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Nikon Z 6

spiegellose Systemkamera Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nikon Z 6
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Die Nikon Z 6 ist ein spiegelloses Systemkameragehäuse des japanischen Herstellers Nikon mit neuem Z-Bajonett. Sie wurde gemeinsam mit der Nikon Z 7 am 23. August 2018 im Rahmen einer Pressekonferenz in Tokio vorgestellt.[1]

Schnelle Fakten
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Technische Merkmale

Zusammenfassung
Kontext

Die Modelle Z 6 und Z 7 der spiegellosen Systemkameraserie Z haben einen Vollformatsensor. Beide Kameras verwenden dabei einen rückseitig belichteten Chip (Back Side Illumination, BSI-Technologie). Die Z6 besitzt einen Tiefpassfilter.[2]

Der Innendurchmesser des Nikon-Z-Bajonetts beträgt 55 Millimeter und war zur Zeit der Ankündigung das Vollformat-Bajonett mit dem größten Innendurchmesser. Durch die größere Öffnung kann mehr Licht durch die Objektive auf den Bildsensor gelenkt werden als beim bisherigen F-Mount (49 mm), so dass laut Nikon Lichtstärken bis zu 0,95 (statt bisher 1,4) möglich sind.[1] 2020 ist ein lichtstarkes Objektiv 0,95/58 mm erhältlich; sein Gewicht beträgt 2 kg.[3]

Die Z 6 hat 273 Fokusmessfelder. Ein Fünf-Achsen-Bildstabilisator (VR) ist in das wetterfeste Kameragehäuse integriert.[4] Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist abgedichtet.[5] 2019 wurden Probleme bei dem Bildstabilisator bekannt, was aber nicht alle hergestellten Kameras betrifft. Nikon bot hier Abhilfemaßnahmen an.[6]

Objektivverwendung am Z-Bajonett

Zeitgleich mit den Kameramodellen Z 6 und Z 7 hat Nikon zunächst drei neue Objektive für den Z-Mount vorgestellt: ein 35 mm f/1,8, ein 50 mm f/1,8 und ein Zoom 24–70 mm f/4.

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FTZ-Adapter Vorder- und Rückseite

Der neue Z-Mount ist die erste Neuentwicklung eines Objektivanschlusses für 35 mm-Kameras von Nikon seit 1959. Um die Weiterverwendung des großen Spektrums an Objektiven vieler Hersteller mit dem F-Mount zu gewährleisten, hat Nikon den Z-Modellen einen Adapter von F- auf Z-Mount zur Seite gestellt, mit dem bis auf wenige Ausnahmen alle Nikon F-Objektive seit 1959 an die Kameras der Z-Serie angeschlossen werden können. Moderne AF-S, AF-P und AF-I-Nikkore können mit diesem Adapter uneingeschränkt an der Z 6 verwendet werden. Ältere AF-D-Nikkore ohne eigenen AF-Motor können bis auf den Autofocus alle sonstigen Funktionen nutzen wie z. B. Focus-Peaking im Sucher, VR, Belichtungssteuerung und alle Belichtungsmodi. Bei noch älteren AF- (ohne D-Chip), AI- oder AI-S-Nikkoren kann die Anzahl verwendbarer Belichtungsmodi eingeschränkt sein.[7]

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Nikon Z 6II

Etwa zwei Jahre nach der Einführung, am 14. Oktober 2020, stellte Nikon die in Details verbesserte Z 6II vor: Im Vergleich zur Z 6 können nun zehn statt neun Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. Die Kamera verfügt über die Möglichkeit, CFexpress- oder XQD-Speicherkarten und/oder SD-Speicherkarten aufzunehmen. Es sind zwei EXPEED-6-Bildprozessoren integriert.

Neben einer höheren Rechenleistung verfügen die Kameras in diesem Zuge auch über einen mehr als doppelt so großen Pufferspeicher. Die Z 6II kann 124 Raw-Aufnahmen am Stück aufnehmen (Z 6: 35) und hält ihre Serienbildgeschwindigkeit mit neun Sekunden etwa dreimal so lang wie das Vorgängermodell.[8]

Neu verfügbar ist der Multifunktionshandgriff MB-N11, der zwei Akkus aufnimmt und einen Auslöser für Hochformataufnahmen bereitstellt.[8]

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Nikon Z 6III

Seit dem 29. Juni 2024 ist die Nikon Z 6III im Handel, die eine deutliche Weiterentwicklung zur Z 6II darstellt.

Sie nutzt einen neuen CMOS-Sensor mit 24,5 MPixel. Er wird als Partially Stacked Sensor („teilweise gestapelter Sensor“) bezeichnet, da sich ein Teil der Elektronik unter- und oberhalb des Sensors befindet. Mit dem Expeed-7-Prozessor aus der Nikon Z 8 / Z 9 werden die Daten mehr als drei Mal so schnell ausgelesen. Damit wird der Rolling-Shutter-Effekt vermindert, aber nicht komplett beseitigt. Die Kamera zeichnet sich auch durch eine sehr hohe Serienbildgeschwindigkeit aus. Mit dem mechanischen Verschluss werden bis zu 14 Bilder/s erreicht, mit dem elektronischen Verschluss im Raw-Format 20 Bilder/s, in JPEG bis zu 60 Bilder/s, bei reduzierter Auflösung (10 Mpix) bis zu 120 Bildern/s. Der Sucher wurde verbessert und hat eine Auflösung von 1600 × 1200 Pixeln, bei einer Maximalhelligkeit von 4000 cd/m^2. Die Farbtreue des Suchers entspricht DCI-P3.

Produktion

Die Z 6 wird im Nikon-Werk in Sendai, Japan, gefertigt. Nach den Planungen von Nikon sollen dort monatlich 20.000 (Stand 2018) Z 6 und Z 7 produziert werden.[9]

Auszeichnungen

Der Fotopresseverband Technical Image Press Association (TIPA) zeichnete das Modell Z 6 als Beste Kamera mit Vollformatsensor für Experten mit dem TIPA World Award 2019 aus.[10]

Von der Expert Imaging and Sound Association erhielt die Z 6 die Auszeichnung Kamera des Jahres 2019–2020.[11] In der Fachzeitschrift Fotomagazin wurde die Auszeichnung mit den Worten kommentiert: „Dies ist die beste Allround-Kamera, die ambitionierte Fotografen im Moment kaufen können.“[12]

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Literatur

  • Kyra Sänger, Christian Sänger: Nikon Z 6. 1. Auflage. Bildner-Verlag, Passau 2019, ISBN 978-3-8328-0323-0 (368 S.).
  • Heike Jasper: Nikon Z 6 – Das Handbuch zur Kamera. 1. Auflage. Rheinwerk, Bonn 2019, ISBN 978-3-8362-6938-4 (350 S.).
  • Kyra Sänger, Christian Sänger: Nikon Z 6II. 1. Auflage. Bildner-Verlag, Passau 2021, ISBN 978-3-8328-0448-0 (376 S.).
Commons: Nikon Z 6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Nikon Z 6II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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