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Nordische Skiweltmeisterschaften 1970

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Die 28. Nordischen Skiweltmeisterschaften fanden vom 14. bis 22. Februar 1970 in Štrbské Pleso in der Tschechoslowakei statt, zum zweiten Mal nach 1935.

Schnelle Fakten Männer, Frauen ...
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WM-Vergabe

Die Vergabe an das damalige Vysoké Tatry erfolgte beim 26. FIS-Kongress im Mai 1967 in Beirut.[1] Dabei erhielten laut offiziellem Bulletin Vysoké Tatry 41 Stimmen, Garmisch-Partenkirchen 21, Banff 9 und Falun eine Stimme (wobei die Schweden ihre Bewerbung bereits vor der Abstimmung zurückgezogen und auf 1974 verschoben hatten).[2]

Eröffnung

Am Samstag, dem 14. Februar eröffnete der Schweizer FIS-Präsident Marc Hodler die Weltmeisterschaften vor rund 50.000 Zuschauern. Dabei hielt er seine Rede in sechs Sprachen, zuletzt sogar in Slowakisch, was ihm minutenlangen Applaus einbrachte.[3] An der Zeremonie nahm unter anderem auch der Staatspräsident der ČSSR Ludvík Svoboda teil. Beim Einmarsch der Mannschaften trug Walter Demel die westdeutsche Flagge.[4]

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Abschneiden der Nationen

Im Medaillenspiegel lag die Sowjetunion weit vor allen anderen Nationen. Das lag vor allem an der Dominanz der in den letzten Jahren überlegenen sowjetischen Frauen in den Langlaufdisziplinien. Besonders herausragend war dabei aber auch der Doppelsieg des sowjetischen Skispringers Gari Napalkow, der damit das wiederholte, was Bjørn Wirkola bei der WM 1966 als erstem Springer überhaupt gelungen war. Ansonsten fanden sich im Medaillenspiegel wieder einige Nationen über die Skandinavier und sowjetischen Sportler hinaus. Die Norweger enttäuschten dabei sehr, sie mussten sich mit einer Silber- und zwei Bronzemedaillen begnügen.

Wettbewerbe

Im Wettbewerbsprogramm gab es keine Änderungen gegenüber den letzten Weltmeisterschaften. Folgende Disziplinen wurden ausgetragen:

  • vier Langlaufwettkämpfe der Männer – 15-km-/30-km-/50-km-Langlauf / 4-mal-10-km-Staffel
  • drei Langlaufwettkämpfe der Frauen – 5-km-/10-km-/ 3-mal-5-km-Staffel
  • zwei Sprungwettkämpfe (nur Männer) – Normalschanze K90 / Großschanze K120
  • ein Wettkampf Nordische Kombination (nur Männer) – Normalschanze + 15-km-Langlauf (Einzel)
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Medaillenspiegel

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Resultate Langlauf Männer

Zusammenfassung
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15 km

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Weltmeister 1966: Norwegen Gjermund Eggen
Olympiasieger 1968: Norwegen Harald Grønningen

Datum: 17. Februar 1970[5]

Der Sieger Lars-Göran Åslund absolvierte die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,14 km/h. Dabei hatte er eine Strecke zu bewältigen, deren Profil 117 Meter Höhenunterschied, 32 Meter Maximalsteigung sowie allgemein 553 Meter Steigungen aufwies.[6]

30 km

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Weltmeister 1966: Finnland Eero Mäntyranta
Olympiasieger 1968: Italien Franco Nones

Datum: 15. Februar 1970[7][8][9]

50 km

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Weltmeister 1966: Norwegen Gjermund Eggen
Olympiasieger 1968: Norwegen Ole Ellefsæter

Datum: 22. Februar 1970[10]

Gert-Dietmar Klause beendete das Rennen aufgrund einer Erkältung nicht.[11]

4 × 10 km Staffel

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Weltmeister 1966: Norwegen Norwegen (Odd Martinsen, Harald Grønningen, Ole Ellefsæter, Gjermund Eggen)
Olympiasieger 1968: Norwegen Norwegen (Odd Martinsen, Pål Tyldum, Harald Grønningen, Ole Ellefsæter)

Datum: 19. Februar 1970[12]

Es gingen 15 Staffeln an den Start.

Bei der ersten Übergabe führte Norwegen mit einer Sekunde Vorsprung auf die Sowjetunion, nach zwanzig Kilometern hatte die Sowjetunion vor Schweden, Norwegen und der DDR bereits die Führung übernommen. Im dritten Abschnitt kam es zu einem sensationellen Vorstoß von Grimmer, der als Erster an Klause übergab. Erst in der Schlussphase konnte Wedenin Klause überholen und sicherte der Sowjetunion so die Goldmedaille. Silber ging an die DDR, Bronze an Schweden.[13]

Für die Staffel Österreichs lag Startläufer Wallner beim ersten Wechsel auf Platz neun, Farbmacher und Pühringer fielen auf Rang dreizehn zurück, Schlussläufer Janc konnte noch einen Platz vorrücken, wobei er durch undisziplinierte Zuschauer behindert wurde.

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Resultate Langlauf Frauen

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5 km

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Weltmeisterin 1966: Sowjetunion 1955 Alewtina Koltschina
Olympiasiegerin 1968: Schweden Toini Gustafsson

Datum: 16. Februar 1970[14][15]

Am Rennen nahmen fünfzig Athletinnen teil.[16]

10 km

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Weltmeisterin 1966: Sowjetunion 1955 Klawdija Bojarskich
Olympiasiegerin 1968: Schweden Toini Gustafsson

Datum: 18. Februar 1970[17][18][19]

3 × 5 km Staffel

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Weltmeisterinnen 1966: Sowjetunion 1955 Sowjetunion (Klawdija Bojarskich, Rita Atschkina, Alewtina Koltschina)
Olympiasiegerinnen 1968: Norwegen Norwegen (Inger Aufles, Babben Enger, Berit Mørdre)

Datum: 20. Februar 1970[20]

Finnland war zunächst in Führung gegangen, aber die zweite Finnin war zu schwach, um die Spitze zu halten. Schweden kam auf Rang sieben, von der einstigen Stärke war nichts zu sehen. Die Sowjetunion siegte am Ende vor der DDR und Finnland.[21]

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Resultate Skispringen Männer

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Normalschanze K90

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Weltmeister 1966: Norwegen Bjørn Wirkola
Olympiasieger 1968: Tschechoslowakei Jiří Raška

Datum: 14. Februar 1970[22][23]

Das Springen wurde auf der Schanze MS 1970 B ausgetragen. Der Entscheidung wohnten über 50.000 Zuschauer bei.[4]

Der Weltmeister von 1966 Bjørn WirkolaWirkola kam nur auf Rang dreizehn.[24]

Großschanze K120

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Weltmeister 1966: Norwegen Bjørn Wirkola
Olympiasieger 1968: Sowjetunion 1955 Wladimir Beloussow

Datum: 21. Februar 1970[25][26]

Das Springen wurde auf der MS 1970 A ausgetragen.

Napalkow hatte nach dem ersten Durchgang mit 91 m nur auf Rang dreizehn gelegen. In seinem zweiten Sprung riskierte er alles und stellte mit 109,5 m einen neuen Schanzenrekord auf – bisher Jiří Raška mit 107,5 m. Nach dem Probedurchgang hatten der URS-Trainer und auch Ewald Roscher, der Trainer der Schweiz, auf Grund der großen Weiten eine Anlaufverkürzung durchgesetzt, doch ließ der dafür verantwortlich gewesene Wind plötzlich nach.[27]

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Resultat Nordische Kombination Männer

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Detaillierte Ergebnisse

Einzel (Normalschanze/15 km)

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Weltmeister 1966: Deutschland BR Georg Thoma
Olympiasieger 1968: Deutschland BR Franz Keller

Datum: 15. und 16. Februar 1970[28][15]

Der Sieg des 23-jährigen Studenten Ladislav Rygl wurde als große Überraschung gewertet.[29] Der WM-Zweite von 1966 und Olympiasieger von 1968 Franz Keller, Fünfter nach dem Springen, litt im Langlauf unter starken Atembeschwerden und landete schließlich nur auf dem elften Rang.

Nach dem Springen führte Juri Kozulin (URS) vor Yuji Katsuro (JPN) und Nikolai Nogowizyn (URS). Von den Österreichern lagen Walter Sailer auf Rang 35, Ulli Öhlböck auf 37 und Siegfried Empl auf 41. Im Langlauf war Rygl in 50:29,75 der Schnellste vor Nogowizyn in 51:10,18 und Rauno Miettinen (FIN) in 51:17,78. Platzierungen der Österreicher: Rang fünfzehn Öhlböck (53:19,55) / 27. Sailer / 35. Empl.

Literatur

  • Hermann Hansen, Knut Sveen: VM på ski '97. Alt om ski-VM 1925–1997. Adresseavisens Forlag, Trondheim 1996, ISBN 82-7164-044-5.
Commons: FIS Nordic World Ski Championships 1970 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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