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Paul-Henri Campbell

deutsch-amerikanischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Paul-Henri Campbell
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Paul-Henri Campbell (* 1982 in Boston, Massachusetts) ist ein deutsch-amerikanischer Schriftsteller.

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Paul-Henri Campbell (2014)

Paul-Henri Campbell (bürgerlich: Christopher Paul-Henri Campbell) ist ein bilingualer Autor und schreibt Lyrik und Prosa sowohl in englischer als auch deutscher Sprache.[1] Er studierte Klassische Philologie (Altgriechisch) und Katholische Theologie an der National University of Ireland und der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

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Leben

Paul-Henri Campbell ist der Sohn eines amerikanischen Army-Offiziers und einer deutschen Krankenschwester[2]. Er ist in Massachusetts aufgewachsen und später mit seinen Eltern nach Deutschland gezogen, wo er in Bayern (Aschaffenburg) das Abitur ablegte.[3] Seit seiner Geburt hat er einen schweren Herzfehler[4] und trägt seit seinem 24. Lebensjahr einen Herzschrittmacher.[5] Campbell brach eine Dissertation im Fach Fundamentaltheologie an der Hochschule der Jesuiten, Sankt Georgen, in Frankfurt am Main ab. Er arbeitete in leitenden Positionen für das Bistum Limburg und die Österreichische Ordenskonferenz, bevor er sich als Schriftsteller selbstständig machte.[6][7][8] Er ist mit der Violistin und Schriftstellerin Tamara Štajner verheiratet.

2022 war er Gründungsmitglied des PEN Berlin[9] und wurde im November 2024 in dessen Board gewählt.[10]

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Werk

Zusammenfassung
Kontext

Für seinen Gedichtband nach den narkosen (2017) erhielt Campbell den Bayerischen Kunstförderpreis, außerdem wählte der Literaturkritiker Gregor Dotzauer den Band für das Literaturhaus Berlin aus, um ihn unter den zehn Gedichtbänden des Jahres 2017 vorzustellen[11]. 2018 schlug Uljana Wolf den Band nach den narkosen für die Lyrik-Empfehlungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vor[12]. Der Band enthält u. a. Gedichte, die eine Poetologie des Kranken bzw. der „Insuffizienz“ entwickeln: eine poetologische Position, für die Campbell in Anlehnung an Judith Butler den hermeneutischen Begriff „Salutonormativität“ prägte.[13] Herbert Wiesner meinte einmal in Die Welt augenzwinkernd: „Paul-Henri Campbell gib zu, auch Märtyrer sind ab und an ein bisschen eitel, nicht wahr.“[14]

Campbell verfasste zahlreiche Porträts zu Malern und Grafikern wie z. B. Marianna Gartner, Sebastian Schrader, Hartwig Ebersbach[15], Arno Rink, Sighard Gille, Michael Morgner[16] und vielen Tätowierern, z. B. Henk Schiffmacher, Manfred Kohrs oder Alex Binnie. Der Leipziger Maler Aris Kalaizis arbeitete mit Campbell in Form von Ausstellungen, Vorträgen und Schriften intensiv zusammen.[17][18]

Seit Januar 2013 ist Campbell ständiges Mitglied der Redaktion der Lyrikzeitschrift Das Gedicht, wo er die englischsprachige Anthologie, Das Gedicht chapbook. German Poetry Now, initiiert hat.[19]

Er hat zahlreiche Beiträge in Magazinen und Zeitungen veröffentlicht – z. B. Lichtungen, World Literature Today,[20] Hessischer Literaturbote, Frankfurter Hefte[21], entwürfe, Volltext[22], Akzente, Ostragehege, Tagesspiegel[23], Stars & Stripes[24], Cordite Poetry Review,[25] Das Gedicht.[26][27]

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Veröffentlichungen

Autor

Herausgeber

Übersetzer

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Preise / Mitgliedschaften

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Einzelnachweise

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