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Peter Trappen

deutscher Kupferschmied Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Peter Trappen (* 7. September 1947 in Berlin) ist ein Kupferschmied, Schlosser und Metallrestaurator.[1]

Leben und Wirken

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Nach einer Ausbildung als Baumaschinist beim VEB Tiefbau diente Trappen bei der Volksmarine, wonach er noch ein halbes Jahr in seinem erlernten Beruf arbeitete. Am 1. Mai 1970 begann er eine dreimonatige Probezeit als Schlosser im Atelier für Stahl und Metallgestaltung des Metallbildhauers und Kunstschmieds Achim Kühn. Bedingt durch dessen Einberufung zur Nationalen Volksarmee versetzte man Trappen und seine Kollegen, um nicht als arbeitslos zu gelten, in die in Berlin-Weißensee ansässige, im Jahre 1925 von Artur Kühn gegründete Werkstatt A. Kühn & Co. Im Anschluss an Achim Kühns achtzehnmonatige Militärdienstzeit kamen Trappen und seine Kollegen zurück ins Atelier nach Berlin-Grünau. 1972 wurde die Werkstatt verstaatlicht und in VEB Kunstschmiede Berlin umbenannt. Nach der deutschen Wiedervereinigung erfolgte die Reprivatisierung der florierenden VEB Kunstschmiede durch Achim Kühn, den Enkel des Firmengründers. Trappen arbeitete in Kühns Atelier bis Ende Mai 1994. Während dieser 24 Jahre erweiterte und verfeinerte Trappen seine Kupfertreibkenntnisse.

Am 1. Juni 1994 begann Trappen eine Anstellung bei dem deutschen Restaurierungsunternehmen Haber & Brandner. Kurze Zeit später wurde er zum Werkstattleiter befördert. Nach fast 17 Jahren Tätigkeit bei Haber & Brandner wurde Trappen am 11. April 2011 in den Ruhestand verabschiedet.[2]

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Werke (Auswahl)

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In den wenigsten Fällen arbeitete Trappen allein. Der überwiegende Teil seiner Werke und Restaurierungen sind während seiner Zeit bei Haber & Brandner in Gemeinschaftsarbeit mit Kollegen ausgeführt worden. Als Mitarbeiter von Achim Kühn war Trappen an zahlreichen, von dessen Werkstatt ausgeführten Werken und Restaurationen beteiligt. Diese und andere, von ihm mitgeschaffenen oder mitrestaurierten Werke beschreibt Trappen in den von ihm geschriebenen, im Selbstverlag in deutscher (2019) und englischer Sprache (2021) publizierten Fachbücher über Treibarbeiten: „Vom Kupferblech über das Handwerk zur Kuppelfigur“.[3][4]

Kunst- und Kupferschmiedearbeiten, Bronzeplastiken

Särge

  • Restaurierung von drei Särgen aus der Hohenzollerngruft im Berliner Dom.
    Sarg Nr. 9: August von Brandenburg (1580–1601); Sarg Nr. 32: Friederike von Brandenburg-Schwedt (1700–1701); Sarg Nr. 33: Georg Wilhelm von Brandenburg-Schwedt (1704–1704).
  • Restaurierung aller 49 Kupfer- und Zinnsärge in der Wettiner Gruft der Katholischen Hofkirche in Dresden.
    Die Särge waren durch das Hochwasser in Mitteleuropa im Jahre 2002 schwer beschädigt worden, weswegen sie restauriert werden mussten.[20]
  • Restaurierung von insgesamt 36 Särgen aus der Fürstengruft des Merseburger Doms.
    Sieben kirchliche Särge aus dem unteren Gruftraum, zudem Sarg Nr. 12: Sophie Agnes (16??–1636); Sarg Nr. 13: Magdalena Sybille (1586–1659); Sarg Nr. 14: Dorothea, Äbtissin zu (1591–1617); Sarg Nr. 15 Eleonore Magdalena (1661–1685); Sarg Nr. 16: Herzog Johann Philipp (1651–1652); Sarg Nr. 17: Herzog Moritz (1652–1653); Nr. 18 Herzog August (1584–1615); Sarg Nr. 19: Sybilla Elisabeth (1584–1606); Sarg Nr. 20: Johan Wilhelm v Sa. (1600–1632); Sarg Nr. 21: Herzogin Sophie (1587–1635).

Grafiken

  • Für ein schwarz-weiß Werbeplakat, das die vom 1. bis 31. Oktober 1985 im Kulturzentrum Friedrichshain, Studio Otto Nagel,[21] stattfindende Ausstellung 36 Jahre DDR. Volkskunstschaffende des Stadtbezirks Berlin-Friedrichshain zeigen Malerei und Grafik ankündigte, schuf Trappen eines der beiden darauf abgebildeten Linolschnitte, benannt nach dem gleichnamigen, an der südöstlichen Stadtgrenze Berlins gelegenen Seddinsee.[22]
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Zitate

  • Für mich ist die Arbeit als Kupferschmied nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung - eine Leidenschaft, die auch nach dem Berufsleben keine Grenzen hat.“ (Zitat auf dem Werbeprospekt des von ihm publizierten, deutschsprachigen Fachbuches Vom Kupferblech, über das Handwerk zur Kuppelfigur.)
  • For me, working as a coppersmith is not just a job, but a vocation - a passion that has no limit even after working life.“ (Zitat auf dem Werbeprospekt des von ihm publizierten, englischsprachigen Fachbuch The skills and crafts needed to transform copper sheet into a dome figure.)

Publikationen

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Einzelnachweise

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