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Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik – 4 × 100 m (Frauen)

Wettkampf bei den Olympischen Spielen 1972 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik – 4 × 100 m (Frauen)
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Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Frauen bei den Olympischen Spielen 1972 in München wurde am 9. und 10. September 1972 im Olympiastadion München ausgetragen. In fünfzehn Staffeln nahmen 61 Athletinnen teil.

Schnelle Fakten

Olympiasieger wurde die Staffel der Bundesrepublik Deutschland in der Weltrekordzeit von 42,81 s in der Besetzung Christiane Krause, Ingrid Mickler-Becker, Annegret Richter und Heide Rosendahl.
Silber gewann die Staffel der DDR mit Evelin Kaufer, Christina Heinich, Bärbel Struppert und Renate Stecher.
Bronze ging an Kuba (Marlene Elejarde, Carmen Valdés, Fulgencia Romay, Silvia Chivás).

Staffeln aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

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Rekorde

Zusammenfassung
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In diesen Jahren wurde bei vielen Veranstaltungen bereits die elektronische Zeitmessung eingesetzt. Die Rekorde wurden in der Regel allerdings immer noch in Zehntelsekunden geführt. Sie waren eine Mischung aus handgestoppten und gerundeten elektronisch ermittelten Zeiten. Da die per Handzeitnahme gemessenen Zeiten aufgrund der Reaktionszeiten der Kampfrichter um ein bis zwei Zehntelsekunden besser ausfielen, begann man allerdings auch damit, getrennte rein elektronisch ermittelte Rekordübersichten zu führen.

Die beiden folgenden Übersichten zeigen Welt- und Olympiarekord getrennt, einmal auf der Grundlage von Handzeitnahme, zum anderen aus den rein elektronisch ermittelten Werten.

Offizielle Rekorde – gerundet auf Zehntelsekunden

Weltrekord[1] 42,8 s Vereinigte Staaten USA
(Margaret Bailes, Barbara Ferrell,
Mildrette Netter, Wyomia Tyus)
Finale OS Mexiko-Stadt, Mexiko 20. Oktober 1968
Olympischer Rekord

Elektronische Zeitnahme – gerundet auf Hundertstelsekunden

Weltrekord[1] 42,88 s Vereinigte Staaten USA
(Margaret Bailes, Barbara Ferrell,
Mildrette Netter, Wyomia Tyus)
Finale OS Mexiko-Stadt, Mexiko 20. Oktober 1968
Olympischer Rekord
Thumb
Blick vom Olympiaberg auf das Olympiastadion

Rekordegalisierungen / -verbesserungen

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Durchführung des Wettbewerbs

Die Staffeln absolvierten am 9. September zwei Vorläufe, aus denen sich die jeweils vier besten Mannschaften – hellblau unterlegt – für das Finale am 10. September qualifizierten.

Zeitplan

09. September, 17:10 Uhr: Vorläufe
10. September, 15:55 Uhr: Finale[2]

Vorrunde

Zusammenfassung
Kontext

9. September, ab 17:10 Uhr: Finale[3]

Vorlauf 1

Weitere Informationen Platz, Staffel ...

Vorlauf 2

Weitere Informationen Platz, Staffel ...
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Finale

Zusammenfassung
Kontext

10. September, 15:55 Uhr[3]

Als Favoritenstaffeln gingen die beiden deutschen Mannschaften aus der DDR und der Bundesrepublik an den Start. Dieses Duell besaß in der damaligen Zeit des Kalten Krieges und des Ost-West-Konfliktes mit der Frage nach dem besseren System gerade zwischen der DDR und der Bundesrepublik eine ganz besondere Brisanz. Mit entsprechender Spannung wurde das Rennen erwartet, das unter den Zuschauern allerdings v. a. unter sportlichen Aspekten gesehen wurde. Bereits im zweiten Vorlauf hatte es ein Aufeinandertreffen der beiden Teams gegeben. Dort hatte die DDR mit einer guten Zehntelsekunde Vorsprung vorne gelegen und dabei den nach elektronischen Maßstäben gewerteten Weltrekord der USA von 1968 eingestellt.

Die bundesdeutsche Staffel erarbeitete sich mit Christiane Krause und Ingrid Mickler-Becker auf den ersten beiden Positionen einen kleinen Vorsprung vor der DDR mit den Läuferinnen Evelin Kaufer und Christina Heinich. Annegret Richter– später über 100 Meter Olympiasiegerin in Montreal 1976 – übergab den Stab dann mit einem hauchdünnen Vorsprung an Schlussläuferin Heide Rosendahl. Die DDR wechselte an dieser Position von Bärbel Struppert auf die Sprint-Doppelolympiasiegerin Renate Stecher. An der Stelle schien das Rennen auf einen DDR-Sieg hinauszulaufen, denn Rosendahls Vorsprung vor der übermächtigen Renate Stecher hätte eigentlich deutlich größer sein müssen, um einen Sieg der bundesdeutschen Staffel zu ermöglichen. Doch Heide Rosendahl erstaunte Zuschauer und Fachleute. Sie konnte den Vorsprung halten und ihr Team mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Vorsprung zum Olympiasieg bringen. Die Bronzemedaille hinter der DDR gewannen die Staffelläuferinnen aus Kuba. Sie lagen vier Zehntelsekunden hinter der DDR und nur drei Hundertstelsekunden vor den US-Amerikanerinnen.[4]

Erstmals gewann eine deutsche – hier gleichzeitig bundesdeutsche – Staffel die Goldmedaille.

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Literatur

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Einzelnachweise

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