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Peter Mattes

deutscher Psychologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Hans Peter Mattes (* 24. Juni 1939 in Mannheim) ist ein deutscher Psychologe und emeritierter Hochschullehrer, zuletzt an den Universitäten Berlin und Wien.

Werdegang

Nach dem Abitur 1958 am Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen begann er ein Studium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, zunächst Musikwissenschaft und Germanistik, dann Psychologie und Philosophie mit Abschluss als Diplompsychologe (Dipl.Psych.) 1964. Anschließend wirkte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Wissenschaftlicher Assistent an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Psychologisches Institut II), ab 1970 an der Freien Universität Berlin, Psychologisches Institut (›PI‹) im Fachbereich 11, Philosophie und Sozialwissenschaften. 1976 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. in den Fächern Psychologie und Philosophie. Am ›PI‹ (später im ›Studiengang Psychologie‹ der Freien Universität Berlin) war er bis 2004 Hochschullehrer mit den Schwerpunkten Theorie und Geschichte der Psychologie, daneben gab er 1989 bis 1999 regelmäßige Gastseminare Institut für Psychologie der Universität Wien. Seine letzte Gastvorlesung fand im Akademischen Jahr 2013/2014 statt.

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Wirken

Mattes war in den späten 1960er Jahren hochschulpolitisch aktiv als Assistentensprecher (Mitglied der Bayrischen und der Bundesassistentenkonferenz,[1]) in den 1970ern neben zentralen Gremien der Freien Universität Berlin zeitweise Gründungsausschüsse der Universität Bremen. 1991 war er einer der Gründer der Neuen Gesellschaft für Psychologie und zusammen mit Eva Jaeggi und Thomas Leithäuser bis 1995 Gründungsvorstand.[2] Seit deren Gründung ist er auch Mitglied der österreichischen Gesellschaft kritischer Psychologen und Psychologinnen (GkPP).

Wissenschaftlich arbeitet er zur Diskursgeschichte und -gegenwärtigkeit der Psychologie sowie deren transdisziplinären Bezügen. Er gilt als einer der Vertreter der kritischen Psychologien im deutschsprachigen Raum – gleichwohl in Distanz zur Kritischen Psychologie Klaus Holzkamps, deren Verallgemeinerungsansprüche er nicht teilen will. Viel beachtet war seine ständige Seminarreihe Psychologie und Postmoderne an der Freien Universität Berlin.[3] (Mit-)Herausgeber der Zeitschriften Psychologie und Gesellschaftskritik sowie Journal für Psychologie, zahlreiche Einzelveröffentlichungen.

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Schriften (Auswahl)

Als Herausgeber

  • mit Tamara Musfeld: Psychologische Konstruktionen. Diskurse, Narrationen, Performanz. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-525-49076-3.
  • mit Lilli Gast: Freudiana. Psychoanalytische Denkräume zum 150. Geburtstag von Sigmund Freud. Psychosozial-Verlag, Gießen 2006, ISBN 3-89806-387-9.
  • mit Martin Dege: Polyamory. Journal für Psychologie 2014, 22, 1 (journal-fuer-psychologie.de).
  • mit Andrea Birbaumer: PsychologInnen prekär. Journal für Psychologie 2016, 24, 2 (journal-fuer-psychologie.de).
  • mit Ophelia Solti: Kriegsdiskurse. Journal für Psychologie 2017, 25, 1 (journal-fuer-psychologie.de).
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Einzelnachweise

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