamond in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, eingeführt wurde er dabei von Paul Simon. Im August 2012 erhielt Diamond einen Stern der Kategorie Musikaufnahmen auf dem Hollywood Walk of Fame bei der Adresse 1750 North Vine Street, gegenüber dem Capitol Tower. 2014 folgte mit Melody Road ein weiteres Country-Album.[7] Der Rolling Stone listete Diamond 2015 auf Rang 47 der 100 größten Songwriter aller Zeiten.[8]

Gegenwart

Im Januar 2018 gab Diamond bekannt, an Parkinson zu leiden. Daher werde er nicht nur seine laufende Australien- und Neuseeland-Tournee abbrechen, sondern generell keine Konzerte mehr geben. Er wolle aber weiterhin Musik im Studio aufnehmen.[9][10] Im Juli 2018 trat er in der Kommandozentrale der Feuerwehreinsatzkräfte auf, die einen Busch- und Waldbrand in Colorado bekämpften. Diamond lebt dort seit mehr als 20 Jahren in Basalt.[11][12]

Im Dezember 2022 feierte das auf Diamonds Biographie basierende Jukebox-Musical A Beautiful Noise: The Neil Diamond Musical Premiere am Broadhurst Theater in New York.[13]

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Filme

1973 nahm Diamond für die Romanverfilmung von Richard Bachs Die Möwe Jonathan (englisch Jonathan Livingston Seagull) den gleichnamigen Soundtrack auf. Auch Komponist Lee Holdridge schrieb Filmmusik dazu. 1982 inspirierte ihn der Film E.T. zu seinem Hit Heartlight.

1980 wurde der Film The Jazz Singer veröffentlicht, in dem Diamond neben Laurence Olivier die Hauptrolle spielte und zusätzlich die Filmmusik lieferte. Mit dem Song America, der Platz acht der Billboard Single-Charts erreichte und der Ballade Love on the Rocks (Platz zwei) wurde der Soundtrack enorm erfolgreich und erreichte Platz eins der Charts; der Film hingegen floppte. Danach zog sich Diamond als Schauspieler aus der Filmwelt weitgehend zurück, erst gut 20 Jahre später hatte er in Zickenterror – Der Teufel ist eine Frau (Saving Silverman) einen Gastauftritt.

Diskografie

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Studioalben

Weitere Informationen Jahr, Titel Musiklabel Katalog-Nr. ...

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Neil-Diamond-Lieder in Filmen

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Trivia

1997 wurde in den USA sein Lied Sweet Caroline erstmals zu Beginn eines Football-Spiels gespielt.[17] In der Folgezeit entwickelte sich das Abspielen von Sweet Caroline zu Beginn US-amerikanischer Footballspiele zu einer Tradition mehrerer Teams. Es wurde zur Stadionhymne, zu der vor Beginn der Spiele das Publikum mitsingt. Mittlerweile geschieht dies auch bei europäischen Fußballmannschaften.[18][19]

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Commons: Neil Diamond – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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