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P8000
Mikrocomputersystem Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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P8000 ist ein Mikrocomputersystem, das 1987 in der Deutschen Demokratischen Republik vom VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow „Friedrich Ebert“ (EAW) entwickelt und bis 1989 hergestellt wurde.


Der P8000 Compact ist eine weiterentwickelte Version des P8000. Beim P8000 Compact befindet sich der Winchester-Disk-Controller zusammen mit der Festplatte im Gehäuse des Hauptrechners. Im Gegensatz zum P8000 wurde die 16-Bit-Version des Geräts standardmäßig mit einer batteriegepufferten Echtzeituhr ausgeliefert. Auf Wunsch wurde das P8000 Compact auch mit einer dritten CPU, der U80601, bestückt. Der P8000 Compact ist der letzte vom EAW entwickelte Computer.
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Beschreibung
Zusammenfassung
Kontext
Das System besteht aus einer Kombination von 8-Bit- und 16-Bit-Mikrorechnerteil mit dazugehörigem Winchester-Disk-Controller und war als universell einsetzbares Programmier- und Entwicklungssystem für Multi-User-/Multi-Task-Anwendungen gedacht. Neben der Variante mit 16-Bit-Mikrorechner existiert auch eine abgerüstete Variante nur mit einem 8-Bit-Mikrorechner. Das von Christine Porsdorf gestaltete Programmier- und Entwicklungssystem P8000 wurde im Frühjahr 1989 anlässlich der Leipziger Messe als Gutes Design ausgezeichnet.[1] Der Preis für ein P8000-System lag zur Markteinführung bei 172.125 Mark.[2]
8-Bit-Mikrorechner
Der 8-Bit-Mikrorechner des P8000 basiert auf dem Mikroprozessor U880 mit einer Taktfrequenz von 4 MHz. Hinzu kommen Peripherieschaltkreise und der Floppy-Disk-Controller U8272. Direkter Speicherzugriff ist durch den Peripherieschaltkreises U858-DMA gewährleistet. Als Hauptspeicher stehen neben den 64 KB Arbeitsspeicher noch 8 KB EPROM und 2 KB statischer RAM zur Verfügung. Die vier seriellen Schnittstellen benutzen sowohl V.24- als auch IFSS-Signale. Weiterhin ist auch eine parallele Schnittstelle eingebaut, die beispielsweise den Anschluss eines EPROM-Brenners erlaubt. Alle diese Funktionsbaugruppen sind auf einer einzelnen Leiterplatte untergebracht. Eine zusätzliche 32-Bit-Parallelschnittstelle dient zur Kopplung der 8-Bit- mit der 16-Bit-Mikrorechnerkarte. Zur Datenspeicherung sind zwei 5,25″-Diskettenlaufwerke eingebaut. Extern können zwei weitere 5,25″- oder aber auch 8″-Diskettenlaufwerke angeschlossen werden.
16-Bit-Mikrorechner
Der 16-Bit-Mikrorechner des P8000 besteht aus der 16-Bit-Rechner-Karte, die auf dem 16-Bit-Mikroprozessor U8001 mit einer Taktfrequenz von 4 MHz basiert. Sie kann bis zu vier steckbare Hauptspeicher-Karten mit Größen von je 256 KB oder 1 MB tragen. Den Zugriff übernehmen drei Speicherverwaltungsbausteine U8010. In weiteren 16 KB Festwertspeicher sind Systemmonitor und Eigentestroutinen untergebracht, 2 KB statischen RAMs dienen zur Zwischenspeicherung. Die vier seriellen Schnittstellen benutzen sowohl V.24- als auch mit IFSS-Signale. Über eine 32-Bit-Parallelschnittstelle ist der 16-Bit-Rechner mit dem 8-Bit-Rechner verbunden. Über eine weitere parallele Schnittstelle wird die Verbindung mit dem externen Winchester-Disk-Beisteller realisiert.
Winchester-Disk-Controller
Der Festplattencontroller Winchester-Disk-Controller (WDC) ist zusammen mit zwei Festplatten in einem extra Gerät untergebracht, dem Winchester-Disk-Beisteller. Der WDC basiert auf dem Mikroprozessors U880. Als Programmspeicher für die Firmware dienen 8 KB EPROM. Zur Zwischenspeicherung der Daten auf dem Weg vom Hostrechner zur Festplatte dienen 6 KB statischen RAMs. Die Kommunikation des WDC mit dem Hostrechner erfolgt über eine spezielle Parallelschnittstelle. Als Festplatten kommen Laufwerke mit ST506-Schnittstelle zum Einsatz. Waren die Plattenparameter in den ersten Firmwareversionen noch fest in der Firmware enthalten, ist es ab der Firmwareversion 4.2 möglich, jede beliebige MFM-Festplatte einzusetzen.
Terminal
Das P8000 Terminal dient als Ein- und Ausgabegerät des P8000. Es besteht aus einem Grünmonitor, einer Tastatur sowie einem Steuerrechner. Das Terminal unterstützt die Betriebsmodi ADM31 und VT100. Es bot zudem die Möglichkeit, zwischen zwei Zeichensätzen, welche in separaten EPROMs abgelegt waren, zu wechseln. Die Schnittstelle stellt die Betriebsarten V.24 und IFSS bereit. Der Steuerrechner basiert auf einem U884 und dem Grafikcontroller KR580WG75 (Intel 8275). Akustische Signale werden mit einem Piezophon ausgegeben. Hergestellt wurde das Terminal vom VEB Steremat.
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Unterstützte Betriebssysteme
Literatur
- L. Claßen: Einführung in die Software des Gerätesystems P8000. VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow „Friedrich Ebert“
- W. Zuchhold: P8000 Hardwarehandbuch. VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow „Friedrich Ebert“
Weblinks
- Beschreibung des P8000 ( vom 29. April 2013 im Internet Archive) auf Oldbits.de
- P8000 auf Robotrontechnik.de
- P8000 Compact auf Robotrontechnik.de
- Pofo.de – sehr ausführliche Privatseite zum P8000 und WEGA
- Der P8000 auf Bildern und in Funktion auf Video auf robotron-computermuseum.efb-1.de
Einzelnachweise
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