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Operator endlichen Ranges
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Ein Operator endlichen Ranges oder endlichdimensionaler Operator ist ein mathematischer Begriff aus der Theorie der linearen Abbildungen.
Definition
Zusammenfassung
Kontext
Ein Operator endlichen Ranges ist eine lineare Abbildung zwischen Vektorräumen, so dass die Bildmenge ein endlichdimensionaler Vektorraum ist.[1.1][2][3.1]
Ist eine lineare Abbildung zwischen zwei -Vektorräumen, so ist die Bildmenge ein Untervektorraum von . hat also endlichen Rang, wenn dieser Untervektorraum endlichdimensional ist. Hierbei kann ein beliebiger Körper sein. Bei Anwendungen, insbesondere in der Funktionalanalysis, hat man es meistens mit den Körpern oder der reellen beziehungsweise komplexen Zahlen zu tun.
Lineare Abbildungen nennt man oft auch lineare Operatoren. Die Dimension des Bildes nennt man den Rang des Operators. Das entspricht dem aus der linearen Algebra bekannten Rang einer Matrix, denn bezüglich einer Basis kann man eine Matrix ja als lineare Abbildung auffassen. Das erklärt die Bezeichnung Operator endlichen Ranges.
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Beispiele
- Ist mit obigen Bezeichnungen endlichdimensional, so ist jeder lineare Operator von endlichem Rang, denn muss als Untervektorraum ebenfalls endlichdimensional sein.
- Ist mit obigen Bezeichnungen endlichdimensional, so ist ebenfalls jeder lineare Operator von endlichem Rang, denn kann keine größere Dimension als die von haben.
- Sind und sind lineare Funktionale, so ist
- ein endlichdimensionaler Operator, denn ist definitionsgemäß in der linearen Hülle von enthalten und daher endlichdimensional. Man kann zeigen, dass jeder endlichdimensionale Operator von dieser Form ist, sogar mit linear unabhängigen (dabei wird der Nulloperator durch die leere Summe dargestellt). Sind die linear unabhängig, so sind die Koeffizientenfunktionale dadurch eindeutig bestimmt.[1.2]
- Ist unendlichdimensional, so ist der identische Operator nicht von endlichem Rang, denn ist nicht endlichdimensional.
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Eigenschaften
Zusammenfassung
Kontext
Stetigkeit
Hat man es mit - oder -Vektorräumen mit einer hausdorffschen Vektorraumtopologie zu tun, so kann man die Frage nach der Stetigkeit stellen. Operatoren endlichen Ranges müssen nicht stetig sein, wie schon das Beispiel eines unstetigen linearen Funktionals zeigt. Ist ein endlichdimensionaler Operator der Form mit linear unabhängigen , so ist genau dann stetig, wenn die Koeffizientenfunktionale stetig sind.[1.3]
Kompaktheit
Stetige, endlichdimensionale Operatoren zwischen normierten Räumen sind kompakt,[1.4][3.2] denn das Bild der Einheitskugel ist in einer Kugel eines endlichdimensionalen Raums enthalten und daher nach dem Satz von Heine-Borel relativ kompakt.
Idealeigenschaft
Summen und skalare Vielfache von Operatoren endlichen Ranges sind wieder von dieser Form. Die Menge der Operatoren endlichen Ranges zwischen zwei Vektorräumen bildet als einen Vektorraum. Hat man lineare Operatoren
und ist einer von diesen endlichdimensional, so gilt das auch für ihre Komposition . Die Menge der endlichdimensionalen Operatoren auf einem Vektorraum bildet daher ein Ideal in der Algebra aller linearen Operatoren auf . Aus demselben Grunde bildet die Menge der endlichdimensionalen, stetigen Operatoren auf einem Banachraum ein Ideal in der Banachalgebra der beschränkten linearen Operatoren.[1.5][3.3] Ist unendlichdimensional, so ist nicht abgeschlossen in der Operatortopologie. Es ist im Ideal der Spurklasseoperatoren und daher auch im Ideal der kompakten Operatoren enthalten. Hat die Approximationseigenschaft, so liegt dicht im Ideal der kompakten Operatoren.
Dualität
Zu linearen Operatoren kann man bekanntlich den dualen Operator zwischen den Dualräumen bilden. Ist von endlichem Rang, so auch .
Hat die Form
so hat der duale Operator die Form
wobei das durch definierte lineare Funktional auf ist.[1.6]
Hat man es mit - oder -Vektorräumen mit einer hausdorffschen Vektorraumtopologie zu tun, so kann man zu stetigen, linearen Operatoren den stetigen, dualen Operator bilden. Ist von endlichem Rang, so auch . Hat obige Form, so erhält man für dieselbe Formel wie für .[1.6]
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Tensorprodukte
Sind und normierte Räume, der Dualraum von , so ist die Abbildung
offenbar eine bilineare Abbildung, wobei der Raum der stetigen, linearen Operatoren endlichen Ranges ist. Die universelle Eigenschaft des Tensorprodukts liefert einen Isomorphismus .[3.4][4] Der Raum der stetigen, linearen Operatoren endlichen Ranges kann also als Tensorprodukt geschrieben werden.
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Einzelnachweise
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