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Osmosis

französische Science-Fiction-Fernsehserie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Osmosis ist eine französische Science-Fiction-Fernsehserie von Audrey Fouché mit Hugo Becker und Agathe Bonitzer. Die achtteilige Staffel erschien am 29. März 2019 auf Netflix. Sie handelt von einer technologischen Möglichkeit, für jeden die wahre Liebe ermitteln zu können.

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Handlung

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Im Paris einer nahen Zukunft hat Esther Vanhove Osmosis entwickelt: ein als Pille einzunehmendes Gehirnimplantat, das einem den perfekten Partner, den Seelenzwilling für eine lebenslange glückliche Liebe, ermittelt und anzeigt. Lässt sich der Seelenzwilling auch ein Implantat eingeben, können sich die beiden Partner geistig in einem virtuellen Raum verbinden und „die perfekte Osmose erleben“. Erster Tester war ihr Bruder Paul, der eigentlich von einer Krankheit geheilt werden sollte, aber daneben auf diese Weise auch zu seiner Frau Josephine gefunden hat, die aber plötzlich entscheidet, ihr Implantat wieder entfernen lassen zu wollen. Paul ist nun der CEO der gleichnamigen Firma hinter dem Produkt Osmosis, das kurz vor der Markteinführung steht. Widrigkeiten und Gegner finden sich in abspringenden Investoren, der Konkurrenzfirma Perfect Match; einer Aktivistengruppe, die sich Humanisten nennt; Hackern, die die künstliche Intelligenz bei Osmosis angreifen, und der Polizei.

Beim Betatest wird das Implantat zwölf Probanden verabreicht, darunter dem minderjährigen masturbationssüchtigen Niels Larsen. Dem schwulen Lucas Apert, der sich eigentlich in einer Beziehung befindet und bei Osmosis mitmacht, um sich bei seinem Partner sicher zu sein, wird als Seelenzwilling sein Ex Leopold ermittelt. Ein Sporttrainer soll der Seelenzwilling der übergewichtigen Ana Stern sein, die Osmosis für die Humanisten infiltriert hat. Weil ihre Mutter Louise in einem Koma im Krankenhaus liegt, benutzt Esther die drei Probanden Ana, Lucas und Niels, deren T3-Netzwerke in Kombination mit dem von Louise übereinstimmen, indem sie ihnen illegalerweise Erinnerungen von Louise einspeist, um diese aufzuwecken.

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Episodenliste

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Besetzung und Synchronisation

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Die deutschsprachige Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Heike Kospach durch die VSI Synchron GmbH in Berlin.[1]

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Produktion und Veröffentlichung

Am 11. Mai 2017 bestellte Netflix Osmosis als seine zweite Eigenproduktion aus Frankreich nach Marseille.[2] Sie wurde von Audrey Fouché entwickelt und basiert auf der Idee einer gleichnamigen Fernsehserie von Telfrance und Arte aus dem Jahr 2015. Die Dreharbeiten begannen im Juni 2018 und fanden vollständig in Paris statt.[3] Osmosis wurde produziert mit einem Budget von 1 Million Euro pro Episode.[4]

Ein Trailer zu Osmosis erschien am 28. Februar 2019.[5] Die ersten beiden Episoden hatten Premiere auf dem Series Mania Festival am 24. März in Lille. Die gesamte Staffel wurde auf Netflix am 29. März veröffentlicht als die dritte französische Produktion, da das erst im Dezember 2017 angekündigte Plan cœur bereits im Dezember 2018 erschienen war.[4] Am 1. April 2019 wurde bekannt, dass Audrey Fouché den Posten des Showrunners verlassen hat.[6]

Im Januar 2020 wurde die Serie nach einer Staffel eingestellt.[7]

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Rezeption

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Auf Rotten Tomatoes erhält die Staffel eine Kritikerwertung von 100 Prozent bei 5 Kritiken.[8] Osmosis wird in der Rezeption mit Black Mirror und insbesondere dessen Episode Hang the DJ verglichen.

So schreibt Gian Volpicelli für Wired: „Wäre Osmosis eine Black Mirror-Episode, entwickelte diese sich fast sicher zu einem vorhersehbaren techno-dystopischen Desaster, aber die Autoren der Serie haben dies vermieden: wir werden zwar gegen die Fallstricke gewarnt, sich zu sehr auf die Technologie zu verlassen, aber schließlich tritt sie, zumindest teilweise als eine Kraft für das Gute auf. Dieser optimistische Ansatz, der zunehmend selten scheint, ist erfrischend und führt zu einer sorgsameren Betrachtung des Themas Liebe im Zeitalter der Technologie.“ Osmosis nehme einen radikal gemäßigten Ton an, denn zwar würde die Technologie funktionieren und es sei möglich, die wahre Liebe zu finden, aber es bedeute dennoch auch einen Fehlerspielraum und Arbeit.[9]

Bei The Verge heißt es, sie sei wie eine Black Mirror-Episode, die Technologie nicht hasst. Noah Berlatsky schreibt, Osmosis drehe sich „weniger um die Gefahren neuer Technologien und mehr um vertraute, altbekannte Schreckgespenster: Ehrgeiz, Unsicherheit, Trauer und Liebe. Osmosis konzentriert sich nicht auf Schlagzeilen moralischer Panik, sondern auf Geschichten.“ Diese würden zeigen, dass Menschen nicht sauber in einen Algorithmus passen und sich von einem einzelnen einfachen Narrativ bestimmen lassen, selbst wenn dieses direkt in ihr Gehirn gespeist wird. „Technologie in Osmosis erschafft von selbst weder Dystopie noch Utopie. Sie ist bloß ein Werkzeug, und verschiedene Menschen projizieren verschiedene Träume und Ängste hinein, zum besseren oder schlechteren.“[10]

In Bezug auf diesen Artikel heißt es in der Abendzeitung und im Stern, der Vergleich zu Black Mirror dränge sich zwar auf, aber es fehle etwas Entscheidendes: der Schlag in die Magengrube. „In keiner der acht Folgen stellt sich die Erkenntnis brutal ein, dass wir Tech-Jünger vielleicht zum falschen Gott beten – und leider auch nicht nach dem Finale der ersten Staffel.“ Weil die Technologie nicht der Plot selbst sei, halte die Serie den Zuschauern keinen schwarzen Spiegel, sondern als Pausenfüller bloß einen gewöhnlichen Spiegel vor. Dazu lasse die Serie „kein Rom-Com-Klischee aus, das in den letzten Jahrzehnten erfunden wurde“.[11][12]

Marietta Steinhart stellt in Zeit Online Osmosis als eine der besten Serien im April 2019 vor und schreibt: „Das großartig besetzte Osmosis entfaltet in acht Folgen zusätzliche Nuancen und eine Tiefe, die darüber hinausgehen. Die Serie kommt zudem viel geerdeter und grüblerischer daher. Die Schöpferin Audrey Fouché, die auch mehrere Episoden der zärtlichen Zombie-Serie Les Revenants schrieb, lädt uns ein, diese plausible Zukunftsfantasie auf unser eigenes Leben zu übertragen.“[13]

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Einzelnachweise

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