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PS (Fernsehserie)
deutsche Fernsehserie (1975–1979) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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PS ist eine 16-teilige Fernsehserie, die zwischen 1975 und 1979 im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der Regisseur Claus Peter Witt setzte die Drehbücher von Robert Stromberger, in der vierten Staffel von Karl Wittlinger, in Szene.
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Handlung
Die Serie erzählt Geschichten über das fiktive Autohaus Neubert und dessen Kunden. Dargestellt werden u. a. Intrigen am Arbeitsplatz, Ärger mit einem dauerdefekten Wagen, Folgen eines verschwiegenen Schadens an einem Gebrauchtwagen, Ärger mit der Autoversicherung und Existenzängste.
Ergänzende Informationen
Zusammenfassung
Kontext
In einer Nebenrolle spielt Robert Stromberger in Folge 3 der ersten Staffel, in den Folgen 1 und 4 der zweiten Staffel und am Anfang der Folge Schadensregulierung von PS Brodzinski den Polizisten Gräbert.
Das Autohaus Neubert vertritt vier verschiedene Autohersteller: die fiktive Marke Atlantis, BMW, Citroën und Fiat, repariert teilweise aber auch andere Fabrikate wie den Kleintransporter in der dritten Staffel. Um keinen der existierenden Autohersteller in ein schlechtes Licht zu rücken – man befürchtete Klagen auf Schadensersatz –, wurde für die erste Staffel von den Produzenten die Automarke Atlantis mit dem Modell Amalfi frei erfunden. Die offizielle Typenbezeichnung des verwendeten Pkw lautete Atlantis Amalfi CS 1800. Der Wagen war ein Fiat 132 der ersten Serie, der durch Anbauten anderer Fabrikate unkenntlich gemacht wurde.[1]
Der Amalfi erscheint in Staffel 1 als hellblauer Vorführwagen, der Herrn Schmitting nach einer Probefahrt veranlasst, einen ähnlichen Wagen in „Securitagelb“ zu bestellen. Dieser Wagen wird auch auf der Straße fahrend gezeigt. In Staffel 4 taucht der Wagen mit neuen Kennzeichen als (kunstvoll gealterter) Gebrauchtwagen auf. Running Gag der Serie sind zwei mittellose Studenten, die zunächst einen Citroën 2CV kaufen und öfter beim Autohaus Neubert um Hilfe bitten. Diese zwei Studenten tauchen in der vorletzten Folge von PS – Feuerreiter erneut auf, besitzen inzwischen den gealterten Amalfi, der im Flower-Power-Design bemalt ist, und schenken den mittlerweile nahezu wertlosen Wagen dem Autohaus. Dieser wird vom Werkstattkollegium für einen in Not geratenen Kollegen hergerichtet und diesem geschenkt und hat so noch einen letzten Auftritt. Trotz des permanent dargestellten Ärgers mit dem fiktiven Fabrikat soll es zur damaligen Zeit für den durchaus zeitgemäß aussehenden Wagen mehrere Kaufanfragen gegeben haben.[1]
Viele Drehorte liegen in Darmstadt, einige auch in Hamburg. Der Gebrauchtwagenhandel befand sich an der Südwestecke Bismarckstraße/Kasinostraße (heute bebaut), die Drogerie, in der Herr Schmitting arbeitete, in der Schulstraße 3. Die Szenen im Autohaus Neubert der ersten Staffel wurden in Hamburg in der Eiffestraße 420 gedreht. Der dortige aus Stellwänden zusammengesetzte Verkaufsraum stand im Bereich der Zufahrt zum Keller des Werkstattgebäudes. Da dieser Drehort ab Anfang 1976 durch das echte Autohaus Hamburg-Hamm neu belegt war, musste das Autohaus Neubert ab Folge 5 in ein anderes Gebäude ausweichen. Dabei handelte es sich um den damaligen Ford- und ehemaligen Borgward-Betrieb Otto P. Wulff in Hamburg-Bergedorf, Neuer Weg 61. Auf demselben Gelände befand sich auch die Werkstatt der Bossel-Brüder. Dies wird aus einigen Kamerapositionen durch Blick auf das gegenüberliegende Gebäude deutlich. Die Wulff-Gebäude wurden unmittelbar nach Drehende der Feuerreiter abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, der inzwischen jedoch auch nicht mehr existiert.
In ihrem Österreichurlaub überquerte die Familie Schmitting die Ill auf einer Nebenstrecke über eine gedeckte Brücke. Sie ist ein Teil der L192, etwa 100 Meter entfernt von deren Einmündung in die Silvrettastraße L188.
Die anschließende Amalfi-Panne wurde auf der Silvretta-Hochalpenstraße in einer Linkskehre (46°56'41.2"N 10°03'38.8"E) etwa 5,4 Kilometer nach der Mautstelle Partenen inszeniert. Danach erlitt der Amalfi den fatalen Motorschaden bei der Fortsetzung der Bergauffahrt in Richtung Autoreparaturwerkstatt Alois Holzer im nächsten Tal. Tatsächlich war diese jedoch etwa 1,5 Kilometer vor der Mautstelle in Partenen eingerichtet, nah bei der Kuratienkirche Heiliger Martin und neben der Pension Christophorus. Das Gebäude existierte 2018 noch, aber die Werkstatteinfahrt wurde zugemauert und mit normalen Hausfenstern versehen.
Während Staffel 2 auf der ersten Staffel aufbaut, u. a. geht der Ärger mit dem Amalfi der Schmittings munter weiter, ist Staffel 3, „Franz Brodzinski“, als eigener Handlungsstrang angelegt. Einige Mitarbeiter des Autohauses sind noch da, der zuvor als Kommanditist fungierende Meister Brensberger ist ohne Erklärung durch Herrn Angermann ersetzt und wird auch nicht mehr erwähnt, wobei Angermann aber bei Entscheidungen des Autohauses auch gewichtig mitredet. Der automobile Hauptdarsteller in Staffel 3 ist ein Harburger Transporter von Hanomag bzw. Hanomag-Henschel, der in der Serie aber keine Firmenlogos oder Herstellerbezeichnungen trägt. Dieser ist mit Pritsche und Plane und unter der Plane als Verkaufswagen ausgestattet. Laut Handlung der Staffel von 1978 war der Wagen fünf Jahre alt. Die Handlung verlegt sich deutlich stärker vom Autohaus insgesamt auf die Auseinandersetzungen hin, die der unschuldige Unfallgeschädigte mit Gutachtern, Versicherung, Unfallgegner und letztlich auch mit dem Autohaus, sowie am Ende vor Gericht ausfechten muss und mehr oder weniger auf ganzer Linie verliert.
Staffel 4, Feuerreiter, wurde von Karl Wittlinger geschrieben, weil Robert Stromberger inzwischen zum ZDF gewechselt war[2]. Sie basiert noch immer auf dem Autohaus Neubert und weitgehend den Mitarbeitern aus der dritten Staffel, weicht aber stilistisch recht stark von den vorhergehenden Staffeln ab. Auch der bisher eingeführte Vorspann mit Filmausschnitten aus der Automobilgeschichte bis zur damaligen Gegenwart des Autoverkehrs sowie die Titelmelodie wurden ersetzt. Man sieht jetzt im Vorspann die Motorradgang Feuerreiter durch Darmstadt fahren. Deren Anführer, ein Abiturient aus wohlhabendem Elternhaus, versammelt unter seinen Spielregeln („Kodex“) weitere junge Männer um sich: „Jesus hatte zwölf Jünger, ich habe 30“. Es wird gezeigt, wie diese Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen einerseits bewusst anecken und teils auch provozieren, wie sie jedoch auch als starke Gefahr im eher bürgerlichen und kleinbürgerlichen Umfeld wahrgenommen werden. Deutlich wird dies auch durch den Konflikt, den der von den Feuerreitern begeisterte Schüler Jochen mit seinem Vater, einem Zahnarzt, hat, welcher Motorräder insgesamt und besonders die Gang der Feuerreiter absolut ablehnt. Die Feuerreiter üben mehrfach auch Selbstjustiz und „bestrafen“ Menschen, die gegen ihren Kodex verstoßen oder ihnen sonst missfallen. Das Autohaus Neubert schließt mit dem Chef der Motorradgang einen lukrativen Kaufvertrag über 24 Zweiräder ab. Ansonsten werden erneut auch Themen innerhalb des Autohauses gezeigt: Die Einführung des von der Geschäftsleitung lange gewollten, aber von der Belegschaft abgelehnten Wochenenddienstes, Reibereien zwischen dem Betriebsobmann und der Geschäftsleitung und ein Monteur, der nebenbei schwarz arbeitet und obendrein Kleinmaterial aus der Firma entwendet und dabei entdeckt wird.
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DVD-Veröffentlichung
- Staffel 1 und 2 der Serie sind seit dem 28. März 2008 in einer Box mit 4 DVDs mit jeweils zwei Folgen erhältlich.
- Staffel 3 und 4 sind seit dem 12. April 2009 in einer Box mit 4 DVDs mit jeweils zwei Folgen erhältlich.
Episodenliste
Zusammenfassung
Kontext
Staffel 1: PS – Geschichten ums Auto (1975)
Staffel 2: PS – Geschichten ums Auto (1976)
Staffel 3: PS – Brodzinski (1978)
Gemüsehändler Brodzinski wird in einen Auffahrunfall verwickelt und muss sein Geschäft aufgeben. Die Staffel schildert die Probleme mit Unfallgegner, Versicherung, Sachverständigen, Autohaus und den Irrgarten von Paragraphen und Verordnungen.
Staffel 4: PS – Feuerreiter (1979)
Das Autohaus Neubert gerät kurzzeitig in Probleme, weil es von der gefürchteten Rockerbande Feuerreiter einen Großauftrag annimmt. Es handelt sich um zwei Dutzend Kleinkrafträder des Typs KiM 50, wobei im Schriftzug veränderte KTM 50 RSW benutzt wurden. Das Drehbuch für diese Staffel wurde nicht mehr von Robert Stromberger, sondern von Karl Wittlinger geschrieben.
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Weblinks
Einzelnachweise
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