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OpenMediaVault
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OpenMediaVault (OMV) ist ein seit 2009 entwickeltes freies Betriebssystem für Network Attached Storage (NAS). Es basiert auf der Linux-Distribution Debian.
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Historie
Der Entwickler Volker Theile hatte zuvor bereits am FreeBSD-basierten FreeNAS-Projekt mitgewirkt.[2] Wegen der besseren Soft- und Hardwareunterstützung von Linux im Vergleich zu FreeBSD wurde eine Neuimplementierung von FreeNAS auf Basis der Linux-Distribution Debian durch Volker Theile angekündigt.[3] Kurz darauf meldete sich Olivier Cochard-Labbé, der Originalentwickler von FreeNAS, zurück und kündigte den Verbleib bei FreeBSD als Basis für FreeNAS an.[4] Die beiden Entwickler einigten sich schließlich auf coreNAS als neuen Namen für die Debian-basierte Version,[5] welcher wiederum kurze Zeit später in den heutigen Namen OpenMediaVault geändert wurde. Seitdem werden beide Projekte parallel weiterentwickelt.[6]
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Technik
Zusammenfassung
Kontext
OpenMediaVault kommt weitestgehend ohne Anpassungen der von Debian bereitgestellten Programmpakete aus. Über eine Webschnittstelle lassen sich Einstellungen anpassen und das System verwalten. Dateibasierte Dienste wie CIFS (Samba) und NFS stellen die Kernfunktion dar. Durch ein Plug-in beherrscht OpenMediaVault auch den Umgang mit blockbasiertem Datenzugriff wie es bei SAN üblich ist und bietet hierfür eine iSCSI-Implementierung. Eine vollständige Liste der unterstützten Dienste und Protokolle findet sich in der Funktionsübersicht.
Über eine Programmierschnittstelle (API)[7] ist es möglich, weitere Funktionen als Plug-in in die Webschnittstelle zu integrieren. Der Entwickler stellt einige Plug-ins zur Verfügung, die sich direkt über die Webschnittstelle nachinstallieren lassen. Weitere Plug-ins werden von unabhängigen Entwicklern bereitgestellt.[8]
Funktionen
- Protokolle: CIFS (Samba), FTP, NFS (Version 3 und 4), SSH, rsync, iSCSI, AFP und TFTP
- Software-RAID mit den RAID-Leveln 0, 1, 4, 5, 6 und 10 sowie JBOD
- Monitoring: Syslog, Watchdog, S.M.A.R.T., SNMP (v1/2c/3) (nur lesend)
- Statusberichte per E-Mail
- Status-Graphen für die CPU-Auslastung, LAN-Transferraten, Festplattenbelegung sowie Arbeitsspeicherbelegung
- GPT/EFI Partitionierung >2 TByte möglich
- Dateisysteme:[9] ext2, ext3, ext4, Btrfs, XFS, JFS, NTFS, FAT32
- Quota
- Benutzer- und Gruppenmanagement
- Zugriffskontrollen via ACL
- Link Aggregation, Wake On LAN
- Plug-in-System
Plug-ins
- ClamAV – Virenschutzprogramm
- Digital Audio Access Protocol – stellt Audio-Dateien in einem lokalen Netzwerk (auch für iTunes) bereit
- SAN und iSCSI – blockbasierter Zugriff auf Datenspeicher über das Netzwerk
- Lightweight Directory Access Protocol – Informationsabfrage und -änderung eines Verzeichnisdienstes
- Logical Volume Manager – ermöglicht die Erstellung und Verwaltung dynamisch veränderbarer Partitionen
- Netatalk – Datei-, Zeit- und Druckserver für Apple Macintosh
- Plug-in zur Unterstützung einer Unterbrechungsfreien Stromversorgung
- einfache Änderung der Routing-Tabellen
- Plug-in, das (automatische) Backups auf externe USB-Festplatten ermöglicht
- OwnCloud – Ermöglicht den Betrieb von Filehosting auf dem eigenen Server
Weitere Plug-ins werden von externen Entwicklern bereitgestellt und gepflegt. Der Großteil der Plug-ins wird von einer Gruppe namens OpenMediaVault Plugin Developers entwickelt.[10] Der Status aller Plug-ins kann online eingesehen werden.[11] Im Oktober 2014 waren rund 30 Plug-ins verfügbar. Im Juni 2015 stehen bereits über 70 stabile Plug-ins zur Verfügung. Hier ein Auszug aus den Plug-ins der externen Entwickler:
- Anacron – Erweiterung des Cron Dienstes um einige Funktionen
- aufs, mhdfs, greyhole und snapraid – Stellen unterschiedliche Methoden zum Poolen von Festplatten bereit
- Autoshutdown – Bietet verschiedene Möglichkeiten, den NAS bei Nichtnutzung automatisch herunterzufahren
- backup, rsnapshot – Ersteres stellt unter anderem Clonezilla und SystemRescueCd bereit, ermöglicht Sicherung der Betriebssysteminstallation. Letzteres ermöglicht inkrementelle Backups der Nutzdaten
- BitTorrent-Client (Transmission)
- BitTorrent Sync
- Calibre – E-Book Datenbank Verwaltung
- Druckerserver (CUPS)
- extplorer – Webbasierter Dateimanager
- Generischer Download-Manager, pyLoad und JDownloader v2
- MySQL-Datenbankserver
- Webserver (nginx)
- OpenVPN sowie OpenVPN-AS
- Plex Media Server
- PXE
- Roundcube
- Sickbeard, SABnzbd, Headphones und CouchPotato – Diverse Plug-ins für den Zugriff auf das Usenet
- Subsonic
- Video Disk Recorder (VDR)
- VirtualBox
- WordPress
- ZFS
Systemvoraussetzungen
Die automatische Betriebssystem-Installation nimmt den gesamten Datenträger in Anspruch, auf dem die Installation erfolgt. Auf diesem können die Benutzer keine eigenen Daten ablegen. Daher sind für die produktive Nutzung von OpenMediaVault mindestens zwei Datenträger erforderlich. Eine Installation auf einem USB-Stick ist möglich, wird aber nicht empfohlen. Man kann aber erst ein Debian auf einer Partition installieren und danach die OpenMediaVault-Pakete nachinstallieren.[12] Die anderen Partitionen kann man dann für eigene Daten verwenden.
Hardware-Unterstützung
- Hardware-RAID-Controller: alle von Debian unterstützten
- Festplattenschnittstellen: PATA (IDE)/SATA, SCSI, USB
- Netzwerkkarten: alle von Debian unterstützten WLAN- und Ethernet-Netzwerkkarten
- CPU-Architekturen: IA-32 (32-Bit), AMD64 (64-Bit), ARM-Architektur
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Versionsgeschichte
Ältere Version; nicht mehr unterstützt
Ältere Version; noch unterstützt
Aktuelle Version
Aktuelle Vorabversion
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Finanzierung
OpenMediaVault ist freie Software und kostenlos erhältlich. Es ist möglich, via PayPal für das Projekt zu spenden.
Trivia
Jede Version von OpenMediaVault hat neben der Versionsnummer einen Codenamen, der aus dem Romanzyklus Dune von Frank Herbert stammt.
Im September 2014 wurde OpenMediaVault auf SourceForge zum Projekt des Monats gewählt.[38]
Die Weboberfläche enthält an verschiedenen Stellen Anspielungen auf die Amiga Workbench. So etwa bei Fehlermeldungen, bei der sich auch der Mauszeiger in den alten Mauszeiger des Amiga-Betriebssystems ändert.
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Weblinks
Commons: OpenMediaVault – Sammlung von Bildern
- Offizielle Website
- OpenMediaVault bei SourceForge
- omv-extras.org – Drittanbieter Plug-in-Repository
- OpenMediaVault auf DistroWatch
- Installation und Konfiguration von OpenMediaVault
Einzelnachweise
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